Stau vom Bad bis zum Altmarkt
11.10.2018 Baselbiet, Verkehr, Bubendorf, Bezirk Liestal, Bezirk WaldenburgEine verlängerte Spur soll Abhilfe schaffen
vs. Mehr als 20 000 Fahrzeuge registriert die permanente Zählanlage des Tiefbauamts vor dem Knoten Bad Bubendorf täglich. Zu Spitzenzeiten staut sich der Verkehr – inklusive Linienbusse – bis zum Liestaler Altmarkt. Um die ...
Eine verlängerte Spur soll Abhilfe schaffen
vs. Mehr als 20 000 Fahrzeuge registriert die permanente Zählanlage des Tiefbauamts vor dem Knoten Bad Bubendorf täglich. Zu Spitzenzeiten staut sich der Verkehr – inklusive Linienbusse – bis zum Liestaler Altmarkt. Um die Situation zu entschärfen, soll die Rechtsabbiegespur in Richtung Reigoldswilertal verlängert werden. In einem Postulat fordert Hanruedi Wirz den Regierungsrat auf, im Zusammenhang mit der WB-Erneuerung weitere neuralgische Verkehrsabschnitte ausfindig zu machen. Denn auch wenn es einige Landräte nicht wüssten, lägen in den Frenkentälern keine Schlafdörfer.
Eine Abbiegespur gegen den Stau
Der Knoten Bad Bubendorf ist in Spitzenzeiten überlastet
Mit einem Postulat macht Landrat Hansruedi Wirz auf die zeitweise prekäre Verkehrssituation beim Bad Bubendorf aufmerksam. Er verlangt im Zuge der Erneuerung der Waldenburgerbahn gezielte Verbesserungsmassnahmen.
Elmar Gächter
Landrat Hansruedi Wirz aus Reigoldswil spricht in seinem Postulat den fast täglichen Stau am Verkehrsknoten Bad Bubendorf an. Er ersucht die Regierung sicherzustellen, dass der Verkehrsfluss bei der Erneuerung der Waldenburgerbahn (WB) optimiert wird. Ausserdem sei zu prüfen, ob es im Perimeter der WB noch weitere neuralgische Strassenabschnitte gebe, die mit geeigneten Massnahmen verbessert werden könnten.
Der Postulant äussert vor allem Bedenken, ob die vorgesehene Verlängerung der Rechtsabbiegespur ins Reigoldswilertal ausreichend sein wird. «Der Verkehr staut sich in Abendspitzen bis zum Altmarkt in Liestal und morgens bis weit über den Migroskreisel Bubendorf zurück. Dies ist vor allem auch für die Linie 70 der Autobus AG zunehmend ein grosses Problem», hält Wirz fest. Die Verkehrsstatistik des Tiefbauamts untermauert die vom Postulanten angesprochene Verkehrsbelastung. Mehr als 20 000 Fahrzeuge hält die permanente Zählstelle vor dem Knoten Bad Bubendorf fest, Tendenz steigend. Dieser durchschnittliche Tagesverkehr (DTV) zählt zu den höchsten auf den Kantonsstrassen im Baselbiet. Sowohl die Baselland Transport AG (BLT) als Verantwortliche für die Erneuerung der WB als auch das Tiefbauamt, zuständig für die Kantonsstrassen, sind sich der prekären Situation bewusst. Ihre gemeinsame Planung sieht vor, die Rechtsabbiegespur von heute 60 auf neu150 Meter zu verlängern. «Damit stellen wir sicher, dass in 95 Prozent aller Fälle der Geradeausverkehr in Richtung Waldenburg durch die Rechtsabbieger Richtung Bubendorf nicht blockiert wird», sagt Roman Bergamin, stellvertretender Leiter Verkehrstechnik beim Tiefbauamt.
Neue Ampel im Talhaus geplant
Zudem sei vorgesehen, den Knotenbereich mit zusätzlichen Induktionsschlaufen zu versehen. Diese liegen im Asphalt, erkennen Velos und Autos und melden diese der Steuerung. So soll die Signalanlage noch stärker auf die jeweiligen Belastungen ausgerichtet werden. Entsprechende Verbesserungen erhofft sich der Verkehrsexperte nicht zuletzt auch für den Fahrzeugverkehr aus Richtung Ziefen/Bubendorf.
Da die WB in den Hauptverkehrszeiten bereits heute alle rund 15 Minuten verkehrt, wird sich die Situation auch laut Fredi Schödler, dem stellvertretenden Direktor der BLT, mit der Verlängerung der Rechtsabbiegespur bei gleichbleibender Verkehrsdichte tatsächlich verbessern. Aus seiner Sicht ergeben sich aufgrund der Erneuerung derWB keine weiteren neuralgischen Strassenabschnitte. «Zusammen mit dem Kanton überprüfen wir auf der ganzen Strecke die Sichtverhältnisse, um den gesamten Verkehr sicherer und flüssiger zu gestalten. Zusätzlich werden in mehreren Abschnitten die Velowege ausgebaut.»
Zudem ist laut Roman Bergamin vorgesehen, den Knoten Talhaus, an dem sich bereits verschiedene Unfälle ereignet haben, mit einer Lichtsignalanlage auszustatten. Entsprechende Vorarbeiten sind im Zuge der Erneuerung der Haltestelle bereits erfolgt. Wann die Anlage erstellt wird, ist zurzeit noch offen.
Landrat Wirz ist gespannt, ob die geplanten Massnahmen die nötige Wirkung erzielen. «Mir geht es nicht um Kritik, sondern um eine Sensibilisierung der Verantwortlichen. Zudem ist auch verschiedenen Landräten noch nicht bewusst, dass wir hier in unseren beiden Tälern keine Schlafdörfer haben, sondern dass sich einiges bewegt. Die Verkehrszahlen sind ein klarer Indikator dafür.» Die Arbeiten am Knoten Bad Bubendorf sollen im Zuge des Baus der neuen Haltestelle beginnen.