Das Volksfest nahm Bezug auf seine historischen Wurzeln
An der Buckter «Noh-Uffert» wurde am Wochenende ausgiebig gefeiert. Am Festgottesdienst wurden zwei Kinder getauft – in Anlehnung an die Ursprünge des Anlasses.
Marc Weder
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Das Volksfest nahm Bezug auf seine historischen Wurzeln
An der Buckter «Noh-Uffert» wurde am Wochenende ausgiebig gefeiert. Am Festgottesdienst wurden zwei Kinder getauft – in Anlehnung an die Ursprünge des Anlasses.
Marc Weder
Bei sommerlichen Temperaturen – das Thermometer kletterte tagsüber auf fast 30 Grad – und strahlendem Sonnenschein startete am Samstagmittag die «Noh-Uffert» rund um die Turnhalle in Buckten. Weil die Infrastruktur schon bereitstand, entschied das OK, in diesem Jahr bereits um 12 statt wie üblich erst um 14 Uhr zu beginnen.
Rund 200 Helferinnen und Helfer aus sieben Vereinen hätten insgesamt etwa 1600 Stunden geleistet, um das Festgelände vorzubereiten, sagt OK-Präsident und Gemeinderat Christian Joseph. Mehr als 40 Stände boten Handwerkskunst sowie Kulinarisches: von Gutzi und Konfitüre über Fleischprodukte bis zu handabgefüllten Likören. Auch Grill, Crêpes-Stand und Kaffeestube waren gut besucht. Die Besucherzahlen dürften ähnlich hoch gewesen sein wie 2023 – damals mit zusätzlichem «Nach-Corona-Effekt», so Joseph.
Für Kinder bot der Lunapark Attraktionen wie Glücksrad, Kegelspiel, Kinderschminken oder Ponyreiten. Gaukler sorgten an beiden Tagen mit Musik, Spässen und Zauberei für Unterhaltung.
Das Wetter zeigte sich insgesamt gnädig: Hagel und Starkregen zogen am Samstag an Buckten vorbei. Ein leichter Wind und etwas Regen am Abend drängten viele Besucher in die Festzelte und Bars – die Stände blieben dank stabiler Abdeckungen unversehrt. Die Band «The B-Shakers» spielte im Festzelt, später legte «DJ Mozart» in der Bar auf.
Am Sonntag wurden im Festgottesdienst von Pfarrer Markus Enz zwei Säuglinge getauft – ein Novum. Der Brauch der Chilbi soll bis in die Zeit zurückreichen, als der Vogt auf der Homburg im Tal das Sagen hatte. Überliefert ist, dass am Wochenende nach Auffahrt auf dem Dorfplatz zivile Trauungen und Gerichtsurteile stattfanden – im Anschluss daran sei gefeiert worden, möglicherweise das einzige Mal im Jahr.
Heute erinnert die «Noh-Uffert» in moderner Form an die historische Tradition. Den Brauch, wie er heute gefeiert wird, haben die Vereine von Buckten seit 2013 wieder aufleben lassen. Der Anlass findet seither alle zwei Jahre statt.