Im Bezirk Waldenburg zogen die Preise stark an
07.06.2024 Baselbiet, Bauprojekte, BaselbietNeuste Zahlen zu Grundstückhandel veröffentlicht
Gemäss der vom Kanton Baselland kürzlich veröffentlichten Statistik sank 2023 das Volumen der Grundstücksverkäufe stark. Gegen den Strom der gestiegenen Grundstückspreise schwamm einzig der Bezirk ...
Neuste Zahlen zu Grundstückhandel veröffentlicht
Gemäss der vom Kanton Baselland kürzlich veröffentlichten Statistik sank 2023 das Volumen der Grundstücksverkäufe stark. Gegen den Strom der gestiegenen Grundstückspreise schwamm einzig der Bezirk Liestal.
Tobias Gfeller
Die Datenlage ist je nach Gemeinde unterschiedlich. Bei gewissen Gemeinden werden die Zahlen zu den Quadratmeterpreisen von Grundstücken und Liegenschaften jedes Jahr veröffentlicht, in anderen sind die Zahlen unbekannt oder lückenhaft. Dennoch lässt sich Jahr für Jahr eine Aussage zu den Grundstückspreisen im Baselbiet treffen. Für das vergangene Jahr lautet diese eindeutig: Die Preise der verkauften Grundstücke und Immobilien sind in den meisten Gemeinden gestiegen, was aber nicht zu einem Anstieg des Gesamtvolumens in Franken geführt hat.
1332 Franken pro Quadratmeter
Im vergangenen Jahr wurden im Baselbiet 2332 Grundstücke verkauft, was einer Abnahme von 17,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Gesamtwert aller veräusserten Grundstücke nahm im gleichen Zeitraum sogar um 22 Prozent auf 2,93 Milliarden Franken ab. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Wohnbauland erhöhte sich hingegen kantonal um 4,2 Prozent auf 1332 Franken pro Quadratmeter. Der Anteil privater Haushalte auf dem Grundstücksmarkt nahm zu, da das Investitionsvolumen von Architekten-, Bau- und Immobilienbüros, von Kreditinstituten und Versicherungen noch stärker zurückging als bei den Privaten.
Liestal am teuersten
In allen Bezirken ausser im Bezirk Liestal wurden die Grundstücke fürs Wohnen durchschnittlich zu höheren Quadratmeterpreisen verkauft als im Jahr zuvor. Die höchsten Preise müssen weiterhin im Bezirk Arlesheim bezahlt werden. Dort beläuft sich der durchschnittliche Quadratmeterpreis auf 2047 Franken.
Die grösste Zunahme gegenüber dem Vorjahr wurde im Bezirk Waldenburg registriert, wo der Quadratmeterpreis um 19,5 Prozent auf 473 Franken anstieg. Dahinter folgen die Bezirke Sissach mit einem Plus von 12,5 Prozent auf 652 Franken und Laufen mit einem Plus von 12,3 Prozent auf 627 Franken pro Quadratmeter. Einzig im Bezirk Liestal wurde mit durchschnittlich 1021 Franken pro Quadratmeter rund 3,2 Prozent weniger bezahlt als im Vorjahr. Der Höchstpreis für Wohnbauland im Oberbaselbiet lag bis im vergangenen Jahr bei 2094 Franken pro Quadratmeter im Kantonshauptort Liestal. Dahinter folgt ein Grundstück für 1727 Franken pro Quadratmeter in Sissach.
Aufgrund fehlender Daten lassen sich die Statistiken nur beschränkt auf die einzelnen Gemeinden herunterbrechen. Im Bezirk Liestal, der aufgrund der sinkenden Preise heraussticht, fallen die Gemeinden Bubendorf und Ziefen mit deutlich tieferen Grundstückspreisen auf. In Bubendorf lag der Quadratmeterpreis 2019 für Wohnbauland bei 1115 Franken. 2023 waren es noch 982 Franken. Im ersten Jahr der Corona-Pandemie lag der Quadratmeterpreis in Bubendorf gar bei 804 Franken. Die 672 Franken für Ziefen im Jahr 2023 sind immer noch deutlich mehr als in den meisten Vorjahren.
Teils massive Schwankungen
Eine markante Zunahme über die vergangenen zehn Jahre verzeichnet die Gemeinde Sissach. 2014 lag der Quadratmeterpreis noch bei 756 Franken. 2023 waren es 1248 Franken. Im Bezirk Waldenburg fällt die Gemeinde Reigoldswil mit markant gestiegenen Grundstückspreisen auf. In den vergangenen vier Jahren wuchs dieser von 350 Franken pro Quadratmeter auf 568 Franken im 2023.
Auffallend sind die teilweise extremen Schwankungen von Jahr zu Jahr auch in kleineren Gemeinden. In den vergangenen zehn Jahren nahm der Quadratmeterpreis zum Beispiel in Hölstein teilweise jährlich um über 100 Franken zu und ab. Ähnliches sieht man auch in Gelterkinden und Diepflingen.