Carole Zumbrunnen wird Gemeinderätin
29.03.2022 Baselbiet, Wahlen, Diegten, Tenniken, Lupsingen, Bezirk Waldenburg, Bezirk Sissach, SissachGestern lief die Bewerbungsfrist für stille Wahlen ab
Carol Zumbrunnen wird im Juli in den Sissacher Gemeinderat einziehen. Bei Ablauf der Bewerbungsfrist für den offenen Sitz war sie die einzige Kandidatin. Den Gemeinden Lupsingen, Diegten und Tenniken stehen am 15. Mai hingegen ...
Gestern lief die Bewerbungsfrist für stille Wahlen ab
Carol Zumbrunnen wird im Juli in den Sissacher Gemeinderat einziehen. Bei Ablauf der Bewerbungsfrist für den offenen Sitz war sie die einzige Kandidatin. Den Gemeinden Lupsingen, Diegten und Tenniken stehen am 15. Mai hingegen Kampfwahlen bevor.
Christian Horisberger und Sebastian Schanzer
Gestern Abend lief die Bewerbungsfrist für Ersatz- und Nachwahlen in die Exekutive von Gemeinden ab, wo die stille Wahl möglich ist. In Sissach ist es bei der Kandidatur von Carole Zumbrunnen geblieben, womit die Freisinnige am 1. Juli als Nachfolgerin der parteilosen Beatrice Mahrer in den Gemeinderat einziehen wird. Damit ist gewährleistet, dass im siebenköpfigen Gremium weiterhin wenigstens eine Frau Einsitz hat. Die 42-jährige Zumbrunnen ist gegenwärtig Präsidentin des Sissacher Primarschulrats. Bereits im Januar hatte sie ihre Kandidatur eingereicht und die Unterstützung von SVP und «Pro-Sissach» zugesichert erhalten. SP und «Stechpalme» hatten erklärt, sich zu bemühen, eigene Kandidierende ins Rennen zu schicken. Dies ohne Erfolg. «Wir haben mit verschiedenen Kandidatinnen gesprochen, aber bedauerlicherweise nur Absagen erhalten», erklärt SP-Präsidentin Sandra Strüby. Man werde also keine Kandidatin ins Rennen schicken können.
Ähnlich tönt es von Rolf Cleis von der «Stechpalme»: «Trotz grosser Anstrengungen und Überzeugungskraft konnten wir zurzeit weder einen Mann noch eine Frau für eine Gemeinderatskandidatur gewinnen.» Umso mehr hoffe er, dass es für den frei werdenden Sitz in der Sissacher Gemeindekommission ebenfalls nur eine Bewerbung gibt – nämlich die von «Stechpalme»-Kandidatin Rebekka Ebneter. So würde auch sie still gewählt.
Buonfrate kandidiert in Tenniken
Bereits jetzt ist klar: In den weiteren Oberbaselbieter Gemeinden, die auf den 15. Mai eine Ersatz- oder Nachwahl terminiert haben, wird es nicht zu einer stillen Wahl kommen. In Diegten hatten sich am 13. Februar gleich vier Kandidierende gegenseitig die Stimmen weggenommen, sodass niemand das absolute Mehr erreicht hatte. Nochmals kandidieren werden Markus Schneider und Mahmut Leuthold, wie dem Mitteilungsblatt der Gemeinde zu entnehmen ist. Schneider erzielte im Februar gemeinsam mit Gabriela Graf-Lanz das beste Ergebnis. Jeweils 160 Stimmen sammelten die beiden. Leuthold erhielt lediglich 69 Stimmen. Seine erneute Kandidatur begründet er im Mitteilungsblatt unter anderem damit, dass Graf-Lanz auf ihre Kandidatur verzichtet. An der Nachwahl gilt – anders als an einer Ersatzwahl – das relative Mehr. Jeder und jede Stimmbürgerin ist wählbar; wer die meisten Stimmen holt, gewinnt.
Ebenfalls zum Duell treten Marcel Staudt und Jonas Bischoffberger in Lupsingen an. Auch dort konnte im Februar keiner der drei Kandidaten das absolute Mehr erreichen. Staudt erzielte von den dreien aber das beste Ergebnis und holte 69 Stimmen mehr als der Jungsozialist Bischoffberger. Auf eine erneute Kandidatur verzichten wird Urs Zimmermann, der als ehemaliger Gemeinderat bei der Ersatzwahl überraschend am schlechtesten abgeschnitten hatte. Von Zimmermann lag bis gestern Morgen keine Kandidatur vor, wie es bei der Lupsinger Verwaltung auf Nachfrage heisst. In Kilchberg ist nach der erfolglosen Ersatz- auch für die Nachwahl bisher keine Kandidatur in Sicht.
Ganz anders als in Kilchberg präsentiert sich die Lage in Tenniken. Für die beiden Ende Juni frei werdenden Sitze von Gemeindepräsidentin Sandra Bätscher und Marcel Zimmermann haben sich bereits vier interessierte Kandidierende bei der Verwaltung gemeldet. Dieser Kampfwahl stellen sich Daniel Sutter, Pascal Cantaluppi, Regina Frutig und Franziska Buonfrate. Letztere ist Präsidentin der Kirchenpflege bei der Reformierten Kirchgemeinde und Mitglied des «Chilchacher-Komitees», das sich im Rahmen der Zonenplan-Revision jüngst erfolgreich gegen die Überbauung der Tenniker Pfarrmatte eingesetzt hatte.