Planänderung bei der «Sonne»
08.02.2019 Bezirk Sissach, Gastronomie, SissachRestaurant dürfte erst Anfang 2020 wiedereröffnet werden
Der Betriebsunterbruch in der Sissacher «Sonne» zieht sich deutlich länger hin als geplant. Zuerst wird nun das Traditionshaus im grossen Stil umgebaut.
David Thommen
Am 21. Dezember war in der ...
Restaurant dürfte erst Anfang 2020 wiedereröffnet werden
Der Betriebsunterbruch in der Sissacher «Sonne» zieht sich deutlich länger hin als geplant. Zuerst wird nun das Traditionshaus im grossen Stil umgebaut.
David Thommen
Am 21. Dezember war in der Sissacher «Sonne» «Uustrinkete», danach verabschiedete sich die bisherige Pächterin Chantal Girod. Seither bleibt die Küche kalt, das Hotel ist schon länger geschlossen. Adriana und Michele Linsalata, die Besitzer des Komplexes, wollten diesen Unterbruch eigentlich vermeiden. Sie planten zwar, die «Sonne» in allen Teilen zu renovieren und umzubauen, dies jedoch unter laufendem Betrieb. Dafür suchten sie einen neuen Pächter, der für ein gehobenes gastronomisches Niveau im Sissacher Traditionshaus sorgt und gleichzeitig bereit ist, sich mit der Umbausituation zu arrangieren. Diese Suche gestaltete sich jedoch schwierig: Im November erklärte die Familie Linsalata, dass die «Sonne» für wenige Monate schliessen müsse – in der Annahme, dass möglichst bereits bis zur Fasnacht ein neuer Pächter installiert ist.
Diese Hoffnung hat sich mittlerweile zerschlagen: «Wir geben den Plan mit dem Umbau unter laufendem Betrieb auf», erklärt Michele Linsalata. Die «Sonne» bleibe mindestens für den Rest des Jahres geschlossen. Derzeit ist geplant, zumindest das Restaurant auf Neujahr 2020 hin wieder zu öffnen. In dieser Zeit werde das historische Gebäude sowie der Hotelanbau unter Hochdruck umgebaut und renoviert.
Zur Erinnerung: In den oberen Stockwerken werden Alterswohnungen eingebaut, hinter dem Restaurant gibt es Geschäftsräume, die Tiefgarage wird stark erweitert, der grosse Vorplatz wird zur Gartenoase umgestaltet, dazu soll entlang des Diegterbachs ein Neubau mit Hotelzimmern und Seminarräumen entstehen. Und der Gewölbekeller des historischen Teils wird für die Bewirtung von Gästen nutzbar gemacht. Angedacht sind eine Bar, ein Fondue-Stübli und eine Smokers-Lounge.
Linsalata bedauert zwar, die Gäste nun so lange auf die Wiedereröffnung warten lassen zu müssen, ist gleichzeitig aber auch erleichtert: All die Provisorien mit der Wasser- und Stromversorgung oder mit dem Brandschutz wären bei laufendem Betrieb aufwendig und heikel geworden. Zudem hätten sich im alten Haus mittlerweile auch statische Probleme offenbart. Jetzt könne man beim Umbau «Vollgas» geben, ohne Rücksicht auf Gäste und Wirt nehmen zu müssen. Falls alle Baubewilligungen rasch eintreffen, sei der Abschluss aller Arbeiten – inklusive neuem Anbau – im allerbesten Fall Ende Juni 2020 denkbar. Dann hat Sissach endlich auch wieder ein repräsentatives Hotel.
Restaurant am jetzigen Ort
Adriana und Michele Linsalata haben nicht nur ihre Vorstellungen beim Zeitplan für den Umbau revidiert, auch die Baupläne wurden leicht modifiziert. Ursprünglich war geplant gewesen, das Speiserestaurant im historischen Teil der «Sonne» aufzugeben und in den Hotelanbau zu zügeln. Mittlerweile habe sich aber gezeigt, dass das Restaurant am jetzigen Ort belassen werden sollte. Die Integration des neuen Gastrobereichs in den Kellerräumlichkeiten werde von dort aus deutlich besser gelingen.
Ganz fallen gelassen wurde die Idee allerdings nicht, dass auch im Parterre des Hotelanbaus künftig Gäste bewirtet werden sollen. Linsalata: «Es ist möglich, dass dort ein zweites Restaurant entsteht.» Hier laufe die Ideenfindung allerdings noch. Allzu viel verraten wolle er zum jetzigen Zeitpunkt ohnehin noch nicht. Denn wie sich zeigt, ändern Pläne manchmal auch rasch wieder, wenn man sich an den Umbau eines solch komplexen Gebäudes macht.