«Besen 13» für ausdauernde Wanderer
25.08.2023 Bezirk Waldenburg, Gastronomie, WaldenburgNeue Besenbeiz beim Hof Humbel
Pascal Schluep betreibt seit Mai dieses Jahres an Sonntagen bei schönem Wetter beim Hof Humbel ob Waldenburg die Besenbeiz «Besen 13». Er verwöhnt seine Gäste – zumeist Wanderer – mit einem einfachen, aber gepflegten Angebot.
André ...
Neue Besenbeiz beim Hof Humbel
Pascal Schluep betreibt seit Mai dieses Jahres an Sonntagen bei schönem Wetter beim Hof Humbel ob Waldenburg die Besenbeiz «Besen 13». Er verwöhnt seine Gäste – zumeist Wanderer – mit einem einfachen, aber gepflegten Angebot.
André Frauchiger
Der 23-jährige Pascal Schluep steht zurzeit in der Ausbildung zum diplomierten Hotelier-Gastronom FH an der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern (SHL). Obwohl er im Solothurnischen aufgewachsen ist und die Stadt Bern besonders ins Herz geschlossen hat, hat es ihm das Oberbaselbiet mit seiner besonderen Landschaft und Natur angetan. Seit diesem Sommer betreibt er an schönen Sonntagen oberhalb von Waldenburg, auf der Terrasse der früheren Sommerresidenz beim Hof Humbel 13 eine Besenbeiz für 25 bis 30 Gäste. «Besen 13» hat er sie treffend getauft.
Wandernde können über die Ruine Schloss Waldenburg und die Bölchen-Krete oder über Langenbruck und das Kloster und Hofgut Schönthal weiter auf einem Spazierweg zum Lokal gelangen. Dafür ist eine rund ein- bis eineinhalbstündige Wanderung vonnöten. Pascal Schluep strahlt: «Der ‹Besen 13› ist mein erstes eigenes (Gastro-)Projekt.» Er übertreibt nicht, wenn er von der «atemberaubenden Aussicht über das Waldenburgertal bis zum Schwarzwald» schwärmt.
Schluep, der seine Ausbildung im Frühling 2025 mit dem Bachelor abschliessen will, hat per Zufall in Bern vom Hof Humbel, der sich auf Waldenburger Boden befindet, gehört. Nach der Besichtigung der grossen Sommerresidenz auf 913 Metern über Meer fasste er zusammen mit Freunden den Beschluss, das Haus zu mieten und darin zu wohnen. Dies wurde vor rund einem Jahr Realität. Und es reifte sein Entschluss, die vorbeiziehenden Wandernden mit Speis und Trank zu versorgen und ihnen eine schöne Pause auf der Anhöhe zu ermöglichen. Das Lokal hat er im Mai eröffnet.
Das Führen des Lokals sei für ihn ein Hobby, bei dem er in einfachem Rahmen auch Erfahrungen in der Gastronomie sammeln könne, sagt der Besenbeizer. Es bereite ihm Freude, seine Gäste zu verwöhnen. Sein Credo: Der Gast ist König oder Königin.
Auf seiner Webseite kündigt der junge Gastwirt jeweils am Samstag bis um 18 Uhr an, ob er tags darauf am Sonntag das Lokal öffnen wird. Das klappe bestens, sagt er, seine Gäste, die das Lokal gezielt aufsuchen, seien damit im Bild. Und zufällig Vorbeikommende seien oft angenehm überrascht von seinem Angebot.
Mitten auf der Terrasse befindet sich ein Cheminée, das Gemütlichkeit verbreitet und worauf verschiedenste Grillspezialitäten zubereitet werden. So zum Beispiel Rindsbratwurst aus Fleisch von Tieren, die auf dem benachbarten Hof gelebt haben. Dies ganz nach dem Motto von Pascal Schluep: «Auf dem ‹Humbel› geboren, gelebt und gegessen». Neben den Fleischprodukten hat der Wirt für den Grill auch einen vegetarischen Burger aus Linsen, Bohnen und Erbsen im Angebot. Als «Geheimtipp» serviert er einen Toast mit Brie-Käse und Spiegelei. Selbstverständlich stammen auch die Eier vom benachbarten Hof. Angeboten werden übrigens auch gluten- und laktosefreie Burger-Brötchen. An Süssigkeiten locken unter anderem Nussstangen und spezielle Mandelschnecken. Schluep bezeichnet seine Küche als «modern» mit gesunden Produkten.
Zum Durstlöschen gibt es hausgemachten Eistee oder den «Déjà-vu», ein Apéro-Getränk mit Aperol, Gin und Cranberrysaft. Ferner im Angebot sind saurer Most sowie gute Weissund Rotweine – das ist dem Gastgeber wichtig. Schliesslich will er seinen Gästen «Spass am Genuss», auch bei einem guten Glas Wein, bereiten.
Zum «Besen 13» gehört auch ein Bed & Breakfast, mit einer Übernachtungsmöglichkeit in einem heimeligen Zimmer und einem bodenständigen Zmorge mit Produkten vom nahen Hof.
Zufriedene Gäste als Lohn
Was ist für Pascal Schluep der Lohn für die Sonntagsarbeit, bei der er jeweils von einer Person aus seinem Freundeskreis unterstützt wird? Da braucht er nicht lange nachzudenken: «Zufriedene, glückliche und dankbare Gäste.» Dankbarkeit sei das Schöne am Beruf, findet der Jung-Gastronom.
Die Besenbeiz Besen 13 soll bis mindestens Ende September, bei guter Witterung bis in den Oktober hinein geöffnet sein. Ob er die «Besen 13» im kommenden Jahr wieder betreiben wird, sei für ihn noch völlig offen, sagt Schluep. Er könne sich gut vorstellen, nach seiner Ausbildung in einem grösseren Gastrobetrieb in der Region tätig zu sein. Die Gegend hat es ihm wirklich angetan.