Neue Rettungsstation nimmt Gestalt an
Beim Altmarkt in Liestal entsteht ein Gewerbegebäude mit integrierter Rettungsstation für Feuerwehr und Sanität. Vorgestern wurde die Aufrichte gefeiert. Von diesem Projekt profitiert auch das Oberbaselbiet, insbesondere das ...
Neue Rettungsstation nimmt Gestalt an
Beim Altmarkt in Liestal entsteht ein Gewerbegebäude mit integrierter Rettungsstation für Feuerwehr und Sanität. Vorgestern wurde die Aufrichte gefeiert. Von diesem Projekt profitiert auch das Oberbaselbiet, insbesondere das Waldenburgertal.
Willi Wenger
In Liestal haben vorgestern mehr als 100 Personen die Aufrichte der Rettungsstation im Gebiet Altmarkt gefeiert. Die Freude über den 14-Millionen-Bau war gross: Stadtpräsident Daniel Spinnler, Lukas Rist, CEO des Kantonsspitals Baselland, Feuerwehrinspektor Werner Stampfli und Alois Grüter, CEO des Totalunternehmens IGD Grüter aus Dagmersellen (LU), bezeichneten ihn als Leuchtturmprojekt, von dem auch das Oberbaselbiet profitieren wird. Spinnler lobte die Rettungsstation in den höchsten Tönen: «Sie ist ein super Projekt und besitzt eine Strahlkraft, die weit über die Region hinausgeht.»
Der Standort an der Grenze zu Lausen dient voraussichtlich ab dem kommenden November als Basis für die Stützpunkt- und Regionalfeuerwehr Liestal und den Rettungsdienst des Kantonsspitals Baselland (KSBL). Dann kann die von der Branche vorgegebene 15-Minuten-Rettungsfrist wohl überall im Oberbaselbiet eingehalten werden, also auch im Waldenburgertal. Erste Verbesserungen wurden bereits durch die Rettungsstation in Gelterkinden erreicht (die «Volksstimme» berichtete).
Stadtpräsident Spinnler sagte, es sei bemerkenswert, dass ein solch grosses Projekt innerhalb von fünf Jahren realisiert werden konnte. Das sei eine relativ kurze Dauer. Getragen wird das Projekt von einer privaten Investorin, der Acama Immobilien AG aus Sursee im Kanton Luzern. Sie arbeitete dabei eng mit den kommunalen und kantonalen Behörden zusammen.
Platz für 25 Rettungsfahrzeuge
Bauunternehmer Alois Grüter bestätigte die gute Zusammenarbeit: «Wir konnten mit allen Partnern stets auf Augenhöhe verhandeln. Dafür danke ich sehr herzlich.» Das Ergebnis in Form des Rohbaus lasse sich sehen. Die Rettungsstation stelle das Glanzlicht in der Geschichte seines Unternehmens dar, sagte Grüter.
Er nannte eindrückliche Zahlen: Das Volumen des Gebäudes umfasse 27 000 Kubikmeter, wobei 5000 Kubikmeter Beton und 500 Tonnen Stahl verbaut worden seien. Das Gebäude verfügt über vier Stockwerke und ein Untergeschoss. Die Einstellhalle bietet Platz für 25 Rettungsfahrzeuge. Das Gebäude wird auch von Gewerbetreibenden genutzt und Betriebswohnungen enthalten.
KSBL-CEO Lukas Rist sprach beim Anblick des Rohbaus von «handwerklicher Kunst». Zu den Beteiligten sagte er: «Sie haben anspruchsvolle Arbeit geleistet.» Feuerwehrinspektor Werner Stampfli sprach von einem «Heimkommen», wenn ab Ende des Jahres der Betrieb vor Ort aufgenommen werde.
Die IGD Grüter AG bzw. die Acama Immobilien AG haben mit der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung als Grundbesitzerin einen Baurechtsvertrag über 99 Jahre abgeschlossen. Die beiden Ankermieter, Feuerwehr und Sanität, haben für vorerst 30 Jahre einen Mietvertrag unterschrieben, der optional verlängert werden kann. Sie beide werden von einem Standort mit ausreichend Platz und modernster Infrastruktur profitieren können.
Geleitet wird das Bauprojekt von der Buser + Mitarbeiter Architekten AG. Die Firma aus Liestal sorgt dafür, dass der Einzug der Rettungsorganisationen planmässig erfolgen kann.