Ehemalige Kirchen- und CVP-Kassierin kommt vor Gericht
sda. Die Baselbieter Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen die ehemalige Kassierin der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde Grellingen und der CVP Baselland. Die Frau soll 400 000 Franken veruntreut haben. Beschuldigt ...
Ehemalige Kirchen- und CVP-Kassierin kommt vor Gericht
sda. Die Baselbieter Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen die ehemalige Kassierin der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde Grellingen und der CVP Baselland. Die Frau soll 400 000 Franken veruntreut haben. Beschuldigt werde sie neben der Veruntreuung auch der Urkundenfälschung, teilte die Staatsanwaltschaft Baselland am Freitag mit. Wann sich die Beschuldigte vor Gericht verantworten muss, ist noch offen.
Die Frau hatte die Kassen sowohl der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde Grellingen wie auch der CVP Baselland während mehrerer Jahre verwaltet. Im Dezember 2018 stellte zunächst die Kirchgemeinde und danach nach einer eigens durchgeführten Zwischenrevision auch die Partei Unregelmässigkeiten in der Kasse fest. Beide Institutionen erstatteten Anzeige.
Die Staatsanwaltschaft geht von einer Deliktsumme von 400 000 Franken aus. Der grösste Teil davon dürfte auf die Kirchgemeinde entfallen, die 2018 von einem Manko von rund einer halben Million Franken ausgegangen war. Die CVP ging von einem Schaden von 90 000 Franken aus. Das Geld soll die Beschuldigte in den Jahren 2017 und 2018 abgezweigt haben. Laut Staatsanwaltschaft überwies sie jeweils Beiträge von Konti der Kirchgemeinde und der Partei auf ihr Privatkonto, um das Geld für private Zwecke zu verwenden.
Neben der Veruntreuung wird die ehemalige Kassierin auch der Urkundenfälschung beschuldigt. Um die unrechtmässigen Überweisungen zu vertuschen, soll sie nicht nur Protokolle, Rechnungen und einen Postkontoauszug, sondern ebenso die Buchhaltung der einen Geschädigten gefälscht haben.