Investitionen zehren am Eigenkapital
29.11.2019 Bezirk Sissach, Finanzen, RothenfluhGebäude und Strassen sollen saniert werden
og. Im finanziellen Bereich der Gemeinde Rothenfluh herrscht Normalbetrieb. Die Gemeindeversammlung segnete am Mittwoch das Budget 2020 mit einem Minus von 180 000 Franken ab. Verglichen mit dem Vorjahr erhöhte sich der ...
Gebäude und Strassen sollen saniert werden
og. Im finanziellen Bereich der Gemeinde Rothenfluh herrscht Normalbetrieb. Die Gemeindeversammlung segnete am Mittwoch das Budget 2020 mit einem Minus von 180 000 Franken ab. Verglichen mit dem Vorjahr erhöhte sich der Fehlbetrag allerdings um 114 000 Franken.
Die Nettoinvestitionen fallen mit knapp 2 Millionen Franken hoch aus. Der grösste Brocken mit 800 000 Franken fällt auf die Sanierung und den Ausbau der Gemeindeverwaltung. Das Erneuern verschiedener Strassen ist mit fast 600 000 Franken veranschlagt.
Der bis ins Jahr 2024 reichende Finanzplan sieht in der Einwohnerkasse von Rothenfluh gesamthaft Nettoinvestitionen von über 3,2 Millionen Franken vor. Dabei dürfte das Eigenkapital von 2 Millionen Franken auf etwa 1,2 Millionen Franken schrumpfen.
Forst-Zweckverband unbestritten
Weniger rosig sieht es in der Spezialfinanzierung Wasser aus. Dort rutscht das minime Eigenkapital angesichts der prognostizierten Rechnungsdefizite von knapp 50 000 Franken jährlich in einen Bilanzfehlbetrag von rund 230 000 Franken ab. Ein ganz anderes Bild zeigt die Spezialfinanzierung Abwasserbeseitigung. Die jährlichen Überschüsse von fast 90 000 Franken lassen das Eigenkapital auf etwa 950 000 Franken ansteigen.
Gänzlich unbestritten war auch der Vertrag zwischen der Einwohnergemeinde Rothenfluh und dem per 1. Juli kommenden Jahres zu gründenden Zweckverband Forstrevier Ergolzquelle (ZVE). Diese Vereinbarung regelt das Abgelten der vom ZVE erbrachten Dienstleistungen zugunsten der Öffentlichkeit. Darunter fallen Räumungs- und Instandstellungsarbeiten an Strassen nach Holzschlägen oder nach Sturmereignissen, Pflegeeingriffe ohne Holzanfall, Pflanzung und Schutz seltener Baumarten zum Fördern der Artenvielfalt und zahlreiche weitere Arbeiten. Der für die nächsten fünf Jahre für das ganze Revier errechnete Sockelbeitrag beträgt jährlich 125 000 Franken und wird, je zur Hälfte nach der Waldfläche und der Einwohnerzahl gewichtet, auf die sechs betroffenen Einwohnergemeinden aufgeteilt, was für Rothenfluh 37 246 Franken ausmacht.
Wechsel in der Gantbeamtung
Ferner hiess die Versammlung das von Gemeinderätin Sandra Thum vorgestellte Reglement über die familienergänzende Kinderbetreuung gut. Ausserdem verabschiedete sie Nadja Bürgin als langjähriges Mitglied und Präsidentin der Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission. Ebenfalls verabschiedet wurde Werner Erny, der während 26 Jahren als Gantmeister gewirkt hat. Gantschreiber Otto Graf, der während 50 Jahren die Verkäufe an der Holzgant notierte, wurde bereits an der Bürgergemeindeversammlung vor zehn Tagen verabschiedet.
Der neue Gantmeister mit Amtsantritt am 1. Januar 2020 heisst Oliver Wyss. Ihm steht neu Frank Erny als Gantschreiber zur Seite. Die nächste Brennholzgant der Bürgergemeinde Rothenfluh findet am 22. Februar statt.