Die Stadt Liestal hat die Velostation unter dem neuen Bahnhof eröffnet. An der Einweihung wurde die Bedeutung des Kantonshauptorts als regionale Mobilitätsdrehscheibe betont.
André Frauchiger
Der neue Bahnhof Liestal verfügt seit Samstag ...
Die Stadt Liestal hat die Velostation unter dem neuen Bahnhof eröffnet. An der Einweihung wurde die Bedeutung des Kantonshauptorts als regionale Mobilitätsdrehscheibe betont.
André Frauchiger
Der neue Bahnhof Liestal verfügt seit Samstag über eine moderne Velostation. Zur Einweihung kam Regierungsrätin Kathrin Schweizer (SP), die Baudirektor Isaac Reber (Grüne) vertrat, passenderweise mit einem «Amtsvelo». Von der Anlage profitiere die ganze Region, sagte Schweizer mit Blick auf die Zentrumsfunktion des Bahnhofs Liestal. Es handle sich um eine der grössten Velostationen im Kanton. «Als Velofahrerin freue ich mich besonders über diese Investition», sagte Schweizer.
Die Velostation befindet sich unterhalb des neuen Wendegleises zwischen der Oristalstrasse und der Personenunterführung Sichtern. Sie hat eine Länge von 65 Metern und eine Breite von rund 10 bis 13 Metern. Die Velostation verfügt über eine elektronisch betriebene Einund Ausfahrt in der Oristal-Unterführung sowie einen Zugang über den Bahnhofplatz. Die Bahngleise sind über den Ausgang der Personenunterführung Sichtern schnell erreichbar. Die rund 500 Veloabstellplätze sind doppelstöckig und einfach zu bedienen. Zusätzlich stehen 12 Lastenvelo-Parkplätze zur Verfügung.
Die in knapp zwei Jahren erbaute, sehr helle Velostation wird ohne Personal betrieben, ist aber videoüberwacht. Der Zugang erfolgt über ein elektronisches Zutrittssystem. Das Abstellen eines Velos in der neuen Station ist kostenpflichtig: Ein Tagesabonnement kostet 2 Franken, ein Monatsabonnement 16 Franken und ein Jahresabonnement 160 Franken. Die neuen oberirdischen Veloabstellplätze der SBB Richtung Oristal bleiben gratis.
Der Bau der neuen Velostation durch die Stadt Liestal erfolgte in enger Koordination mit den SBB. Das neue Park-and-Ride-Parking an der Oristalstrasse direkt gegenüber dem Bahnhof Liestal soll im Oktober dieses Jahres eröffnet werden, wie Vertreter der SBB betonten. Damit dürfte die neue Mobilitätsdrehscheibe Liestal komplett sein.
Liestal zahlt, Region profitiert
Die Liestaler Stimmbevölkerung hatte den Baukredit von knapp 5 Millionen Franken für die Velostation und den Veloweg in der Oristal-Unterführung klar gutgeheissen. An der Finanzierung beteiligen sich auch der Mobilitätsfonds des Kantons Basel-Stadt und das Agglomerationsprogramm Basel, sodass Liestal letztlich Kosten von knapp 3 Millionen Franken zu tragen hat.
Liestals Stadtpräsident Daniel Spinnler (FDP) wies darauf hin, dass Liestal ein Projekt finanziere, das in erster Linie den Velofahrenden aus den umliegenden Gemeinden diene. «Bisher hat sich keine der Nachbargemeinden bereit erklärt, sich an den Kosten der Velostation zu beteiligen.» Dennoch, so Spinnler weiter, sei das Projekt in Liestal von Anfang an auf grosse Zustimmung gestossen.
Vize-Stadträtin Marie-Theres Beeler (Grüne) wies darauf hin, dass die Eintrittspreise für die neue Velostation denen der alten Velostation bei der Post entsprechen. Diese Velostation werde noch bis Ende März betrieben.
Stadtbaumeister Thomas Noack sagte, dass der Bahnhof Liestal auch ein grosser Busbahnhof sei. Dies sei mit ein Grund dafür, dass eine grossflächigere Begrünung des Bahnhofplatzes nicht möglich sei. Die neue Verzahnung von SBB, Waldenburgerbahn, Busbahnhof und Velostation sei für die Zukunft sehr vielversprechend, so Noack abschliessend.