Kirchgemeinde will Präsenz zeigen
01.02.2022 Arboldswil, Kirche, Lupsingen, Bezirk Liestal, Ziefen, Baselbiet
André Frauchiger
Die Kirchgemeinde Ziefen-Lupsingen-Arboldswil verfolgt trotz personeller Knappheit bei den Pfarrstellen und pandemiebedingter massiver Einschränkungen bei den Veranstaltungen einen klaren Kurs, wie eine der beiden Co-Präsidentinnen der ...
André Frauchiger
Die Kirchgemeinde Ziefen-Lupsingen-Arboldswil verfolgt trotz personeller Knappheit bei den Pfarrstellen und pandemiebedingter massiver Einschränkungen bei den Veranstaltungen einen klaren Kurs, wie eine der beiden Co-Präsidentinnen der Kirchenpflege, Simone Mairitsch, gegenüber der «Volksstimme» erklärt.
Seit dem Rücktritt des früheren Kirchenpflegepräsidenten Andreas Furler Ende September 2021 wird die Führung der Kirchgemeinde für die drei erwähnten Dörfer von Simone Mairitsch und Karin Engelbrecht als Co-Präsidentinnen wahrgenommen. Beide haben sich bereit erklärt, vorerst während eines halben Jahres die damit verbundenen, zum Teil schwierigen Aufgaben zu übernehmen. Offen ist, ob die beiden dies auch über diese Zeit hinaus tun werden. Dies wollte Simone Mairitsch auf eine entsprechende Frage der «Volksstimme» noch offenlassen.
Zwei positive Neuerungen hat die Kirchgemeinde Ziefen-Lupsingen-Arboldswil zu verzeichnen: Erstens werden neu nicht nur in Ziefen, wo die alte Kirche für alle drei Dörfer steht, kirchliche Veranstaltungen durchgeführt, sondern in allen drei Orten. Dabei gibt es nicht nur an allen Orten Gottesdienste, sondern auch andere kirchliche Veranstaltungen, so zum Beispiel Kino-Abende, mit jeweils unterschiedlichen Filmen.
Auch das «Fyyre mit de Chlyyne» erfreut sich recht grosser Beliebtheit, ebenso die «Hoffnungslichter» mit «Geschichtenkiste» und elektronischen Gottesdiensten sowie das «Käffeli» in Lupsingen. Weitere Veranstaltungen sind in Planung. Die Einschränkungen wegen Corona haben sich aber in den vergangenen Monaten wieder stark bemerkbar gemacht.
Kirchgemeinde erhält Sekretariat
Bis vor Kurzem fanden kirchliche Aktivitäten grösstenteils nur in Ziefen statt. Dort wird zurzeit das Pfarrhaus umgebaut. Es soll dann vermietet werden. Unter anderem deshalb wurde eine bessere Aufteilung von kirchlichen Anlässen auf die drei zusammengeschlossenen Kirchgemeinden vorgenommen. Dies bringe die Kirche den Menschen näher, erklärt Simone Mairitsch. Es mache eben einen Unterschied, ob eine kirchliche Aktivität im eigenen Dorf oder ausserhalb durchgeführt werde – je näher etwas sei, desto mehr fühlten sich die Menschen angesprochen.
Neu gibt es ein Sekretariat der Kirchgemeinde, und zwar in Ziefen, an der Hauptstrasse 117a. Das Sekretariat kann die Pfarrerinnen und Pfarrer im administrativen Bereich entlasten. Diese Entlastung ist sehr willkommen, denn die Pfarrstellenprozente mussten, vorgegeben von der Kantonalkirche, im vergangenen Jahr aus Spargründen von 200 auf 150 Prozent reduziert werden.
Wegen krankheitsbedingten Ausfalls konnte zusätzlich eine 25-Prozent-Pfarrstelle bis anhin nicht besetzt werden. Dies bedeutet, dass aktuell nur 125 Stellenprozente bei den Pfarrstellen besetzt sind. Dass dies gewisse Einschränkungen im kirchlichen Leben zur Folge hat, liegt auf der Hand.
Simone Mairitsch legt aber Wert auf die Feststellung, dass das kirchliche Leben in den drei Gemeinden allen Einschränkungen zum Trotz präsent ist. Geeignete Pfarrerinnen und Pfarrer zu finden, sei aber nicht einfach und brauche eine gewisse Zeit. Sie ist jedoch optimistisch, dass die Teilzeit-Pfarrstelle baldmöglichst besetzt werden kann. Auf Anfang März wird es zudem einen neuen Sigristen in Ziefen geben.
Die Kirchgemeinde Ziefen-Lupsingen-Arboldswil sei für eine weitere Öffnung in der Zusammenarbeit mit benachbarten Kirchgemeinden, insbesondere im Frenkental, sehr offen, unterstreicht Co-Präsidentin Mairitsch. Dies zeige auch das 3K-Kreuz, welches das Symbol für die Zusammenarbeit der drei Kirchgemeinden Ziefen-Lupsingen-Arboldswil, Reigoldswil-Titterten und Bretzwil-Lauwil ist.
Die Zusammenarbeit funktioniere auf mehreren Ebenen bereits gut. Zum Beispiel würden die sieben Gemeinden gemeinsam kirchliche Ferien für Seniorinnen und Senioren durchführen. Simone Mairitsch unterstreicht denn auch, einem weiteren Zusammenspannen der sieben Gemeinden im kirchlichen Bereich stehe nichts entgegen. Man helfe sich bereits heute auch gegenseitig aus, wo dies nötig sei.