Sanierung des «Rössli» ist in der Schwebe
Die Stimmberechtigten der Bürgergemeinde Ziefen haben den Nachtragskredit über 650 000 Franken für die Neugestaltung des ehemaligen Gasthauses Rössli abgelehnt. Damit steht das bereits angelaufene Projekt vor ...
Sanierung des «Rössli» ist in der Schwebe
Die Stimmberechtigten der Bürgergemeinde Ziefen haben den Nachtragskredit über 650 000 Franken für die Neugestaltung des ehemaligen Gasthauses Rössli abgelehnt. Damit steht das bereits angelaufene Projekt vor einer ungewissen Zukunft.
Willi Wenger
Im Sommer hat die Bürgergemeindeversammlung in Ziefen einen Nachtragskredit über 650 000 Franken für die Sanierung des «Rössli», eines ehemaligen Gasthauses mit Metzgerei, bewilligt. Vorgestern wurde dieser Beschluss an der Urne gekippt. Das Resultat fiel mit 119 Ja- gegen 94 Nein-Stimmen bei einer Stimmbeteiligung von 66,8 Prozent deutlich aus. Wie es mit der Liegenschaft respektive der begonnenen Sanierung weitergeht, ist offen.
Der für die Medien verantwortliche Bürgerrat Martin Hug sagt auf Anfrage, dass gestern Montag eine Bürgerratssitzung stattgefunden habe. Das Ergebnis dazu lag bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht vor. Hug sagte in einer persönlichen Stellungnahme nach Bekanntgabe des Abstimmungsresultats, dass aus seiner Sicht die Sanierung nicht infrage gestellt werden sollte. «Wir verfügen über ein bewilligtes Projekt und über einen bewilligten Kredit in der Höhe von 2,75 Millionen Franken. Möglicherweise realisieren wir nun vorerst die drei vorgesehenen Wohnungen und schauen dann weiter, oder wir gelangen bei Gelegenheit erneut an die Bürgergemeindeversammlung», so Hug.
Wahlbüro-Präsident Beat Thommen, selbst Ziefner Bürger und Moderator der «Rössli»-Informationsveranstaltung im September, hält zum Resultat wertfrei fest, dass die Stimmbeteiligung sehr hoch gewesen sei: «Mit rund 56 Prozent Nein-Stimmen haben die Kredit-Gegner ein deutliches Resultat erzielt.»
Im «Rössli» sollen im Erdgeschoss ein Bürgersaal, Räume für Gewerbe und Vereine sowie ein Archiv und Lagerräume entstehen. Drei Wohnungen im Ober- und Dachgeschoss sollen das Angebot komplettieren. Wie es nun weitergeht, ist offen. Der Bürgerrat hat gestern erste Schritte in Bezug auf die Neuausrichtung beschlossen.