Lieder im Zeichen der Liebe
08.06.2022 Bezirk Sissach, Gelterkinden, Kultur, PorträtIris Bösiger
Freunde, Familie und Fans haben sich am Freitagabend versammelt, um Datos Lieblingsliedern zu lauschen. Der Eintritt war frei und ein Apérobuffet wurde bereitgestellt. Alesandro Dato, geboren 1978 und aufgewachsen in Gelterkinden, weibelte geschäftig durch ...
Iris Bösiger
Freunde, Familie und Fans haben sich am Freitagabend versammelt, um Datos Lieblingsliedern zu lauschen. Der Eintritt war frei und ein Apérobuffet wurde bereitgestellt. Alesandro Dato, geboren 1978 und aufgewachsen in Gelterkinden, weibelte geschäftig durch den Saal, richtete die Vorhänge und beschaffte zusätzliche Stühle: Die erwartete Besuchermenge wurde um einiges übertroffen.
Pünktlich um 20 Uhr startete Dato mit dem Song «Can You Feel the Love Tonight» von Elton John. Diesen trug er in Englisch, daneben aber auch in Deutsch und Italienisch vor. Während der Begrüssung erklärte Dato, dass dieser Abend ganz im Zeichen der Liebe stehe, egal welcher Art. Und dass ihm jeder Song sehr wichtig sei. Neben deutschen Liedern wie «Ich wünsch dir» von Sarah Connor sang der Orthopädie-Schuhmacher-Meister einige italienische Oldies wie «Volare» und «Maledetta Primavera», und es zeigte sich schnell, dass ihm diese Art von Musik am besten liegt.
Es flossen Tränen
Das vorwiegend italienische Publikum war begeistert und in einigen Reihen flossen regelmässig Tränen. Ganz speziell, als Dato für seine Mutter und später auch für seinen verstorbenen Vater sang, musste der Sänger selber um seine Fassung ringen.
Sein Gesangslehrer, Produzent und Coach Frank Tender sass hinter dem Mischpult, spielte die jeweiligen Playbacks ab und stellte das passende Licht dazu ein. Tender hat auch die Eigenkompositionen von Alesandro Dato produziert, wie etwa «Dedicato don mio Padre» oder «Auf einmal so nah», die unter anderem auf Spotify zu hören sind. Zu einzelnen Songs wurde Alesandro Dato von Jürg Derungs, Organist der katholischen Kirche Gelterinden, am E-Piano begleitet. Dieser trug verteilt im Programm noch zwei Solostücke vor. Zum Abschluss wurden Notenblätter verteilt und das Publikum wurde dazu aufgefordert, beim letzten Lied «Can’t Help Falling in Love» von Elvis Presley mitzusingen. Die Leute waren begeistert und eine Zugabe durfte nicht fehlen, also gab Dato noch einmal «Volare» zum Besten, was, dank der Hilfe der mitsingenden Besucher, bestimmt bis zur Tanz-Arena gehört wurde.
Neben diesen Klängen gab es auch noch etwas fürs Auge. Die Künstlerin Sibilla Maccarrone stellte an diesem Abend zum ersten Mal einige ihrer Bilder aus und konnte sich und ihre Arbeit vorstellen.
Eine neue Erfahrung
Zwischen den Songs gab es immer wieder Ansprachen und Intermezzos. Dato bat einige Freunde und Helfer nach vorne. Das hat leider dazu geführt, dass der musikalische Spannungsbogen wiederholt unterbrochen wurde.
Dass das alles eine neue Erfahrung für Alesandro Dato ist, konnte man spüren. Jedoch muss man ihm zugutehalten, dass seine Stimme im Verlauf des Abends deutlich an Volumen und Ausdruckskraft gewann und man gut sehen konnte, dass er sich auf der Bühne pudelwohl fühlt. Man hat gespürt, wie wichtig dieser Abend für Alesandro Dato, seine Familie und Freunde war, und man kam nicht umhin, grosse Sympathie für den engagierten Entertainer zu entwickeln.
Der Mann, der auch als Wellness-Masseur und Ernährungsberater tätig ist, wurde vergangenes Jahr an der Schauspiel- und Musical-Schule Stage Academy in Zürich aufgenommen und wirkt bereits diesen September im Musical «Hauptsache Seeblick» in Möriken (AG) mit. Der Sänger hat viel Motivation und Liebe für die Musik und es ist durchaus möglich, dass er in der Schlagerwelt über kurz oder lang Fuss fassen wird.