Areal Brühl wird verkauft
12.12.2025 Bezirk Liestal, Finanzen, Baselbiet, Lausen1,7 Millionen für die Gemeindekasse
en. Das Areal Brühl an der Ecke Brühlstrasse/Mattenweg in Lausen mit den beiden Kindergärten Brühl Ost und Brühl West kann verkauft werden. Dies beschlossen die Stimmberechtigten an der ...
1,7 Millionen für die Gemeindekasse
en. Das Areal Brühl an der Ecke Brühlstrasse/Mattenweg in Lausen mit den beiden Kindergärten Brühl Ost und Brühl West kann verkauft werden. Dies beschlossen die Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung von Mittwoch. 40 der 65 anwesenden Stimmberechtigten folgten dem Antrag des Gemeinderats. Der Verkauf dürfte der Gemeinde mindestens 1,74 Millionen Franken einbringen. Die Mittel sollen zur Mitfinanzierung des 7,5 Millionen Franken teuren Dreifachkindergartens «Garbe» mit Tagesstrukturen eingesetzt werden, wie Gemeindepräsident Peter Aerni ausführte.
Dem Entscheid der Einwohnergemeindeversammlung gingen viele Wortmeldungen voraus. Der Gemeindepräsident machte den Anfang und begründete den Verkaufsantrag damit, dass die Liegenschaften veraltet und sanierungsbedürftig seien. Die Gebäude mit rund 1600 Quadratmetern Gesamtfläche entsprächen weder in der Grösse noch in den Grundrissen den heutigen Anforderungen an Kindergartenräume. Zudem passten sie nicht mehr ins Kindergartenkonzept der Gemeinde, welche die Standorte Furlen, Bettenach und Garbe zentralisiert habe. Aerni erinnerte auch daran, dass Lausen über weitere Landreserven verfüge – darunter 12 000 Quadratmeter Bauland – und dass das Fremdkapital der Gemeinde aktuell rund 10 Millionen Franken betrage.
Stimmen für das Baurecht
Für den Gemeinderat stand nach Abwägung der Varianten «Verkauf» und «Abgabe im Baurecht» fest, dass der Verkauf der 540 und 1044 Quadratmeter grossen Parzellen die sinnvollere Lösung sei. Die Gemeinde sei auf liquide Mittel angewiesen, betonte Aerni. Eine Abgabe im Baurecht hätte die Gemeinde zudem beim Rückbau der Kindergärten rund 260 000 Franken gekostet.
Mehrere Personen aus dem Publikum plädierten dennoch für ein Baurecht. Der Verkauf sei zu kurzfristig gedacht, wurde argumentiert. «Tafelsilber zu verkaufen» sei nicht zielführend; ein Baurecht mit meist 70 Jahren Dauer hingegen nachhaltig und langfristig sinnvoll.
Gemeinderat Jan Wittlin hielt fest, dass auch der Gemeinderat Baurechte grundsätzlich befürworte, im konkreten Fall jedoch den Verkauf priorisiere. Ein Antrag aus dem Plenum, ganz auf einen Verkauf zu verzichten, wurde deutlich abgewiesen. In der Schlussabstimmung folgten schliesslich 40 Einwohnerinnen und Einwohner dem Antrag des Gemeinderats.
Das Budget 2026 mit einem Aufwandüberschuss von 414 000 Franken – rund halb so viel wie im Vorjahr – bei einem Ertrag von 26,1 Millionen Franken wurde einstimmig genehmigt. Wittlin führte die Vorlage problemlos durch, obwohl beispielsweise die Abwassergebühren aufgrund der stark gestiegenen kantonalen Kosten von 1.00 auf 1.50 Franken erhöht werden müssen.
Ebenfalls gutgeheissen wurden der Neuerlass des Bestattungs- und Friedhofsreglements, die nichtformulierte Initiative zur fairen Aufgabenund Finanzverteilung zwischen Kanton und Gemeinden sowie die formulierte Bankgewinn-Initiative.
In seiner Jahresabschlussrede informierte Peter Aerni zudem, dass die Poststelle in der heutigen Form bis 2028 bestehen bleibt. Ausserdem durfte die Gemeinde kürzlich ihre 6000. Einwohnerin willkommen heissen.
