Bekannt für Ohrwürmer und die Guggensause
31.01.2023 Bezirk Waldenburg, Fasnacht, NiederdorfDie Gugge Au-Rugger feiert dieses Jahr ihren 25. Geburtstag
Mit ihren Ohrwürmern sorgt die Gugge Au-Rugger an der Fasnacht im Waldenburgertal seit 25 Jahren für Stimmung. Das Jubiläum wird am kommenden Samstag mit einem Konzert im kleinen Kreis gefeiert und am Fasnachtssonntag mit ...
Die Gugge Au-Rugger feiert dieses Jahr ihren 25. Geburtstag
Mit ihren Ohrwürmern sorgt die Gugge Au-Rugger an der Fasnacht im Waldenburgertal seit 25 Jahren für Stimmung. Das Jubiläum wird am kommenden Samstag mit einem Konzert im kleinen Kreis gefeiert und am Fasnachtssonntag mit mehreren Überraschungen.
Philipp Salathe
Die Niederdörfer Guggenmusik Au-Rugger feiert dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Mit einem kleinen Konzert vor und einem grossen Auftritt während der Fasnacht soll das Jubiläum würdig begangen werden.
Das «Au» in Au-Rugger bezieht sich laut Joël Zemp vom Jubiläums-OK auf den Gründungsort der Gugge: Ihr erstes Probelokal befand sich in Oberdorf, unweit des ehemaligen Bauernhofs mit der Wirtschaft «Zur Au», wo heute jedoch eine moderne Überbauung steht. Heute sind die 37 Aktivmitglieder der Au-Rugger in Niederdorf «stationiert». 2020 haben sie ihr Vereinslokal in Oberdorf aufgegeben. Auf der Suche nach einem neuen wurde man in Oberdorf nicht fündig und so bezog man eben ein Probelokal in der Nachbargemeinde.
Bekanntheit erlangten die Au-Rugger durch ihre Interpretationen von Hits aus den Charts oder den 1980er-Jahren, unter anderem von Musikern wie Michael Jackson oder «ABBA». Mit ihren Ohrwürmern trumpften die Waldenburgertaler an Guggenkonzerten und Umzügen gross auf. Ihre Lieder gibt die Gugge jeweils auch an ihrer «Guggensause» zum Besten, die sie seit 2008 jeweils im Januar veranstaltet. Neben den Au-Ruggern treten in der Niederdörfer Mehrzweckhalle jeweils etwa sieben Guggenformationen auf. «Unser Konzert ist eines der bestbesuchten der Region und den Fasnächtlern in der Umgebung wohl bekannt», sagt Zemp.
An der diesjährigen «Guggensause» wurden rund 600 Besucherinnen und Besucher gezählt. Die ganze Organisation des Events wird laut Zemp ausschliesslich durch die Vereinsmitglieder gestemmt. Darauf könne man als kleiner Verein stolz sein.
Auf die nächsten 25 Jahre
Die Jubiläumsaktionen beginnen am kommenden Samstag: Gönner des Vereins, Sponsoren der «Guggensause» sowie Mitglieder und Verwandte sind zu einem nicht öffentlichen, kleinen Konzert mit anschliessendem Apéro eingeladen. «Wir wollen uns damit bei unseren Unterstützern speziell bedanken», erklärt Zemp. Weitere Aktionen sind am Fasnachtssonntag geplant. So haben die Au-Rugger beispielsweise für einen Auftritt an der diesjährigen Fasnacht einige Veteranen angefragt, um die Gugge an den Umzügen zu verstärken. Mehr soll zu den Jubiläumsattraktionen noch nicht verraten werden.
Seine Gugge zeichne sich durch ihr gut funktionierendes Vereinsleben aus, sagt Paukist Zemp. Die Truppe mit Mitgliedern im Alter von 16 bis 41 Jahren sei eng verbunden und es gebe keine Grüppchenbildung innerhalb des Vereins. Auch sei jeder und jede engagiert und die gesamte Arbeit bleibe nicht nur an ein paar wenigen hängen. Und: Während der Pandemie hätten sich viele Mitglieder der Gugge um Treffen im kleineren Rahmen bemüht. Dadurch sei das Familiengefühl deutlich gewachsen.
Die Au-Rugger sind sehr stolz darauf, trotz des kleinen Einzugsgebiets ihre Mitgliederanzahl konstant zwischen 30 und 40 Personen halten zu können. Dabei sei die gut funktionierende «Nachwuchspolitik» nicht zu unterschätzen. Ein Instrument beherrschen müsse man als Neuling nicht, sagt Zemp. «Selbstverständlich ist es ein Vorteil, wenn man schon ein Instrument spielt weil man sich schneller einbringen kann. Aber es ist nicht zwingend nötig.» Der Instrumentalunterricht sei bei den Au-Ruggern sozusagen inklusive.
Von Highlight zu Highlight
Ein alljährlicher Höhepunkt ist für die Gugge der Fasnachtsumzug am Sonntag in Oberdorf. Erstens weil die Fasnacht dann endlich losgeht und zweitens, weil viele Freunde und Familienangehörige der Waldenburgertaler Gugge dem Umzug beiwohnen. «Oberdorf ist trotz der Verlegung unseres Probelokals immer noch unsere Heimfasnacht», meint Zemp. Auch der Liestaler «Cherus» sei immer ein tolles Erlebnis: «Ein letztes Mal mit der Gruppe zu musizieren ist ein schönes Gefühl.»
Nachdem die Au-Rugger an der vergangenen Fasnacht als «Trumpf Buur» durch die Baselbieter Strassen «schränzten», treten sie heuer zum 25. Geburtstag passend mit einem speziellen Jubiläumssujet auf. Dazu sei hier nur eines verraten: Es wird elegant.