Vom eigenen Haus in die Wohnung im Zentrum
05.07.2024 Bezirk Sissach, SissachÜberbauung «zum Rössligarte» ist im ersten Quartal 2026 bezugsbereit
Mit der Überbauung «zum Rössligarte» hinter dem Restaurant Wystube Tschudy geht der erste von drei Quartierplänen an der Sissacher Bahnhofstrasse in die Umsetzung. ...
Überbauung «zum Rössligarte» ist im ersten Quartal 2026 bezugsbereit
Mit der Überbauung «zum Rössligarte» hinter dem Restaurant Wystube Tschudy geht der erste von drei Quartierplänen an der Sissacher Bahnhofstrasse in die Umsetzung. Gestern erfolgte der Spatenstich, 2026 können die 24 Wohnungen bezogen werden.
Christian Horisberger
Der Baugrund ist seit einigen Wochen eingezäunt, das frühere Restaurant Tapeo wurde bereits dem Erdboden gleichgemacht und auch die Aushub-Arbeiten haben schon begonnen. Gestern nun fand auf dem Gelände hinter der «Wystube Tschudy» an der Sissacher Bahnhofstrasse auch der offizielle Baustart für die Überbauung «zum Rössligarte» statt.
Für den Spatenstich hatte die verantwortliche Immobilienfirma Mettler-Enwickler AG eine stattliche Anzahl Spaten und Bauhelme bereitgestellt. Denn neben Vertreterinnen und Vertretern von Gemeinde, Planern und am Bau beteiligten Unternehmen sollten die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner des «Rössligarte» am symbolischen Akt ebenfalls mitwirken. Und das waren einige. 12 der 24 Eigentumswohnungen seien reserviert, sagte Manfred Meury, Basler Standortleiter der Investorin, gestern. Diese Marke sei denn auch der Auslöser für den Baustart gewesen.
Photovoltaik und Fernwärme
Die Käuferinnen und Käufer der Wohnungen kamen der Einladung zur «Mithilfe» allesamt nach, griffen zu Helm und Schaufel und lächelten fürs Erinnerungsfoto in die Kamera. Bis Fotos von Wohnungs-Einweihungen gemacht werden können, dauert es gut eineinhalb Jahre. Laut Meury werden die 9 3,5- und 15 4,5-Zimmer-Wohnungen in den drei Baukörpern im ersten Quartal 2026 bezugsbereit sein.
Ein energieeffizientes Heizsystem mit Anschluss an das Netz des Abwasserwärmeverbunds Sissach und eine Photovoltaikanlage zeichneten die Überbauung im Minergie-Standard in Sachen Nachhaltigkeit aus, sagte Meury. In der Tiefgarage seien zudem Ladestationen für Elektrofahrzeuge vorgesehen. Die Wohnungen und alle Zugänge seien hindernisfrei und altersgerecht, der Innenausbau modern und hochwertig.
Zwar umwirbt die Mettler-Entwickler AG mit der Überbauung mitten im Sissacher Zentrum sowohl Familien als auch Paare, Singles und Senioren. Bei den bisherigen Wohnungskäuferinnen und -käufern handelt es sich aber ausschliesslich um Seniorinnen und Senioren, wie sich am Spatenstich zeigte. Diese stammen mehrheitlich aus Sissach und Umgebung. Manche, wenn nicht die meisten von ihnen, haben sich entschieden, sich vom eigenen Haus zu trennen und in eine Wohnung zu ziehen. Leicht falle ihm (77 Jahre) und seiner Frau (73) der Schritt vom 8-Zimmer-Eigenheim mit Garten in eine 4,5-Zimmer-Wohnung in einer Überbauung nicht, sagte dazu ein zukünftiger «Rössligarte»-Bewohner. Es sei ein Vernunftsentscheid, den er und seine Frau mit Blick in die Zukunft getroffen hätten, wenn das Treppensteigen immer schwerer falle und das grosse Haus und der Garten zur Belastung würden.
«QP 2» überholt «QP 1»
An der Bahnhofstrasse stehen – zum Teil seit vielen Jahren – drei Überbauungen beziehungsweise die Quartierpläne (QP) als Grundlage dafür zur Debatte. Der «QP 1» bezieht sich auf das Areal zwischen Bahnhofstrasse und «Cheesmeyer». Laut Gemeindepräsident Peter Buser ist hier eine neue «QP»-Variante vor zwei Monaten der Denkmalschutz- und der Arealbaukommission des Kantons vorgestellt worden und dürfte in absehbarer Zeit auch der Gemeinde präsentiert werden.
Der «QP 2», der «Rössligarte», geht jetzt in die Umsetzung. Der «QP 3» bezieht sich auf das Areal der früheren «Six Madun», das von der Helvetia Versicherung entwickelt wird. Hier ist die kantonale Heimat- und Denkmalschutzkommission (DHK) mit der Höhe eines geplanten «Turms» und mit der Gestaltung des Aussenraums zur Bahnhofstrasse hin nicht einverstanden. Laut Buser wird derzeit eine Lösung gesucht, «hinter der auch die DHK stehen kann». Kommende Woche sei ein Gespräch mit Architekt, Bauherrschaft, Gemeinde und Raumplaner angesetzt.