Landrat zeigt sich machtlos in Fragen der Organisation der Gesundheitsversorgung
sep. Die Gesundheitskosten waren im Landrat gestern zweifach Thema. Urs Roth (SP) reklamierte, das Konzept «Hospital@Home» in der Klinik Arlesheim wende Tarife für ...
Landrat zeigt sich machtlos in Fragen der Organisation der Gesundheitsversorgung
sep. Die Gesundheitskosten waren im Landrat gestern zweifach Thema. Urs Roth (SP) reklamierte, das Konzept «Hospital@Home» in der Klinik Arlesheim wende Tarife für stationäre Behandlungen an, was der Bund als Widerspruch zum KVG bezeichne. Er erwarte von der Regierung einen Evaluationsbericht und eine Korrektur der Tarife auf ambulante Einsätze für das extern eingesetzte Spitalpersonal. Balz Stückelberger (FDP) warf ihm vor, ein Modell mit Sparpotential auszubremsen, was ihn angesichts von Roths Aussagen in der Volksstimme («Mir geht das zu langsam», gestrige Ausgabe) erstaune.
Zwei Vorstösse, die eine schnellere Einführung des elektronischen Patientendossiers (ePD) forderten, wurden abgeschrieben: Erstens sei die Eröffnung eines solchen Dossiers im Baselbiet seit Januar online möglich. Zweitens soll statt weiterer isolierter Initiativen die Überarbeitung der nationalen Lösung für das ePD abgewartet werden, schrieb die Regierung als Grund für die Abschreibung. Bei Kosten von rund 430 000 Franken sind bisher 1400 Dossiers eröffnet worden. Teile der FDP, der SVP und der GLP wollten an den Vorstössen festhalten.
Sie ermöglichten Kostenreduktionen, sagte Balz Stückelberger (FDP). Innovation entstehe nicht im Elfenbeinturm, meinte Tim Hagman (GLP). Bisher habe jedes Dossier 300 Franken gekostet; man müsse «agil» daran weiterarbeiten. Die ePD-Vorstösse wurden mit 52:19 Stimmen abgeschrieben.