Badegäste kommen in der letzten Ferienwoche
13.08.2021 Baselbiet, Buus, Gelterkinden, Bezirk Liestal, SissachBislang Besucherrückgang in den Schwimmbädern wegen schlechtem Wetter
Die Hallen- und Gartenbäder in der Region hatten im vergangenen Mai und Juni, insbesondere aber im Juli unter dem schlechten, oft auch kühlen Wetter zu leiden. Die Badegäste blieben einfach aus. Erst diese Woche – ...
Bislang Besucherrückgang in den Schwimmbädern wegen schlechtem Wetter
Die Hallen- und Gartenbäder in der Region hatten im vergangenen Mai und Juni, insbesondere aber im Juli unter dem schlechten, oft auch kühlen Wetter zu leiden. Die Badegäste blieben einfach aus. Erst diese Woche – die letzte der Schulsommerferien – sind die Badis wieder mit Schwimm- und Planschfreudigen gefüllt.
André Frauchiger
Das Sport- und Volksbad Gitterli in Liestal, das über ein Hallen- und Gartenbad verfügt, verzeichnete im vergangenen Juli im Gartenbad wegen des schlechten Wetters weniger als die Hälfte der üblichen Besucherinnen und Besucher in den Sommerferien: Weniger als 10 000 Personen gegenüber den üblichen 20 000 bis 25 000. «Es liegt nur am Wetter», unterstreicht Geschäftsführer Christian Stäubli. Auch der Mai sei eine «Katastrophe» gewesen, ebenso der Juni mit lediglich acht schönen Tagen. An den schönen Tagen im Juni hätten insgesamt rund 16 000 Eintritte verzeichnet werden können.
«Eine so schlechte Sommersaison habe ich noch nicht erlebt», betont Stäubli. Glücklicherweise sei die Revision des Hallenbads noch während des Lockdowns im Frühling erfolgt, sodass dieses nun die ganze Sommerzeit über habe geöffnet werden können. Pro Saison, also über fünf Monate, können im Hallenbad Gitterli im Schnitt 160 000 bis 180 000 Besucherinnen und Besucher gezählt werden. Das Hallenbad zählt pro Saison drei Viertel, das Gartenbad einen Viertel der Besucherinnen und Besucher.
Trotz Hallenbad und seit Anfang dieser Woche wieder schönen Wetters mit täglich zwischen 1000 und 5000 Besucherinnen und Besuchern im Gartenbad rechnet Geschäftsführer Stäubli für diese Saison bei einem Gesamtumsatz von rund 2 Millionen Franken mit einem Umsatzverlust von 500 000 Franken. Sparmassnahmen seien deshalb notwendig, wobei der Betrieb weiterhin funktionieren müsse.
Düstere Juli-Bilanz
Mirco Sobisch, Betriebsleiter im Schwimmbad Sissach, verweist ebenfalls auf eine düstere Juli-Bilanz: Pro Tag seien im Juli bei schlechtem Wetter nur rund dreissig Personen in die Badi gekommen, darunter rund 15 sogenannte «Eisschwimmer», der Übername für Schwimmerinnen und Schwimmer, die ungeachtet des Wetters Tag für Tag zum meist morgendlichen Schwimmen erscheinen. Oft sei kein Badegast anwesend gewesen. Trotzdem sei das Schwimmbad täglich geöffnet gewesen – wegen Gewitter an rund fünf Tagen aber nur bis 12 Uhr, aus Sicherheitsgründen. Nur eine Woche im Juli war schönes Wetter, mit rund 800 Besucherinnen und Besuchern pro Tag.
Seit dieser Woche ist der Sommer zurück – und damit auch die Badegäste. Die letzte Schulferienwoche wird in der Badi genossen. Rund 1000 Badegäste sind es täglich, Tendenz steigend. Das reiche aber alles nicht, um die Einnahmenausfälle bis zum Saisonschluss Mitte September auch nur ansatzweise auszugleichen, erklärt Sobisch. Die Zahlen lägen allerdings erst bei Saisonende vor.
Besucherscharen kehrern zurück
Glück im Unglück hatte das Hallenund Freibad Gelterkinden, wie Betriebsleiter Heiko Hofmann resümiert: «Es war gar nicht so übel.» Im Juli konnten dank des sehr gut besuchten Hallenbads – auch wegen vieler Intensivkurse – rund 8000 Besucherinnen und Besucher gezählt werden. Zum Vergleich: In den vergangenen Jahren waren es im Juli jeweils zwischen 11 000 und 12 000 Schwimmerinnen und Schwimmer. Im Juni dieses Jahres, so Heiko Hofmann, wurden auch auffallend viele Gäste aus Deutschland verzeichnet.
Mit der Rückkehr des Sommerwetters zu Beginn dieser Woche sind auch die Besucherscharen in Gelterkinden wieder zurückgekehrt: Das Hallen- und Freibad ist voll besetzt. Täglich sind es jetzt rund 1200 Besucherinnen und Besucher im Frei- und rund 300 im Hallenbad. Trotz allem: Auch in Gelterkinden gibt es wegen des schlechten Juliwetters finanzielle Einbussen, wie Heiko Hofmann abschliessend unterstreicht.
Nicole Altorfer vom Schwimmbad Buus erklärt, das Schwimmbad sei wegen des schlechten Wetters im Juli und Anfang August ungefähr die halbe Zeit geschlossen gewesen. Nur wenige Unentwegte hätten jeweils an geöffneten Tagen den Weg in die Badi gefunden. Bei den wenigen Schönwettertagen seien aber viele Besucherinnen und Besucher zu verzeichnen gewesen. Seit Dienstag dieser Woche sei das Schwimmbad wieder gut besucht und seit Mittwoch wieder voll, mit jeweils rund 250 Personen besetzt. Der Sommer ist auch in Buus zurück – und so auch die Badi-Fans.
Zunzgen: Badi bleibt geschlossen
fra. Die Gemeinde Zunzgen geht mit ihrer Badi eigene Wege: Sie wird in diesem Jahr – auch bei schönerem Wetter – nicht mehr geöffnet, wie via die Gemeindenews-App mitgeteilt wird. «Gründe dafür sind die Folgen des Hochwassers, die aktuell sehr nasse Liegewiese, das unbeständige Wetter sowie die bevorstehende, reguläre Schliessung Anfang September», so die Betreiber. Gehofft wird auf das Verständnis der Bevölkerung und auf eine bessere Badesaison 2022.