Vom Waldenburger- ins Diegtertal
13.01.2022 Baselbiet, Tenniken, RatgeberUeli Oberli
Bevor die Wanderung losgeht, werfen wir einen Blick auf die Geschichte unseres Startorts: Bennwil oder «Bämbel» gehört zu den Wiler-Orten, die im Lauf des 8. Jahrhunderts von den Alemannen in einer Gegend gegründet wurden, wo noch Leute aus der ...
Ueli Oberli
Bevor die Wanderung losgeht, werfen wir einen Blick auf die Geschichte unseres Startorts: Bennwil oder «Bämbel» gehört zu den Wiler-Orten, die im Lauf des 8. Jahrhunderts von den Alemannen in einer Gegend gegründet wurden, wo noch Leute aus der keltoromanischen Zeit sesshaft waren. So stammt die erste Kirche, von der die Südwand noch heute erhalten ist, aus karolingischer Zeit. 1189 verschenkte der Graf von Frohburg die Besitzung mit dem Patronatsrecht der Kirche dem Benediktinerkloster Schöntal. Im gleichen Jahr wurde die Siedlung erstmals erwähnt. Die politische Gemeinde gehörte zur frohburgischen Herrschaft und seit 1400 zum baslerischen Amt Waldenburg. Im Jahr 1528 ging auch das Patronatsrecht an Basel über. 1617 brannten die Kirche und elf Gebäude bis auf die Grundmauern nieder. Die Kirche wurde erst 1670 wieder aufgebaut.
Nach dem Aussteigen überqueren wir die Strasse und wandern Richtung Friedhof. Nach wenigen Schritten biegen wir nach links in die Hagackerstrasse ein. Bei der nächsten Gabelung halten wir uns nach links. Bei der Y-Gabelung nach dem Bächlein wandern wir wieder nach links weiter. Bei der Y-Gabelung unterhalb der Deponie wenden wir uns erneut nach links und kommen zur Hauptstrasse. Wir kreuzen die Strasse und gehen auf dem Weg in Richtung Wald. Hier folgen wir zuerst dem Waldrand diesem Weg; bei der folgenden T-Gabelung wandern wir auf dem breiten Weg nach rechts abwärts. Am Waldrand kommen wir in die Gemeinde Diegten.
Dem Grenzweg entlang
«Diekte» erscheint 1152 erstmals als Dietinghofen. 1482 gelangte ein Teil und 1487 der andere Teil von Diegten an die Stadt Basel. Das Patronatsrecht oder die Schirmherrschaft an der Kirche St. Peter war von 1314 bis 1805 beim Kloster Olsberg.
Am Waldrand machen wir eine Spitzkehre nach links und wandern auf dem Fussweg aufwärts. Den nächsten Weg kreuzen wir und wandern weiter bis zur Kreuzung. Hier wandern wir auf dem Grenzweg dem Waldsaum entlang. Bei der Y-Gabelung nach dem Grillplatz geht es geradeaus weiter. An der Waldecke beim «Wolfsgarte» geht es nach links weiter und dann geradeaus. Wir verlassen den Wald und wandern immer dem Waldrand entlang weiter. Bei der Waldecke biegen wir nach rechts zum Hof Hägler ab.
Am Waldsaum nach dem Hof wenden wir uns nach rechts. Wir bleiben auf diesem Weg und wandern im Wald weiter bis zum Waldrand. Hier wenden wir uns nach wenigen Schritten nach links und wandern dem Waldrand entlang abwärts. Bei der nächsten Waldecke wandern wir nach rechts weiter und kommen vor dem Hof Grund auf den Fahrweg. Auf diesem geht es nun abwärts ins Dorf und auf der Hauptstrasse nach links zur Bushaltestelle.
Tenniken und die Ritter
Tenniken wurde 1226 erstmals urkundlich erwähnt. Später gehörte das Dorf zur Herrschaft Eschenz, einem im Thurgau ansässigen Rittergeschlecht, und gelangte, als Ritter Hermann mit seinen Söhnen bei Sempach gefallen war, an die Grosskinder des Ritters. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bemühten sich Basel und Solothurn um die Herrschaft, die schliesslich 1483 an Basel fiel und zum Farnsburger Amt kam. Von 1798 bis zur Kantonstrennung war das Dorf dem Bezirk Waldenburg angegliedert und kam dann zum Bezirk Sissach. Tenniken wurde 1529 eine selbstständige Kirchgemeinde, der 1830 Zunzgen angeschlossen wurde. Die Kirche St. Maria mit dem Chor wurde 1515 erstellt, die Kanzel 1616 eingebaut. Das mächtige Pfarrhaus wurde 1559 erstellt.
Wandertipp 94
Karten 1:25 000 Blatt 1068 Sissach, Blatt 1088 Hauenstein
Distanz ca. 8,0 km
Aufstieg ca. 185 m
Abstieg ca. 275 m
Wanderzeit ca. 2¾ h
Anreise mit der S 3 nach Liestal, umsteigen auf den WB-Ersatzbus 19 bis Hölstein oder Oberdorf Station, umsteigen auf Bus Linie 92 bis Bennwil
Rückfahrt ab Tenniken mit Bus Linie 107 nach Sissach, umsteigen auf die S 3 oder S 9