S-Bahn wendet ab Juli auf dem Überholgleis und braucht deshalb erhöhtes Perron
Wegen der Sanierung des Hauenstein-Basistunnels kommt es vom 7. Juli bis 12. August zu einer tunnelweiten Einspursperre. Deshalb muss die S3 Richtung Olten einmal pro Stunde in Gelterkinden wenden. ...
S-Bahn wendet ab Juli auf dem Überholgleis und braucht deshalb erhöhtes Perron
Wegen der Sanierung des Hauenstein-Basistunnels kommt es vom 7. Juli bis 12. August zu einer tunnelweiten Einspursperre. Deshalb muss die S3 Richtung Olten einmal pro Stunde in Gelterkinden wenden. Das alte Perron ermöglicht keinen stufenlosen Einstieg und wird nun umgebaut.
Nikolaos Schär
Vom 7. Juli bis 12. August wird eine der beiden Spuren im Hauenstein-Basistunnel für die Erneuerung der Tunnelgleise gesperrt. Dies führt zu einer Verringerung der Durchfahrtskapazitäten des Tunnels. Deshalb muss jeder zweite S3-Zug Richtung Olten in Gelterkinden wenden und braucht für einen stufenlosen Einstieg ein erhöhtes Perron, wie die SBB schreiben.
Diese Woche beginnen die Bauarbeiten für das provisorische Perron am Gleis 2, welches nur während der tunnelweiten Einspursperren genutzt wird. Ausserhalb dieser Bauphasen verkehrt die S3 wie gewohnt auf Gleis 3 und Gleis 4. Die Änderungen werden laut SBB im Online-Fahrplan einsehbar sein.
Die Schalungen für die Betonelemente am Gleis 2 sind aufmerksamen Zugreisenden bereits vergangenes Wochenende aufgefallen. Diese Elemente werden mit Schalungsplatten abgedeckt, die wiederum mit einem Quarzsandbelag überzogen werden, um eine rutschfeste Oberfläche zu gewährleisten. Das Perron ist über zwei Rampen beidseits des Bahnhofsgebäudes begehbar sowie über eine Treppe bei der «P+Rail-Anlage».
Im Zuge der letzten grossen Sanierung des Hauenstein-Basistunnels in den 1980er-Jahren wurde die heute genutzte Perronanlage zwischen Gleis 3 und Gleis 4 mit dazugehöriger Unterführung gebaut. Dieser Bau ermöglichte unter anderem die Einführung des Taktfahrplans in Gelterkinden. Seitdem dient das Gleis 2 meist nur als Überholgleis für Güterzüge, die sonst den Personenzügen im dichten Taktfahrplan in die Quere kommen würden.
Mit der kompletten Einspursperrung des Tunnels erhält das Gleis 2 für den Personenverkehr vorübergehend wieder einen Nutzen. Bis 2028 wird es jeweils im Sommer während fünf Wochen und gegen Jahresende gebraucht, wobei eine weitere tunnelweite Einspursperre im November dieses Jahres geplant ist.
Voraussichtlich 2028 werden die Arbeiten am Hauenstein-Basistunnel abgeschlossen sein. Das Perron wird dann seine Daseinsberechtigung verlieren und zurückgebaut, wie die SBB auf ihrer Website schreiben. Für Reisende, die zwischen Basel und Olten unterwegs sind, ist es ratsam, immer wieder den Online-Fahrplan zu konsultieren. Denn nicht nur in Gelterkinden wird es gröbere Verschiebungen im Fahrplan geben, sondern auch im Homburgertal. Dort werden Ersatzbusse verkehren, weil Schnellzüge während der tunnelweiten Einspursperren im Hauenstein-Basistunnel auf die «Läufelfingerli»-Strecke ausweichen müssen.