Videos gegen Vape-Konsum von Jugendlichen

  19.06.2025 Schweiz, Gesundheit, Baselbiet

Fünf Influencer – unter ihnen Timon Sommer aus Itingen – machen bei der Kampagne mit

Die Influencer-Marketing-Beratungsagentur «House of Influence» hat eine Kampagne lanciert, in der Influencer aus der ganzen Schweiz Jugendliche über die Gefahren von Vapes aufklären. Mit dabei ist der Itinger Comedy-Influencer Timon Sommer.

Tobia Benaglio

«Viele Vapes enthalten Nikotin, sind stark suchterzeugend, gesundheitsschädlich und verursachen Elektroschrott» – das kann aus dem Communiqué des «House of Influence» von Anfang Juni entnommen werden. Die Influencer-Beratungsagentur hat es sich zum Ziel gesetzt, Jugendliche über die Gefahren der verharmlosten, oft farbenfrohen und mit aufregenden Namen versehenen E-Zigaretten aufzuklären.

Für die Kampagne wurden fünf Influencer aus der ganzen Schweiz engagiert. Auch Timon Sommer aus Itingen ist dabei, und er hat eine Strassenumfrage in Liestal gemacht, bei der er Jugendliche mit harten Fakten zu Vapes konfrontierte. Die Umfrage teilte er sowohl auf «Instagram» als auch auf «Tiktok». Die Zielgruppe waren dabei Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren – also genau jene, die vor ihrem ersten Konsum erreicht werden sollen.

Viele kannten die Gefahren nicht
«Es beginnen immer mehr und immer jüngere Jugendliche mit dem Vapen, das finde ich schockierend», erzählt Timon Sommer im Gespräch mit der «Volksstimme». Das habe ihn motiviert, seine Plattform gegen diese Entwicklung zu nutzen und Jugendliche aufzuklären. Das Feedback zu den Videos sei entsprechend positiv ausgefallen. Besonders auch von älteren Zuschauern habe er Rückmeldungen erhalten, dass sie sich durch die Videos intensiver mit den gesundheitlichen Folgen der E-Zigaretten auseinandergesetzt hätten.

Sommer ist überzeugt, dass die Kampagne bereits viel bewirkt hat und in Zukunft noch mehr bewirken wird. «Wenn man unsere Videos sieht, hinterfragt man vielleicht seinen Konsum noch einmal oder überlegt es sich zweimal, ob man damit anfangen soll», so der 19-Jährige. Auf seinen Instagram- und Tiktok-Kanälen «Timitime» wurden die Videos bereits rund 70 000 Mal aufgerufen. Bei allen Kampagnen-Influencern zusammen sind es schon mehr als 350 000 Klicks.

Eine Kampagne, die nicht so wirkt
Die «VapeCheck»-Kampagne wurde in Zusammenarbeit mit «Akzent Prävention und Suchttherapie» lanciert. Bereits im Jahr 2023 wurde die Aktion durchgeführt, an deren damaligen Erfolg in diesem Jahr angeknüpft werden konnte. «Wir wollten eine Aufklärungskampagne, die nicht wie eine typische Aufklärungskampagne wirkt», erklärte die Projektverantwortliche Leila Schmid von «House of Influence» im Communiqué Anfang Juni.

Dies setzten die Influencer mit Humor und Unterhaltung um: Neben der Strassenumfrage von Timon Sommer erschienen Videos anderer Influencer, etwa ein Comedy-Sketch, der einen Jugendlichen zeigt, der ständig am Vapen ist, oder eine Alltagsszene auf dem Pausenplatz, die auf die unterschätzte Suchtgefahr aufmerksam macht.


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