Mit der grössten Photovoltaikanlage von Ikea Schweiz setzt das Kundenverteilzentrum in Itingen neue Massstäbe in der Solarenergie. Die Anlage produziert jährlich mehr als 2,4 Millionen kWh Strom – genug für 480 Haushalte – und liefert 70 Prozent der Energie ...
Mit der grössten Photovoltaikanlage von Ikea Schweiz setzt das Kundenverteilzentrum in Itingen neue Massstäbe in der Solarenergie. Die Anlage produziert jährlich mehr als 2,4 Millionen kWh Strom – genug für 480 Haushalte – und liefert 70 Prozent der Energie direkt ins lokale Stromnetz.
Melanie Frei
Auf dem Dach des Kundenverteilzentrums von Ikea Schweiz in Itingen befindet sich die grösste Photovoltaikanlage des Unternehmens in der Schweiz. Mit einer jährlichen Stromproduktion von mehr als 2,4 Millionen Kilowattstunden (kWh) leistet die Ende Oktober in Betrieb genommene Solaranlage nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung, sondern markiert auch einen Meilenstein in den Klimabemühungen des weltweit tätigen Möbelhauses.
Die 6214 Solarmodule mit einer Fläche von etwa 11 000 Quadratmetern auf dem Dach des blauen Industriegebäudes, das wohl schon vielen Reisenden entlang der Zugstrecke zwischen Sissach und Lausen aufgefallen ist, produzieren genügend Energie, um den jährlichen Verbrauch von etwa 480 Einfamilienhäusern zu decken.
Rund 30 Prozent der erneuerbaren Energie wird direkt von Ikea für den Betrieb des Verteilzentrums genutzt, während 70 Prozent ins lokale Stromnetz eingespeist werden. «Mit dieser Anlage tragen wir nicht nur zu unseren Klimazielen bei, sondern unterstützen auch die lokale Bevölkerung», wird Reto Brechbühl, Nachhaltigkeitsverantwortlicher des Ikea-Standorts, in einer Mitteilung zitiert.
Die aktuell grösste Photovoltaikanlage im Kanton Baselland befindet sich in Laufen auf den Dächern der Ziegelfabrik. Gebaut hat jene Anlage die Basler Firma Swiss Solar City AG. Die Solarmodule umfassen eine Fläche von 13 624 Quadratmetern und können pro Jahr bis zu 2,8 Millionen kWh Strom erzeugen.
Die Installation der Photovoltaikanlage in Itingen war Teil eines umfangreichen Umbaus des bald 40 Jahre alten Gebäudes. Ikea investierte allein im Geschäftsjahr 2024 rund 15 Millionen Franken in Solarenergie, bessere Gebäudedämmung sowie erneuerbare Heiz- und Kühlsysteme. Die Anlage ist ein Beispiel dafür, wie bestehende Infrastrukturen effizient für erneuerbare Energien genutzt werden können.
Ausserdem: Die Basler Energieversorgerin IWB plant in Liesberg im Bezirk Laufen auf der ehemaligen Deponie «Hinterm Chestel» eine Photovoltaikanlage. Die Baubewilligung für das Vorhaben liegt vor. Die Kehrichtbeseitigung Laufental-Schwarzbubenland AG (Kelsag) als Deponiebesitzerin stellt die Fläche bis zu 50 Jahre lang zur Verfügung. Bauen und betreiben wird die Anlage die IWB. Die Anlage soll bis zu 3,9 Gigawattstunden Solarstrom pro Jahr produzieren, was als Referenz etwa dem jährlichen Stromverbrauch von 1000 Haushalten entspricht. 7600 Solarmodule sollen auf einer Fläche von 25 000 Quadratmetern installiert werden.
Erste Ikea ausserhalb von Skandinavien
mef. 1973 eröffnete Ikea in Spreitenbach das erste Einrichtungshaus ausserhalb von Skandinavien. Mittlerweile betreibt Ikea Schweiz zehn Einrichtungshäuser im Land verteilt sowie drei Planungsstudios. Seit Oktober 2023 ist Janie Bisset CEO von Ikea Schweiz. Unter ihr angestellt sind 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der jährliche Umsatz beläuft sich auf rund 1,2 Milliarden Franken.