Daniel Schaub
Die Wurzeln der Chrischona Sissach reichen bis ins Jahr 1855 zurück. Zuletzt war die Kirche über 80 Jahre in der Kleinen Allmend in Sissach domiziliert. Die Räumlichkeiten sind in die Jahre gekommen, hohe Investitionen in sicherheitsrelevante Gebäudeteile ...
Daniel Schaub
Die Wurzeln der Chrischona Sissach reichen bis ins Jahr 1855 zurück. Zuletzt war die Kirche über 80 Jahre in der Kleinen Allmend in Sissach domiziliert. Die Räumlichkeiten sind in die Jahre gekommen, hohe Investitionen in sicherheitsrelevante Gebäudeteile wären notwendig. «Und es wurde einfach zu eng», sagt Monika Lutz, die Kommunikationsleiterin. Die Expansionsmöglichkeiten am bestehenden Standort waren nicht gegeben, das zeigte sich bei einem Ausbauprojekt vor einigen Jahren.
«Die Parkplatzsituation ist bei Gottesdiensten am Sonntag schwierig, dazu gibt es Lärmimmissionen.» Aus diesem Grund wurde die Idee, sich am Standort Sissach auszuweiten, wieder verworfen. Das Gebäude wurde schon vor knapp einem Jahr in die Nachbarschaft verkauft. Auch die Pastorwohnung war nicht mehr belegt. Sie wurde für Gäste oder für Gebetswochen genutzt.
Grosser Gemeinschaftsraum
In den Schaubsmatten in Böckten, in direkter Nachbarschaft zur dortigen Tennisanlage, konnte ein Grundstück für einen Neubau erworben werden. Viele Spenden sind eingegangen, ein Teil wird über eine Hypothek finanziert. Kernstück des Neubaus ist ein Gemeinschaftsraum für bis zu 200 Leute, in dem die Gottesdienste und weitere Veranstaltungen abgehalten werden. Ein Bistro mit Küche, verschiedene Büroräumlichkeiten sowie eine offene Empore mit verschiedenen Räumen für die altersgerechten Jugendaktivitäten, Musik- und Probelokale im Untergeschoss und ein grosszügiger Innenhof kommen dazu.
An der vorderen Ecke des Gebäudes weist ein Kreuz auf eine Kirche hin und an der Hinterseite zeigen architektonisch ausgestaltete Arme die Offenheit der Freikirche und die Beziehung zu Gott. Im Winter soll der Umzug erfolgen, am 16. Dezember ist in Sissach ein Abschiedsapéro geplant. Eine Woche später wird der Betrieb des neuen Begegnungszentrums in Böckten mit einem Weihnachtsanlass aufgenommen. Unter der Leitung von Luca Décoppet wird ein Musiktheater, basierend auf Charles Dickens’ Werk «Eine Weihnachtsgeschichte» aufgeführt. «Wir sind im Zeitplan», sagt Monika Lutz, «und freuen uns auf die eigentlichen Eröffnungsfeierlichkeiten Ende März 2019.»
Der neue Name: «gate44»
Mit dem Umzug nach Böckten wird auch der bisherige Name Chrischona Sissach hinfällig. Ein Team hat sich sehr viel Zeit genommen, um einen passenden, neuen Namen zu finden. Pastor Willy Burn hat sich sogar in der Begegnungszone nach neuen Möglichkeiten umgehört. Viele Vorschläge sind eingegangen, geeinigt hat man sich auf die moderne Bezeichnung «gate44». «Gate» steht dabei nicht nur für ein Tor zu Gott, sondern mit seinen vier Buchstaben für Geben, Glauben, Anbeten, Team, Teilen, Erleben und «Er lebt». Die 44 hat durch die ersten beiden Ziffern der Oberbaselbieter Postleitzahlen einen regionalen Bezug.
«Wir bleiben die Gleichen, aber der neue Name soll auch die Innovation und den leichteren Zugang zum Evangelium gerade für junge Menschen unterstreichen», sagt Lutz. Ohnehin tragen schon längst nicht mehr alle der rund 100 Schweizer Freikirchen, die Chrischona International angeschlossen sind, den Namen Chrischona.