2. Liga: EHC Zunzgen-Sissach – SC Bönigen 5:0 (1:0; 2:0; 2:0)

Nach einer turbulenten Woche hat der EHC Zunzgen-Sissach am Samstag gegen den SC Bönigen auf die Siegerstrasse zurückgefunden und damit den zweiten Tabellenplatz verteidigt.

Timo Wüthrich

Die vergangenen Tage gestalteten sich für den EHC Zunzgen-Sissach turbulent. Auswärts hatte ZS am Sonntag die erste Saisonniederlage gegen Altstadt Olten kassiert und somit die Tabellenführung an den HC Mühlethurnen abgegeben, kurz danach wurde die Entlassung des Trainerteams bekannt gegeben. Somit war das Heimspiel gegen den SC Bönigen am Samstag die Premiere für das neue Trainergespann um Michael Eppler, der gleichzeitig auch als Sportchef amtet.

Schon in den ersten Spielminuten war zu sehen, dass die Baselbieter spielerisch überlegen sind: Die Gäste hatten wenig Scheibenbesitz und kamen daher selten zu gefährlichen Aktionen vor dem Tor. Die hohe Schlagzahl von Zunzgen-Sissach provozierte eine gegnerische Strafe, während der die Torumrandung den SC Bönigen vor dem Rückstand bewahrte. Kurz nach dem Ende des Powerplays war es dann doch so weit: Dominik Müller traf nach einem Angriff über die rechte Seite zum 1:0 für sein Team.

Bis zum Drittelsende zeigte sich ein ähnliches Bild wie in den ersten Minuten: Die Berner kamen zu vereinzelten Entlastungsangriffen, die allerdings von der soliden Defensive sowie vom Torwart des Heimteams zunichtegemacht wurden. «Eine gewisse Nervosität war sichtbar zu Beginn. Alles wegzustecken, was in den vergangenen Tagen passiert ist, war für die Mannschaft nicht einfach», berichtete Eppler nach Spielende.

Doppelschlag entscheidet Spiel
Die Böniger kamen stärker aus der Kabine und erzielten in der 27. Minute beinahe den Ausgleichstreffer. Nach diesem Schock konnte sich ZS fangen und drehte wieder auf: Remo Hunziker erzielte mit einem Shorthander das 2:0, wenig später schraubte der Slowake Denis Malik, der einzige Spieler der Baselbieter mit ausländischer Lizenz, das Score auf 3:0.

Zu Beginn des letzten Drittels kam es zu Strafen für die Oberbaselbieter, was eine doppelte Überzahl für den SC Bönigen zur Folge hatte. Die Chance für das Comeback der Berner Oberländer? Nein. Das Heimteam überstand die Phase schadlos. Dies kann auf das gesamte Spiel projiziert werden: Der Gastgeber konnte über die drei Drittel hinweg gut mit Unterzahlsituationen umgehen. Die freien Räume wurden eng gemacht und Bönigen bekundete Mühe, das gut stehende Boxplay des Gegners zu durchbrechen. Die Entscheidung zugunsten der Oberbaselbieter brachten dann Routinier Marc Niederhauser sowie Rony Spreyermann mit einem «Empty-Netter».

Nun stehen vor Weihnachten für die Oberbaselbieter Eishockeyspieler sowie Neo-Trainer Michael Eppler wichtige Spiele an: Auswärts dürften gegen die Tabellen-Schlusslichter Rot-Blau Bern-Bümpliz (10. Dezember) und Kandersteg (22. Dezember) Punkte budgetiert sein, dazwischen liegt mit dem Spitzenspiel gegen den HC Mühleturnen (17. Dezember) ein Highlight vor eigenem Publikum. Es wird ein Härtetest sein für den durch den Trainerwechsel erneut neu aufgestellten EHC Zunzgen-Sissach.

TELEGRAMM

EHC Zunzgen-Sissach – SC Bönigen 5:0 (1:0; 2:0; 2:0) Eisbahn: Kunsteisbahn Sissach. Zuschauer: 240. Schiedsrichter: Hofer, Fankhauser. Tore: 11. D. Müller (Malik, Bertschy) 1:0; 31. Hunziker (Spreyermann, V. Di Biase/ Ausschluss Malik!) 2:0; 32. Malik (D. Müller) 3:0; 50. Niederhauser (D. Müller) 4:0; 57. Spreyermann (Gfeller, Schäublin) 5:0. Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Zunzgen-Sissach; 3-mal 2 Minuten gegen Bönigen.

EHC Zunzgen-Sissach: Tschan; Lenz, V. Di Biase; Gusset, C. Schneider; Gfeller, Schäublin; Niederhauser, Model, Dintheer; Dietrich, M. Di Biase, Hunziker; Lanz, R. Müller, Spreyermann; D. Müller, Bertschy, Malik.

SC Bönigen: Widmer; Grossniklaus, Rosser; Winterberger, Baur; Eng; Zeller, Eymann, Gysi; Nägeli, A. Schneider, J. Müller; Bohren, Feuz, Frei.

Auf Trainerwechsel folgt Sieg

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