Das Infektionsrisiko vermindert sich nicht
sda./vs. Der Kanton Baselland will seine Schulen nach Auswertung eines Pilotprojekts nicht flächendeckend mit Luftreinigern ausrüsten. Luftreiniger würden Corona-Infektionen nicht reduzieren und die Raumluftqualität kaum ...
Das Infektionsrisiko vermindert sich nicht
sda./vs. Der Kanton Baselland will seine Schulen nach Auswertung eines Pilotprojekts nicht flächendeckend mit Luftreinigern ausrüsten. Luftreiniger würden Corona-Infektionen nicht reduzieren und die Raumluftqualität kaum verbessern, teilte die Baselbieter Bildungs- und Kulturdirektion am Freitag mit.
Der Kanton hatte im Rahmen eines Pilotprojekts an fünf Standorten der Sekundarschulen I und II total 225 Luftreiniger eingesetzt. Der ehemalige Basler Kantonsarzt Thomas Steffen hatte deren Wirkung, gestützt auf die erhobenen Infektionszahlen und Online-Befragungen, evaluiert. Das Infektionsrisiko aufgrund von wechselnder Belegung, längeren Kontakten mit wenig Abstand oder sogar direktem Anhusten verringere sich nicht, heisst es in der Mitteilung. Es habe sich für die untersuchten Zeiträume auch kein Unterschied in den coronabedingten Absenzen zwischen den Schulen mit und ohne Luftreinigungsgeräten gezeigt.
Lüften ist unumgänglich
Der ehemalige Kanrtonsarzt Steffen kommt zum Schluss, dass für eine umfassende Verbesserung der Luftqualität in den Schulen weiterhin eine gute Belüftung der Räume mit Frischluft unumgänglich sei. Daneben hätten die übrigen Schutz- und Hygienemassnahmen an den Schulen «grösste Bedeutung». Genannt werden Massnahmen wie Händewaschen, Maskentragen, Abstandhalten oder auch eine reduzierte Personendichte.
Die am Pilotprojekt involvierten Schulen können die 225 Geräte bei Bedarf übernehmen. Ansonsten will der Kanton sie weiteren Schulen und der Verwaltung anbieten. Die Kosten für Betrieb und Wartung der Luftreiniger müssten ab Februar kommenden Jahres von den jeweiligen Nutzern selbst getragen werden, heisst es in der Mitteilung weiter.