Daniel Zwygart
Der Natur- und Vogelschutzverein Ziefen (NVVZ) hat zu einer Orientierung über den Baufortschritt bei der Erneuerung seiner Weiheranlage im Bickenberg eingeladen. Der bauausführende Revierförster Balz Recher informierte den Gemeinderat und ...
Daniel Zwygart
Der Natur- und Vogelschutzverein Ziefen (NVVZ) hat zu einer Orientierung über den Baufortschritt bei der Erneuerung seiner Weiheranlage im Bickenberg eingeladen. Der bauausführende Revierförster Balz Recher informierte den Gemeinderat und Mitglieder der Landschaftspflegekommission sowie des Natur- und Vogelschutzvereins. Dabei gab es über erfreuliche und weniger erfreuliche «Geschenke» zu berichten.
Der Bickenbergweiher entstand in den 1980er-Jahren auf einer ehemaligen Bauschuttdeponie in Zusammenarbeit von Gemeindewegmacher und Freiwilligen des NVVZ. Landeigentümerin ist die Einwohnergemeinde Ziefen. Eine stattliche Zahl von Geburtshelferkröten sowie andere Amphibien und auch Ringelnattern und Stockenten lebten dort. Im Wasser vermehrten sich verschiedene Pflanzen so stark, dass an den Naturschutztagen immer wieder viel Material entfernt werden musste. Im vergangenen Jahr wurde die Folie undicht und der Weiher trocknete aus.
Da die Gemeinde in ihrem Budget nicht genügend Geld für die Sanierung hatte, engagierte sich der Natur- und Vogelschutzverein, um die notwendigen 30 000 Franken zur Sanierung des Weihers aufzutreiben – mit Erfolg. Zusammen mit der Einwohnergemeinde tragen nun Swisslos, die Bindingstiftung, der Basellandschaftliche Natur- und Vogelschutzverband (BNV) und der NVVZ die Kosten gemeinsam. Ausführende sind Balz Recher und seine Equipe des Forstreviers Riedbach und die Firma U. Jakob. Ein Biologe steht dem Projekt beratend zur Seite.
Der Bauverlauf
Revierförster Balz Recher ist mit dem Bauverlauf zufrieden. Der Weiher war ausgetrocknet, das noch vorhandene Material konnte somit gut entfernt werden. Allerdings war die alte PVC-Folie so brüchig und auf viel grösserer Fläche eingebracht als erwartet, sodass viel Aushubmaterial separat und fachgerecht entsorgt werden musste.
In der nun grösser ausgehobenen Grube konnten im Gegenzug zwei Becken anstelle von einem vorbereitet werden. Dadurch wird der Folienbedarf grösser, zudem kommt ein anderer Folientyp als geplant zum Einsatz. Dies generiert allerdings Mehrkosten von rund 20 000 Franken. Da in Zukunft die beiden Weiher separat entleerbar sind, haben die Amphibien und die anderen Weiherorganismen im einen Weiher genügend intakten Lebensraum, während der andere Weiher gesäubert und zeitweilig trockengelegt werden kann.
Die Aussichten
In der kommenden Woche werden nun die Kautschukfolien fachgerecht eingebracht und die Weiher mit Wasser gefüllt. Bei der Gestaltung der Umgebung wird der Natur- und Vogelschutzverein zu einem späteren Zeitpunkt aktiv werden.
So kurz vor Weihnachten eine Projektverteuerung von ungefähr 25 000 Franken zu erhalten, ist ein unerfreuliches «Geschenk» für alle Beteiligten. Anscheinend gibt es zuversichtlich stimmende «Sondierungen» bezüglich weiterer Geldgeber, um die besser und leichter zu pflegende Weiheranlage zu finanzieren.