Kesb wird umgekrempelt
01.10.2019 Bezirk Sissach, Gelterkinden, SissachBehörde braucht neues Präsidium und mehr Personal
ch. Es ist ziemlich still geworden um die Kesb Gelterkinden-Sissach, seit die Behörde 2016 von der Baselbieter Sicherheitsdirektion gerüffelt worden war. Seither ist die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde von ...
Behörde braucht neues Präsidium und mehr Personal
ch. Es ist ziemlich still geworden um die Kesb Gelterkinden-Sissach, seit die Behörde 2016 von der Baselbieter Sicherheitsdirektion gerüffelt worden war. Seither ist die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde von Gelterkinden nach Sissach umgezogen, sie wird restrukturiert und der Leiter Stephan Nicola hat die Behörde nach fünf Jahren verlassen.
«Wir stecken mitten in einer Reorganisation», sagt Christine Mangold, Präsidentin der Delegiertenversammlung der Kesb, zur «Volksstimme». Auslöser dafür war der Umzug am 1. April dieses Jahres – vom früheren Polizeiposten in Gelterkinden in die ehemalige Bezirksschreiberei in Sissach.
Nach dem Umzug der Behörde sei dem Leiter der Kesb der Zeitpunkt richtig erschienen, seine Stelle zu kündigen, um sich beruflich neu zu orientieren, sagt Mangold. Ende August sei er aus der Behörde ausgeschieden. Seither führen zwei Vizepräsidentinnen, Nathalie Henzi und Ursula Trachsler, die Kesb interimistisch. Ob eine der beiden zur Leiterin der Kesb und damit zur Präsidentin der Behörde aufsteigt, oder der Führungsposten extern besetzt werden muss, sei offen.
Laut Mangold wird die Reorganisation auf dem Papier dieser Tage abgeschlossen. Bis März 2020 würden die Prozessabläufe angepasst. Bereits sicher ist, dass die Gemeinde Gelterkinden die Buchhaltung der Kesb nur noch bis Ende dieses Jahres führt. Später solle dies intern geschehen – mit entsprechenden Auswirkungen auf den Stellenetat.
Aufstockung erst nach Umbau
Eine Personalaufstockung war an der Delegiertenversammlung der Kesb Gelterkinden-Sissach von Ende August ein Thema. Die Kesb hatte eine Aufstockung des Sollbestands von 14 auf 17,5 Vollzeitstellen beantragt. Auf Antrag der Personalkommission haben die Delegierten der 31 Gemeinden des Bezirks Sissach der Behörde nur ein Plus von 120 Stellenprozenten gewährt – und das «Revisorat» mit weiteren 140 Stellenprozenten befristet ausgelagert.
Das ist aber nicht das letzte Wort. «Wir wollen zuerst die Reorganisation abschliessen. Wenn die Fakten auf dem Tisch liegen, werden wir die Situation neu beurteilen», versichert Mangold. «Der Bedarf ist nachvollziehbar, wir sind offen.»