Eine Win-win-win-Situation
19.03.2024 Bezirk Sissach, Buus, Maisprach, Gemeinden, Bezirk Sissach, BaselbietZweckverband Grundwasserpumpwerk steht
Die Gemeindeversammlung hiess die Statuten des Zweckverbands «Regionales Grundwasserpumpwerk Im Tal» gut. Sie gab ausserdem grünes Licht für den Ankauf eines TLF für die Feuerwehr Buus-Maisprach und bewilligte einen ...
Zweckverband Grundwasserpumpwerk steht
Die Gemeindeversammlung hiess die Statuten des Zweckverbands «Regionales Grundwasserpumpwerk Im Tal» gut. Sie gab ausserdem grünes Licht für den Ankauf eines TLF für die Feuerwehr Buus-Maisprach und bewilligte einen Bruttokredit von 250 000 Franken für das Gesamtkonzept Drainagen.
Otto Graf
Erwartungsgemäss hat nach Rickenbach auch die Gemeindeversammlung in Buus die Statuten des zu gründenden «Regionalen Zweckverbands Grundwasserpumpwerk Im Tal» (die «Volksstimme» berichtete) abgesegnet. Einen Tag später fällte die Gemeindeversammlung Maisprach einen analogen Entscheid. Heisst der Regierungsrat die Statuten gut, steht der formellen Gründung des Zweckverbands nichts mehr im Weg.
Ehe 59 der 62 anwesenden Stimmberechtigten Ja zum Zweckverband sagten, ging Gemeinderat Christian Kaufmann nochmals auf die Vorlage ein und bemerkte: «Die Statuten sind das Ergebnis mehrmonatiger und einvernehmlich geführter Verhandlungen.» Den Zweck des Verbands, die ausreichende Versorgung der Partnergemeinden mit einwandfreiem Trinkwasser, erfüllen zu können, sei eine grosse Herausforderung, fuhr Kaufmann fort. Weil es zunehmend schwieriger werde, zusätzliche Wasserressourcen zu beschaffen, dränge sich eine regionale Lösung geradezu auf.
Eine Trinkwasser-Kooperation existiert längst. Schon seit Jahrzehnten überbrücken Rickenbach und Maisprach Versorgungsengpässe auf der Basis von Lieferverträgen mit Buus. Dies jedoch ohne ein direktes Mitspracherecht. Mit dem Verbund fällt neu eine gemeinsame Verwaltungskommission die Entscheide. Die Vertragsgemeinden teilen die Investitionen sowie die Unterhalts- und Betriebskosten des Grundwasserförderwerks nach einem speziellen Schlüssel untereinander auf.
Der Zweckverband bezieht sich nur auf das Fassen, Aufbereiten und Abgeben des Wassers der Anlage «Im Tal». Die Gemeinden entscheiden nach wie vor autonom über den Abgabepreis des Wassers sowie über den Betrieb des Dorfnetzes. Gemeindepräsidentin Nadine Jermann sprach von einem Meilenstein in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Neues Tanklöschfahrzeug
Unbestritten, desgleichen einen Tag später in Maisprach, war auch der Beschluss, für die Verbundfeuerwehr Buus-Maisprach ein neues TLF für brutto 560 000 Franken anzuschaffen. Wie Gemeinderat Thomas Zumbrunn ausführte, ist das bisherige Fahrzeug 35 Jahre alt, defektanfällig und muss deshalb ersetzt werden. Die eingesetzte Projektgruppe sprach sich dabei in Absprache mit der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung (BGV) für die Offerte der Firma Rosenbauer aus. Diese hat zudem das kostengünstigste Angebot aller sechs Offertsteller gemacht. Nach Abzug der Subvention der BGV von 200 000 Franken und dem Verkaufserlös des alten TLF verbleiben Nettokosten von 346 500 Franken, die sich die beiden Gemeinden hälftig teilen.
Die Anwesenden machten weiter eine Viertelmillion Franken locker für das Erarbeiten eines Gesamtkonzepts, wie die in den 1960er-Jahren verlegten Drainagen zu unterhalten sind, damit sie ihre Funktion möglichst lange erfüllen können. Gemeinderat Dieter Buess zeigte auf, dass allein die Hauptleitungen des Entwässerungsnetzes etwa 36 Kilometer messen. Dazu kämen noch die Nebenleitungen und die Sauger.
Neben den Spülarbeiten, die in drei Etappen bis 2026 geplant sind, soll das Konzept aufzeigen, wo sich Massnahmen prioritär aufdrängen. Da Bund und Kanton derartige Projekte unterstützen, rechnet Buus mit einem Beitrag von rund 90 000 Franken. Folglich ergäben sich Nettokosten von etwa 120 000 Franken oder 40 000 Franken jährlich.
Die Versammlung verabschiedete ferner das von Zumbrunn vorgestellte neue Reglement über die Ausrichtung von Mietzinsbeiträgen sowie das von Gemeinderat Daniel Buser erläuterte Reglement über die Feuerungskontrolle. Neu unterstehen auch Holzfeuerungen, Cheminées, Schwedenöfen und dergleichen der amtlichen Kontrolle. Anlagen, die pro Heizperiode mehr als einen Ster Holz benötigen, sind alle zwei Jahre zu überprüfen. Liegt der Verbrauch unter einem Ster, wird die Kontrolle alle vier Jahre fällig.