Alter Wirt, neue Küche
12.02.2019 Bezirk Sissach, Gastronomie, SissachIn der «Krone» gibt es nun griechisches Essen
Erst italienisch-schweizerisch, jetzt griechisch: Nachdem im Restaurant Krone kurz nach der Übernahme durch Ilhan Secilmis die Gäste wegblieben, setzt der Wirt nun auf eine neue Art der mediterranen Küche. Dafür hat er zwei Köche aus ...
In der «Krone» gibt es nun griechisches Essen
Erst italienisch-schweizerisch, jetzt griechisch: Nachdem im Restaurant Krone kurz nach der Übernahme durch Ilhan Secilmis die Gäste wegblieben, setzt der Wirt nun auf eine neue Art der mediterranen Küche. Dafür hat er zwei Köche aus Griechenland engagiert.
Michèle Degen
Kleine Statuen und Büsten zieren die Fenstersimse, daneben Flaschen mit Wein aus Kreta und Thessalien. Auf den Tischen stehen gefaltet blaue und weisse Servietten und von einem Bild an der Wand strahlen die weissen Fassaden der Häuser auf Santorin. Nachdem das Restaurant Krone in Sissach im vergangenen Jahr mit dem Wirt auch die Küche gewechselt hat – von asiatisch zu schweizerisch – hält nun wieder ein neues Land Einzug im Gasthaus. Griechenland ist nun Trumpf. Der Wirt ist jedoch noch immer derselbe.
Seit Juni vergangenen Jahres hat Ilhan Secilmis das Restaurant in der Begegnungszone gepachtet. Die Sissacher kennen ihn bereits vom Restaurant beim Tenniscenter, das ebenfalls von ihm und seiner Familie betrieben wird. Nach seiner Übernahme hatte Secilmis, der seit 25 Jahren in der Gastronomie arbeitet, seinen Gästen schweizerische und italienische Küche angeboten. «Das ist aber von Anfang an nicht so gut gelaufen», sagt Secilmis. Zwar seien nach der Eröffnung – gerade während der Mittagszeit – noch mehr Gäste in die «Krone» gekommen und im Sommer sei auch die Terrasse beliebt gewesen, doch das sei mit der Zeit abgeflaut. «Vielleicht hätte es noch mehr Zeit gebraucht», sagt Secilmis. Doch er wollte nicht warten und weiter hoffen, sondern arbeitete ein neues Konzept für seinen Betrieb aus.
«Es gibt sonst keine griechischen Restaurants in der näheren Umgebung, deshalb dachte ich, das könnte gut ankommen», sagt Secilmis. Er selbst ist Kurde und stammt aus der Türkei. Die Küche seiner Heimat in die «Krone» zu holen, sei nicht infrage gekommen. Das gebe es schon. Er selbst kenne die griechische Küche hauptsächlich aus dem Urlaub und hofft, mit den Gerichten eine Nische zu besetzen, welche die Oberbaselbieter anspricht.
Letzte Chance für seine «Krone»?
Er habe dafür schon im Dezember vergangenen Jahres mit einigen Betreibern griechischer Restaurants, unter anderem in Basel, Kontakt aufgenommen. Diese würden alle ziemlich gut laufen. Im Januar hat Secilmis sein Restaurant für rund einen Monat geschlossen, um mediterranes Flair sowohl in die Gaststube als auch in die Küche zu bringen. Damit die Gerichte authentisch sind, hat Secilmis zwei Köche angestellt, die aus Griechenland stammen.
Am Wochenende eröffnete Secilmis seine «Krone» mit einem Anlass offiziell neu. Am Freitag und Samstag gab es ab 18 Uhr ein griechisches Buffet. Die rund vierzig Plätze des Gasthauses waren an beiden Abenden beinahe voll besetzt. «Wir hoffen, dass es auch weiterhin so gut läuft», sagt Secilmis. Bis zur Fasnacht wolle er es an den Wochenenden weiterhin mit einem Buffet versuchen, da das gut angekommen sei.
Aber was, wenn auch der kulinarische Umzug ins Land der Götter fehlschlägt? Bis zum Sommer wolle er einmal schauen, wie es läuft. Bleiben die Gäste nach der Anfangseuphorie wieder aus, müsse er das Restaurant abgeben, sagt Secilmis. Er setze nun aber alle Hoffnung in sein neues Konzept.