Paul Aenishänslin

Der überaus warme, ja gar heisse Sommer 2022 hat auch sein Gutes gehabt: Er bescherte den vier Freibädern im Oberbaselbiet gute bis sehr gute Eintrittszahlen und Umsätze. Heiko Hofmann, Betriebsleiter des Hallen- und Freibads Gelterkinden, ist des Lobes voll über die diesjährige Sommer-Badesaison, die vom 1. Mai bis 18. September gedauert hat: «Dies war für uns das bisher beste Jahr!» Das neue Hallenbad Gelterkinden ist seit Herbst 2018 geöffnet, das Freibad war erstmals wieder im Sommer 2019 zugänglich. Hofmann fasst die seitherige Entwicklung der Besucherzahlen im Freibad wie folgt zusammen: «2019 waren wir noch nicht so bekannt. In den Jahren 2020 und 2021 litten wir unter den Corona-Einschränkungen. 2022 ist nun das erste normale Jahr, seit es das neue Hallen-Freibad in Gelterkinden gibt.»

Begünstigt durch das schöne Wetter wurden 2022 rund 47 000 Eintritte verzeichnet. Zählt man die Schülereintritte noch dazu – etwa 3000 an der Zahl – kommt man für die Sommersaison 2022 auf rund 50 000 Eintritte. Das ist ein absoluter Rekord, seit es die neue Badi in Gelterkinden gibt. Gegenüber 2021 mit 31 155 Eintritten (ohne Schüler) stellt dies eine Steigerung um etwa 50 Prozent dar. Hofmann hofft, dass sich dieser positive Trend bei den Besucherzahlen auch in der Sommersaison 2023 fortsetzen wird – selbst bei etwas weniger gutem Wetter.

Im Freibad Sissach dauerte die Sommersaison etwas kürzer – vom 14. Mai bis 11. September. Betriebsleiter Mirco Sobisch ist sehr zufrieden: «2022 erzielten wir nach 2018 den bisher besten Umsatz und gegenüber 2021 stieg dieser in diesem Jahr um 50 Prozent.» Genaue Zahlen für 2022 hat er noch nicht. Aber er schätzt, dass in diesem Sommer etwa 30 000 Eintritte zu verzeichnen waren.

Eine positive Rückmeldung kommt auch aus Buus. Zwar fehlen auch da noch genaue Zahlen. Nadja Waldmeier von der Gemeindeverwaltung sagt, dass 2021 im Schwimmbad Buus rund 5000 Eintritte zu verzeichnen waren. In diesem Jahr dürften es zwischen 5000 und 10 000 Eintritte gewesen sein – dank des anhaltend heissen Sommerwetters, womit es sich laut Waldmeier um eine «gute Saison» gehandelt hat.

Positiv klingt die Bilanz auch aus dem Waldenburgertal. Laut der Waldenburger Gemeindeverwalterin Regula Roth gibt es keine exakten Eintrittszahlen. 2020 waren um die 7000 Eintritte verzeichnet worden, 2021 aufgrund von Renovationsarbeiten etwas weniger. So dürfte es 2022, begünstigt durch die Witterung, zu etwa 10 000 Eintritten gekommen sein.

Personelle Herausforderungen
Herausforderungen betreffend Badi-Betrieb gab es derweil im personellen Bereich, wie den Gemeindenachrichten zu entnehmen ist: Aufgrund eines unfallbedingten Ausfalls eines Bademeisters sei es schwierig gewesen, die Anwesenheit von Bademeistern abdecken zu können und somit den Badebetrieb aufrechtzuerhalten. «In Zusammenarbeit mit dem Gitterlibad in Liestal konnte jedoch eine unkomplizierte Lösung gefunden werden und es haben sich ebenfalls kurzfristig weitere Personen bereit erklärt, Einsätze zu übernehmen», heisst es weiter. Für die nächste Sommersaison sei der Gemeinderat dafür besorgt, dass der Badebetrieb möglichst ohne Zwischenfälle gewährleistet werde und somit das kleine, aber feine Gartenbad der Region weiterhin rege benutzt werden könne.

Das Fazit für alle vier Badis ist im Grossen und Ganzen einhellig: Die Sommersaison 2022 ist sehr erfreulich verlaufen, was zweifellos vor allem dem ausserordentlich heissen und schönen Wetter zu verdanken ist.