Unerwarteter Widerstand gegen Quartierplan
Gegen den Quartierplan Eifeld ist eine Einsprache eingegangen. Kommt es zu keiner gütlichen Einigung, muss der Regierungsrat über die Einsprache entscheiden. Dadurch dürfte sich die Bebauung des 21 000 Quadratmeter grossen Areals ...
Unerwarteter Widerstand gegen Quartierplan
Gegen den Quartierplan Eifeld ist eine Einsprache eingegangen. Kommt es zu keiner gütlichen Einigung, muss der Regierungsrat über die Einsprache entscheiden. Dadurch dürfte sich die Bebauung des 21 000 Quadratmeter grossen Areals beim Bahnhof verzögern.
Otto Graf
Im vergangenen Dezember hiessen die Gelterkinderinnen und Gelterkinder die Quartierplanung Eifeld sowie die dazugehörige Mutation Spezialzone an der «Gmäini» gut. Nach Ablauf der Referendumsfrist legte der Gemeinderat die Unterlagen während 30 Tagen bis zum 19. Februar öffentlich auf.
Wie Bauverwalter Pascal Bürgin auf Anfrage erklärt, sei eine Einsprache eingegangen. Diese richte sich gegen die Auswirkungen des zu erwartenden Strassenverkehrs. Weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt, konnte Bürgin keine weiteren Angaben machen.
Nun obliegt es dem Gemeinderat, mit der Urheberschaft über einen Rückzug der Einsprache zu verhandeln. Sollte keine gütliche Einigung erzielt werden können, wird der Gemeinderat die Quartierplan-Akten samt der unerledigten Eingabe an den Regierungsrat weiterleiten und diesem beantragen, die Beschwerde abzuweisen und den Quartierplan für rechtskräftig zu erklären.
«Eigentlich haben wir gar keine Einsprache erwartet. Dies, weil im öffentlichen Mitwirkungsverfahren aus Sicht der Gemeinde und des Planers alle seinerzeit offenen Fragen geklärt und im weiteren Verfahren nach Möglichkeit berücksichtigt werden konnten», sagt Bauverwalter Bürgin weiter. Auch an besagter Gemeindeversammlung sei das Vorhaben nicht infrage gestellt worden.
So oder so werde es wohl zu Verzögerungen kommen bei der Genehmigung des Quartierplans durch den Regierungsrat, meint Bürgin. Bebaut werden kann das Gebiet Eifeld erst, wenn ein gültiger Quartierplan und ein genehmigtes Baugesuch vorliegt. Bürgin geht davon aus, dass die Baumaschinen wohl kaum vor dem Jahr 2026 auffahren werden.
Gemeinde braucht Wohnraum
Für Gelterkinden als Zentrumsgemeinde ist die Nutzung des rund 21 000 Quadratmeter grossen Areals nördlich des Bahnhofs von grosser Bedeutung. Einst boten dort die Bally, die Ikea und weitere Firmen viele Arbeitsplätze an. Nach dem Wegzug dieser Firmen verfiel das «Eifeld» in eine Art Dornröschenschlaf.
Das dürfte sich in absehbarer Zeit gründlich ändern: Die Überbauung sieht einen Mix von etwa 120 Wohnungen und gewerblicher Nutzung mit vielen naturnahen Freiflächen vor. Im Raumkonzept ist auch ein Kindergarten enthalten.