Regionalschau lockt zahlreiche Züchter an
An der Regionalschau in Bretzwil nahmen etwa 150 Tiere – Kühe, Rinder und Ziegen – teil. Dabei wurden vier Missen «gekrönt». Auch Thomi Jourdan, der Baselbieter Volkswirtschaftsdirektor, war bei der ...
Regionalschau lockt zahlreiche Züchter an
An der Regionalschau in Bretzwil nahmen etwa 150 Tiere – Kühe, Rinder und Ziegen – teil. Dabei wurden vier Missen «gekrönt». Auch Thomi Jourdan, der Baselbieter Volkswirtschaftsdirektor, war bei der Veranstaltung dabei.
André Frauchiger
Die jährliche Regionalschau für Kühe, Rinder und Ziegen in Bretzwil geniesst über das Baselbiet hinaus Bedeutung. Regelmässig nehmen auch Landwirte aus den solothurnischen Bezirken Dorneck und Thierstein teil. In diesem Jahr wurden 150 Tiere präsentiert, der Dorfplatz war dicht belegt.
Regierungsrat Thomi Jourdan (EVP), zuständig für die Landwirtschaft, liess es sich nicht nehmen, die Anwesenden persönlich zu begrüssen und die Landwirte zu den vielen prächtigen Vierbeinern zu beglückwünschen. Auf Einladung von Stephan Plattner, Landwirt vom Hof Bühl in Bretzwil, hatte er zuvor bereits am Marsch auf den Dorfplatz teilgenommen.
Interessant war der Hinweis, dass von einst 35 Rinderrassen heute nur noch fünf als echt schweizerisch gelten: das Original Braunvieh, das Eringer Rind, das Original Simmentaler Fleckvieh, das Evolèner Rind und das Rätische Grauvieh. Im Alltag der Landwirtschaft stehen dagegen Braunvieh, Holstein, Red Holstein und Swiss Fleckvieh im Vordergrund – so auch an der Regionalschau in Bretzwil.
Das Holsteinervieh fällt durch seine hohe Milchproduktion und die schwarz-weissen oder rot-weissen Flecken auf. Das Swiss Fleckvieh überzeugt sowohl bei der Milchleistung als auch bei der Fleischqualität. Eine sehr gute Milchleistung zeichnet auch das Original Braunvieh aus, während das Simmentaler Rind als eine der ältesten Rassen der Schweiz gilt.
Oberbaselbieter ganz vorne
Die drei Richter hatten auf dem Bretzwiler Dorfplatz alle Hände voll zu tun. Die Klassierung der Kühe und Rinder war anspruchsvoll, da viele Tiere durch ihr stattliches Erscheinungsbild beeindruckten. Bewertet wurden unter anderem Bemuskelung, Format, die Euterform sowie rassetypische Merkmale wie Farbe und Fell. Dazu kommen Kriterien wie Kreuzhöhe, Beckenneigung, Oberlinie, Sprunggelenkswinkelung, Euterbalance sowie Länge und Stellung der Striche.
Nach rund dreistündiger Prüfung standen die Siegerinnen fest: «Miss Swissfleckvieh 2025» wurde die Kuh Kischa von Urban Christ aus Erschwil, zur «Miss Schöneuter» beim Swissfleckvieh kürten die Richter Kolibri von Kurt Mohler aus Zunzgen. Bei «Red Holstein» und «Holstein» gewann Jolieanne Rae von Fabian und Céline Dettwiler aus Wintersingen. Eine weitere Auszeichnung ging an die Kuh Kamerun von Armin Odermatt aus Liesberg. Auch die Präsentation und Bewertung der Ziegen fand beim Publikum grossen Anklang.
Die Züchter zeigten sich sehr zufrieden mit dem Anlass. Nachdem die Tiere wieder nach Hause geführt oder gefahren worden waren, folgte am Abend das traditionelle Racletteessen mit weiteren Ehrungen und musikalischer Unterhaltung.