Barbara Saladin

«Via Surprise»: Der Name ist Programm. Denn es gibt jede Menge an Überraschendem zu entdecken auf der mehrtägigen Rundwanderung durch den Baselbieter und den Solothurner Jura. Das Kernstück der Tour ist in sechs Etappen aufgeteilt. Zudem führen fünf verschiedene Zubringer-Strecken von den umliegenden Städten direkt auf die Route (siehe Kasten).

Die «Via Surprise» wurde im Baselbiet erdacht. Der Langenbrucker Kulturingenieur Hans Weber, bis 2014 Geschäftsleiter des Naturparks Thal, suchte Ideen, um den Mehrtagestourismus zu fördern. «Der Naturpark Thal ist dafür schlicht zu klein, weshalb die Idee entstand, mit verschiedenen Tourismusorganisationen der umliegenden Regionen zusammenzuarbeiten», sagt er. Seit 2013 besteht die «Via Surprise» – und mit ihr die Möglichkeit, im Jura sechs spannende Wandertage am Stück zu erleben, inklusive Übernachtungen an ausgewählten Orten.

Die besondere Attraktivität liegt gemäss Weber in den verschiedenen Möglichkeiten, welche die «Via Surprise» bietet: «Sie ist nicht einfach eine Wanderung von A nach B, sondern ein Netz, das man individuell nutzen kann. Auch die Richtung ist nicht vorgegeben – und man kann direkt aus den Städten loslaufen in die Natur.»

In jeder einzelnen Etappe ist viel Baselbiet drin; mal mehr und mal weniger. Die Tour, die übrigens als einzige Wanderroute von «Schweizmobil» eine eigene Trägerschaft hat, führt durch die Bezirke Arlesheim, Laufen, Liestal und Waldenburg. Und dort vorbei an verschiedensten landschaftlichen und kulturhistorischen Höhepunkten. Zu nennen ist etwa das lauschige Kaltbrunnental südlich der Birs, das so schön ist, dass das plötzliche Auftauchen von Feen am Bach oder hinter Farn wohl gar nicht allzu stark verwundern würde.

Auch in der Ermitage bei Arlesheim sind Fabelwesen vielleicht nicht mal so sehr fehl am Platz – jedenfalls soll der grösste englische Landschaftsgarten der Schweiz über eine schwindelerregend hohe Konzentration an positiver Energie verfügen. Auch die Klus von Aesch als Top-Weingebiet oder die Wasserfallen, das Naherholungsgebiet Nummer 1 des Kantons, sind Teile der «Via Surprise».

Audiostationen als Aufwertung
Von den Zubringern führen jene von Basel und von Liestal an verschiedenartigen Sehenswürdigkeiten des Baselbiets vorbei – von den Merian-Gärten und dem Wildensteiner Eichenhain über die Bölchenfluh und das Kloster Schönthal bis zu den Liestaler Museen oder dem Reigoldswiler Museum. Vor zwei Jahren wurde die Wanderroute mit attraktiven Audiostationen aufgewertet. Zwei Dutzend davon erzählen vor Ort Spannendes über die einzelnen Sehenswürdigkeiten. Was die ungefähr jeweils zwei bis drei Minuten dauernden Beiträge mit ihren Hintergrundinformationen zweifelsohne können: überraschen.

Wettbewerbe

bas. Derzeit sind auf der Website der «Via Surprise» zwei verschiedene Wettbewerbe ausgeschrieben. Gesucht wird die richtige Antwort auf die Wettbewerbsfrage sowie das schönste Foto von entlang der Strecke. Es winken Hotelübernachtungen.

Die Route

bas. Die «Via Surprise» ist in folgende sechs Etappen aufgeteilt: Wasserfallen–Beinwil (ca. 5¼ Std.), Beinwil–Zwingen (ca. 4¾ Std.), Zwingen–Mariastein (3¼ Std.), Mariastein–Dornach (ca. 4½ Std.), Dornach–Seewen (ca. 4 Std.), Seewen–Wasserfallen (ca. 3¾ Std.). Die Per-Pedes-Zubringer auf die Rundroute sind Basel–Dornach (ca. 3 Std.), Liestal– Reigoldswil (ca. 4½ Std.), Olten–Langenbruck– Wasserfallen (ca. 5¾ resp. 3½ Std.), Balsthal–Wasserfallen (2¼ Std.) oder Solothurn–Welschenrohr– Passwang (ca. 5 resp. 5½ Std.).

www.viasurprise.ch

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