Fasnächtler ehren das «Stöpli»
03.01.2020 Baselbiet, Fasnacht, Oberdorf, Gelterkinden, SissachKomitees in Sissach, Gelterkinden und Oberdorf stellen ihre Plaketten vor
Das 100-jährige Restaurant Schwyzerhüsli, oder «Stöpli», die Abfallproblematik und Kooperationen – entweder ganz viele oder gar keine – sind die diesjährigen Fasnachtssujets in Sissach, Gelterkinden und ...
Komitees in Sissach, Gelterkinden und Oberdorf stellen ihre Plaketten vor
Das 100-jährige Restaurant Schwyzerhüsli, oder «Stöpli», die Abfallproblematik und Kooperationen – entweder ganz viele oder gar keine – sind die diesjährigen Fasnachtssujets in Sissach, Gelterkinden und Oberdorf.
vs. Kaum sind das Silvester-Feuerwerk abgebrannt und das Geschenkpapier entsorgt, kündigt sich die nächste grosse Festivität an: Am 1. März beginnt im Oberbaselbiet die Fasnacht. Ihre Sujets haben die Fasnachtsgesellschaften längst ausgewählt, jetzt kommen die Plaketten in den Verkauf.
In Sissach fällt die Ehre, zum Fasnachtssujet erkoren worden zu sein, einer Institution zu, die allen gastronomischen Stürmen standgehalten hat. Das Restaurant Schwyzerhüsli, besser bekannt als «Stöpli», hat dieses Jahr 100 Jahre auf dem Buckel. Klein aber fein, bietet das schmucke «Bäizli» vielen ein zweites Zuhause.
Wo früher Zähne gezogen und geschröpft wurde, tauschen sich heute am Stammtisch Gäste über die Weltpolitik aus. Der Sissacher Plakettenkünstler Patrik Eglin ehrt das Restaurant mit einer gelungenen Plakette, die für einmal keinen Waggis, sondern ein «Chluuri» ziert. Mit der Wahl des «Stöpli» zum Sujet der Sissacher Fasnacht 2020 sollen die Wirtsleute Nives Vedenik und Horst Reuter geehrt werden, die seit rund 15 Jahren für das Wohl ihrer Gäste sorgen. Wir sagen Prost – auf weitere 100 Jahre.
«E suuberi Sach» in Gelterkinden
Der Vorstand der Gelterkindner Fasnacht (Gefa) hat sich für das Sujet «Eusi Fasnacht isch e suuberi Sach», kreiert von Denise Steiner aus Liestal, entschieden. Er begründet seinen Entscheid wie folgt: «In der heutigen Zeit gewinnen Themen wie Umwelt, Nachhaltigkeit und die Reduktion von Abfall immer mehr an Bedeutung. Das spürt die Gefa, das spüren unsere Gruppierungen und vor allem auch unsere zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Diese Themen nehmen wir ernst und wir arbeiten Jahr für Jahr darauf hin, dass unsere Fasnacht eine wirklich saubere Sache ist.»
Der Gelterkinder Sujet-Text von Denise Steiner im Wortlaut:
Mir hei Sorg zu eusem Dorf, wei Suberi si
und gheie dr Abfall in negschte Chübel dri.
Und wenns denn spöter drückt uf dr Blose,
düen mir uf eusi gueti Chinderstube lose.
WC het’s überall im Dorf plaziert,
so dass es jedem längt, au wenn’s pressiert.
Aber wenn gfeschtet wird und konsumiert,
do ischs halt schnäll emol passiert.
Liggt dr Abfall emol dernäbe,
duets eus dr Waggis uff dr Plaggette vorläbe.
Mit em Bäsewage goht er hindedri,
und duet halt denn – wenns au nit vo
ihm isch – das in Chübel dri.
Uf Eus alli chunnts nämlich bsunders a,
Mir entsorge alles sachgemäss rund
um e Brunne und au nebedra.
Ob Mitmache, cho luege oder eifacht gli gsellig si,
eusi Fasnacht wird eso e suberi,
schöni Sach, für Gross und Chli.
Zusammenspiel in Oberdorf
«Mir spiele zäme» ist einerseits eine Anspielung auf zwei Vereine in Oberdorf, die beide am selben Wochenende im Sommer einen Grossanlass durchgeführt haben: der Fussballklub das Grümpelturnier und der Turnverein die Kantonalen Meisterschaften im Vereinswettkampf. Das zeigen der Waggis mit dem Fussball und der Waggis mit der TV-Fahne.
Andererseits steht das Zusammenspiel auch für die Unterstützung und die Zusammenarbeit mit dem OK des «Cherus» in Gelterkinden, das neu das Guggenkonzert in Waldenburg organisiert. Das zeigt der Guggenwaggis in der Mitte. Ganz nach dem Motto: «Zäme gohts besser». Das Sujet stammt von Stefan Hunkeler aus Itingen.