Gemeinde bietet Preisüberwacher Stirn
04.07.2024 Bezirk Sissach, Finanzen, Hölstein, BaselbietAn Erhöhung der Wassergebühr wird festgehalten
ch. Die Gemeinde Hölstein hat auf dieses Jahr die Kosten für den Wasserbezug erhöht. Die Grundgebühr wurde von 175 auf 200 Franken pro Haushalt angehoben und die Mengengebühr von 2.50 ...
An Erhöhung der Wassergebühr wird festgehalten
ch. Die Gemeinde Hölstein hat auf dieses Jahr die Kosten für den Wasserbezug erhöht. Die Grundgebühr wurde von 175 auf 200 Franken pro Haushalt angehoben und die Mengengebühr von 2.50 auf 2.75 Franken pro Kubikmeter. Wobei Kleinverbrauchern Rabatte von 20 Prozent (Jahresbezug bis 50 Kubikmeter) und 10 Prozent (51 bis 100 Kubikmeter) gewährt werden. Aufgrund der Preisaufschläge erwartet die Gemeinde jährliche Mehreinnahmen von rund 60 000 Franken.
Gemäss Vorschrift hat der Gemeinderat die Gebührenerhöhung dem Schweizer Preisüberwacher zur Stellungnahme unterbreitet. Dessen Feedback hat die Gemeinde diese Woche publiziert. Darin heisst es: «Auf eine Erhöhung der Wassergebühren sei zu verzichten und das Grundgebührenmodell sei so anzupassen, dass kleinere Haushalte dadurch nicht zu stark belastet werden.» Der Preisüberwacher begründet seine Empfehlungen im Wesentlichen damit, dass die aktuellen Gebühren die anrechenbaren Kosten angesichts der positiven Rechnungsergebnisse deutlich decken würden.
Der Gemeinderat hält an der Erhöhung der Gebühren fest, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Er begründet dies mit der zukünftig hohen Investitionstätigkeit der Wasserversorgung. Eine Gebührenerhöhung sei «im Moment unumgänglich». Diesen Aspekt habe der Preisüberwacher in seiner Stellungnahme aus Sicht des Gemeinderates zu wenig berücksichtigt – «obwohl ihm unser Finanzplan vorlag», wie Finanzchef Andreas Schäfer gegenüber der «Volksstimme» festhält.
Für den Neubau des Reservoirs Eich hat die Gemeindeversammlung im vergangenen Jahr 3,1 Millionen Franken bewilligt; im laufenden und kommenden Jahr soll es erstellt werden. Die Gemeinde muss dafür Geld aufnehmen, was nach dessen Fertigstellung – ausgehend vom heutigen Zinsniveau – eine jährliche Zinsbelastung von 80 000 Franken bedeute, wie Schäfer sagt. Aus diesem Grund habe er «Mühe» mit der Stellungnahme des Preisüberwachers.
Zu dessen Kritik am Grundgebührenmodell verweist der Finanzchef auf die neu eingeführten Rabatte. Diese seien aufgrund einer früheren Empfehlung des Preisüberwachers und Anregungen aus der Bevölkerung vorgenommen worden.
Im Gebiet Eich geht im Moment übrigens gar nichts. Nachdem Vorarbeiten erledigt worden sind, könne wegen der Nässe mit dem eigentlichen Bau nicht begonnen werden.