Rünenberg, Kilchberg und Zeglingen bezahlen den Schulkindern das U-Abo
Ein gescheiterter Versuch 2015 und drei Jahre Vorbereitung: Ein langer Atem war nötig, bis die gemeinsame Schule der Gemeinden Rünenberg, Kilchberg und Zeglingen starten konnte. Diese Woche war es so ...
Rünenberg, Kilchberg und Zeglingen bezahlen den Schulkindern das U-Abo
Ein gescheiterter Versuch 2015 und drei Jahre Vorbereitung: Ein langer Atem war nötig, bis die gemeinsame Schule der Gemeinden Rünenberg, Kilchberg und Zeglingen starten konnte. Diese Woche war es so weit.
Janis Erne
Der Start der «Primarschule am Wisenberg», der neuen Kreisschule von Rünenberg, Kilchberg und Zeglingen, ist geglückt. «Bisher konnten alle Lektionen pünktlich beginnen», sagt Schulleiterin Simone Grossenbacher. Das ist nicht selbstverständlich: Einige Schulkinder haben durch den Zusammenschluss der Kreisschule Kilchberg-Zeglingen und der Primarschule Rünenberg einen neuen Schulweg und gehen zum Teil in einem anderen Dorf zur Schule als vor den Sommerferien.
Die Schulstandorte befinden sich in Rünenberg und Zeglingen. Um ins Nachbardorf zu gelangen, nehmen die meisten Kinder entweder das Velo oder den Bus. «Zusammen mit Postauto Nordwestschweiz führten wir diese Woche sogenannte Schulwegschulungen durch», sagt Simone Grossenbacher. Dabei wird den Kindern gezeigt, wie sie mit dem Bus sicher und pünktlich in die Schule kommen.
Vermutlich wird dieses Transportmittel von den Schülerinnen und Schülern regelmässig genutzt. Denn allen wird von den drei Kreisschule-Gemeinden jährlich ein gratis U-Abo (im Wert von 530 Franken) zur Verfügung gestellt. Bei 120 Schulkindern ist das zwar «nicht ganz billig», wie der Rünenberger Gemeindepräsident Thomas Zumbrunn sagt. Doch die Massnahme bringe verschiedene Vorteile mit sich.
«Zum einen konnte mit der Abgeltung durch das U-Abo ein zusätzlicher Postauto-Kurs über die Mittagszeit geschaffen werden.» Diese Verbindung ermögliche es, dass die Kinder genügend Zeit für die Mittagspause zu Hause haben. Auch werde damit die Stundenplanung erleichtert. Zum anderen erhofften sich die Gemeinden, dass das Gratis-U-Abo die Lehrpersonen dazu animiert, mit ihren Klassen regelmässig Exkursionen in der Region zu unternehmen. «Häufig ist das Budget der Schulen für Ausflüge nicht allzu gross», sagt Zumbrunn dazu.
Das kostenlose U-Abo hat laut dem Rünenberger «Breesi» die Akzeptanz der Schulfusion erhöht. 2015, als zum ersten Mal über die Kreisschule abgestimmt worden ist, hätten Eltern die hohen Kosten für das Busbillett kritisiert, die auf sie zukommen würden.
«Höhere Bildungsqualität»
Nun ist die Kreisschule Realität. Die 120 Kinder aus Rünenberg, Kilchberg und Zeglingen werden von 15 Lehrpersonen unterrichtet. Am Montagvormittag feierten sie zusammen mit Behördenvertretenden und weiteren Gästen den Start der «Primarschule am Wisenberg».
In der Kirche St. Martin in Kilchberg trat der Kinderliedermacher Andrew Bond auf. Sandra Thum vom Amt für Volksschulen sagte, dass mit der neuen Kreisschule die Qualität des Bildungsangebots gesteigert werde, was den Kindern zugutekomme – es sind dies gute Aussichten zum Start.