Populationen bereits in vier Gemeinden
vs. In Wohnquartieren am Böckter Sonnenhang haben sich grössere Populationen von Tapinoma-Ameisen angesiedelt. Diese invasive Art kann Strassen, Wohnbauten und Elektroinstallationen beschädigen. Die Bekämpfung ...
Populationen bereits in vier Gemeinden
vs. In Wohnquartieren am Böckter Sonnenhang haben sich grössere Populationen von Tapinoma-Ameisen angesiedelt. Diese invasive Art kann Strassen, Wohnbauten und Elektroinstallationen beschädigen. Die Bekämpfung ist ein langwieriges und teures Unterfangen. Die Böckter Behörden rechnen für das Ausmerzen der Ameisen mit Kosten in der Grössenordnung von 150 000 bis 200 000 Franken. Ein Betrag, den sie selber nicht stemmen kann (siehe «Volksstimme» von gestern, Seite 3).
In der gestrigen Fragestunde im Landrat bezog der Regierungsrat Stellung zu den Fragen von SP-Landrätin Sandra Strüby (Buckten) im Zusammenhang mit der invasiven Ameisenart. Wie aus der Antwort hervorgeht, hat nicht nur Böckten ein Problem mit der Tapinoma-Ameise, sondern auch Muttenz, Reinach und Binningen, stets im Siedlungsraum.
Mit einer finanziellen Unterstützung für die Bekämpfung der Ameisen können Hauseigentümer oder Gemeinden nicht rechnen. Dafür fehle die Rechtsgrundlage, heisst es in der Regierungsantwort. Auf Bundesebene werde aber an Gesetzesanpassungen gearbeitet, die den Kantonen künftig die Möglichkeit geben sollen, eigene Regelungen zu invasiven Neobiota zu erlassen.
Schon heute bietet der Kanton aber Hand bei Abklärungen zu möglichen Populationen: Personen, die einen Befall vermuten, erhalten einen Probenahme-Kit. Fällt die Analyse positiv aus, lässt der Kanton die Ausdehnung des Befalls abklären und orientiert die Standortgemeinde, damit diese die betroffenen Grundeigentümer ins Bild setzen kann. Für die Bekämpfung seien der Einsatz von Heisswasser oder Dampf und punktuell von Bioziden vorzusehen. Eine Bekämpfungspflicht bestehe nicht.