Die schönste Eiche im Baselbiet wurde durch einen Sturm zerstört
In Wintersingen hat der Sturm vom vergangenen Freitag eine gut 200 Jahre alte Stiel-Eiche zerstört, die nicht mehr zu retten ist. Gemeindeverwalterin Danièle Quenzer sagt, dass am gleichen Ort im ...
Die schönste Eiche im Baselbiet wurde durch einen Sturm zerstört
In Wintersingen hat der Sturm vom vergangenen Freitag eine gut 200 Jahre alte Stiel-Eiche zerstört, die nicht mehr zu retten ist. Gemeindeverwalterin Danièle Quenzer sagt, dass am gleichen Ort im Gebiet Buech auf der gemeindeeigenen Parzelle ein neuer Baum gepflanzt werden soll.
Willi Wenger
Es ist ein düsteres, ein verheerendes Bild, wie sich die Eiche nach dem Sturm vom 1. August präsentiert. Der Baum liegt breitflächig am Boden, der Stamm ist geknickt und die Äste sind abgebrochen.
Das Ganze macht betroffen, im Besonderen die Wintersinger Bevölkerung. Ein Augenschein vor Ort am Sonntag bestätigt dies: Grablichter und Kerzen sind aufgestellt und drücken eine traurige Stimmung aus.
Der in der Landwirtschaftszone befindliche «Trümmerhaufen» der einst freistehenden Stiel-Eiche besiegelt das Ende des Baumes, der bisher als der symmetrischste Baum der Schweiz – manche Quellen sagen sogar Europas – galt. Er wurde vor gut 200 Jahren gepflanzt und hat vielen Stürmen standgehalten, so etwa in jüngerer Vergangenheit dem Sturmtief Burglind Anfang des Jahres 2018. Auch dort brachen einige Äste ab und der Sturm hatte ein Loch in der symmetrischen Baumkrone hinterlassen.
Ein neuer Baum wird gepflanzt
Die bisher als «wichtiger Einzelbaum» deklarierte, von weit her sichtbare Eiche wird gemäss Gemeindeverwalterin Danièle Quenzer entsorgt. «Wir haben die Situation gestern intern besprochen und Abklärungen beim Kanton sowie bei der Versicherung getätigt.» Fest stehe, so Danièle Quenzer, dass ein neuer Baum an gleicher Stelle gepflanzt wird.
Dies ist im Zonenreglement Landschaft der Gemeinde Wintersingen festgehalten. Wörtlich steht im Anhang zum Reglement unter «Pflegemassnahmen» zur Eiche, dass «bei natürlichem Abgang an gleicher Stelle eine Ersatzpflanzung vorzunehmen ist».
Markus Plattner, der Leiter der Fachstelle Natur und Landschaft am Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung in Sissach, sagt, dass er in Kontakt mit der Gemeinde sei. «Wir streben eine einvernehmliche Lösung zusammen mit dem Gemeinderat an.» Der Abtransport des Baumes wird gemäss Plattner dann erfolgen, wenn dies die Boden- und Witterungsverhältnisse zulassen.