Eptinger-Familie ändert Nachnamen

sep. Wer dieser Tage die Website des Sissacher Unternehmens Eptinger AG besucht, trifft zunächst auf Goldmedaillengewinner Adrian Schaub – und ein paar Klicks weiter auf eine neue Marktingchefin/VR-Präsidentin: Damaris Armbruster.

Tatsächlich hat das Oberbaselbieter Traditionsunternehmen weder eine neue Marketingchefin noch eine neue Verwaltungsratspräsidentin. Sie hat lediglich ihren Nachnamen geändert. Und zwar gemeinsam mit ihrem Mann Matthias, dem Stammhalter der Familie Buchenhorner. Die Gründe für den hierzulande eher ungewohnten Vorgang seien privater Natur, sagt Damaris Armbruster auf Anfrage der «Volksstimme», die Familie wolle keine Auskünfte geben.

Dass sie sich für den ledigen Namen der Mutter von Matthias, Doris Buchenhorner-Armbruster, entschieden hätten, sei Nebensache, es hätte auch ihr lediger Name Möller sein können: «Es ging darum, den Namen Buchenhorner abzulegen und nicht einen neuen anzunehmen», schreibt Damaris Armbruster. Dies ist gemäss schweizerischem Zivilgesetzbuch eine Option. Im Titel «Recht auf den Namen» ist nicht nur der Schutz des Namens verbrieft, sondern auch die Möglichkeit, ihn zu ändern. Artikel 30 Absatz 1 verleiht dem Wohnortskanton die Hoheit über Namensänderungen: Allerdings müssen dafür «achtenswerte Gründe vorliegen». Diese wollen nicht nur gut überlegt, sondern auch niedergeschrieben sein: Die «Ausführliche Begründung, weshalb die Namensänderung gewünscht wird», ist im Baselbiet eine Bedingung, damit die Zivilrechtsverwaltung das Verfahren einleitet.

Neben Kosten hat das Vorgehen auch andere Folgen: Zwar tritt Damaris Armbruster auf der Eptinger-Website mit wenigen Ausnahmen unter dem neuen Namen auf. Im Handelsregister ist der Wechsel noch nicht vollzogen; und auch in den Sozialen Medien dürfte ihr bisheriger Familienname noch lange mit ihren Beiträgen verlinkt bleiben.