«Ein grosses Herz unter der Haube»
16.09.2025 Bezirk Liestal, Gemeinden, Baselbiet, LausenDer Alfa Romeo Club «tempi passati» hat sein 30-Jahre-Jubiläum gefeiert
Zum 30. Geburtstag präsentierte der Alfa Romeo Club «tempi passati» auf dem Lausner Schulhausplatz sich und verschiedene Modelle der italienischen Traditionsmarke. Höhepunkt ...
Der Alfa Romeo Club «tempi passati» hat sein 30-Jahre-Jubiläum gefeiert
Zum 30. Geburtstag präsentierte der Alfa Romeo Club «tempi passati» auf dem Lausner Schulhausplatz sich und verschiedene Modelle der italienischen Traditionsmarke. Höhepunkt war ein fast einstündiger Autocorso mit 24 Fahrzeugen durch das Dorf.
Sander van Riemsdijk
Die 51 Mitglieder des Alfa Romeo Clubs «tempi passati» – auf Deutsch «vergangene Zeiten» – aus Lausen haben eine besondere Beziehung zum italienischen Fahrzeug mit dem früheren Firmennamen A.L.F.A. (Anonima Lombarda Fabbrica Automobili). Die im Jahr 1910 in Mailand gegründete Firma produzierte zahlreiche Modelle, die inzwischen Kultstatus erlangt haben. Sie stehen für italienische Eleganz und Sportlichkeit, kombiniert mit der modernsten Technologie der jeweiligen Zeit.
Die Faszination für ein Automodell sei «wie ein Virus, das einen packt und nicht mehr loslässt», bringt es der 68-jährige Clubpräsident Orlando Colonnello auf den Punkt. «Diese Automarke ist eine Leidenschaft und die muss man mit Herz leben.» Er hat selbstredend zwei Alfa Romeos in der Garage stehen: einen Spider 2.0 und eine Giulietta. Bei seinem ersten Alfa handelte es sich um das Modell 33 Sport Wagon. «Ich kam nie in die Versuchung abzudriften», sagt der Präsident mit einem Augenzwinkern.
Sportliche Linien und Dynamik
Als unterdessen eingefleischter Alfista, wie Fans der Marke genannt werden, kam Colonnello vor 20 Jahren eher zufällig zum Club, als er anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Vereins in Lausen eine Fahrzeugausstellung besuchte. Einige Jahre später sollte er Vereinspräsident sein.
Nicht nur das Design mit der markanten Front und den scharfen Carrosserie-Linien begeistern Colonnello an der Marke seines Herzens, sondern auch die sportlich ausgelegte Fahrdynamik: «Man ist auch auf langen Strecken gut aufgehoben.» Hinzu kommt der typische Sound, der – ohne besonders laut sein zu müssen – zum Erlebnis Alfa Romeo gehöre.
Die Mitglieder von «tempi passati» teilen die Leidenschaft für die legendären und die jüngeren Modelle, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Im Verein geht es aber nicht nur ums Auto: Der Alfa Romeo Club pflegt neben der Kameradschaft mit gemeinsamen Erlebnissen und Veranstaltungen auch die monatlichen Club-Treffs im Vereinslokal des Lausner Fussballvereins. «Wir sind eine Gemeinschaft mit Benzin im Blut und grossem Herz unter der Haube», beschreibt Colonnello die Vereinskultur.
Eröffnet wurden das Vereinsjubiläum am Samstag auf dem Lausner Schulhausplatz mit der Präsentation von 25 in Reih und Glied aufgestellten Old- und Youngtimern. In seiner Begrüssungsansprache unterstrich Colonnello nochmals die zentrale Rolle der starken Gemeinschaft als integrierenden Bestandteil im Vereinsleben: «Wir zeigen euch nicht nur unsere Schmuckstücke aus Blech und Chrom, sondern auch, wie viel Leidenschaft, Herzblut und Motorenöl in unserem Verein steckt.» Anschliessend warf der fast 89-jährige Fredy Bisang, Mitgründer und langjähriger Präsident des Vereins, einen «Blick in den Rückspiegel» und erzählte von den Anfangsjahren.
Autocorso mit Polizeiwagen
Ein weiterer Höhepunkt der Feierlichkeiten war der fast einstündige, gemächliche Alfa-Corso durch das Dorf. Unter anderem rollte ein weisser Spider aus dem Jahr 1962 mit. Angeführt wurde die Jubiläumsfahrt von einem Alfa Romeo Giulia super der Familie Peduzzi mit der Aufschrift «Polizia». Im Anschluss fuhr der Corso zum Bad Bubendorf, wo die Vereinsmitglieder die Feierlichkeiten ausklingen liessen.
Alfa Romeo Club «tempi passati»
svr. Der Alfa Romeo Club «tempi passati» wurde am 13. September 1995 im Restaurant Bad Bubendorf mit 14 anwesenden Personen gegründet. Die Gründungsidee entstand aus der gemeinsamen Leidenschaft für klassische Alfa-Romeo-Fahrzeuge und dem Wunsch, eine Plattform für Gleichgesinnte zu schaffen.
Fredy Bisang, Mitgründer und langjähriger Präsident, legte mit seinem Engagement, nachdem er auf der Suche nach einem Alfa Romeo Club nicht fündig geworden war, den Grundstein für den Erfolg des Vereins. Für seine Verdienste wurde er später zum Ehrenpräsidenten ernannt.