Nach Penaltys verloren
30.11.2021 Eishockey, Zunzgen, Sport, Sissach
Peter Gschwind
Nach dem umjubelten Sieg gegen den SC Altstadt Olten in der Vorwoche wollte der EHC Zunzgen-Sissach das gewonnene Selbstvertrauen im ersten Spiel der Rückrunde gegen den EHC Koppigen bestätigen und darauf aufbauen. «Bei uns geht es rauf und ...
Peter Gschwind
Nach dem umjubelten Sieg gegen den SC Altstadt Olten in der Vorwoche wollte der EHC Zunzgen-Sissach das gewonnene Selbstvertrauen im ersten Spiel der Rückrunde gegen den EHC Koppigen bestätigen und darauf aufbauen. «Bei uns geht es rauf und runter, wir müssen wieder den Weg zum einfachen Eishockey finden», analysierte Headcoach Robert Othmann am Ende die Niederlage und damit das gescheiterte Unterfangen.
Nach dem 4:4-Unentschieden nach Verlängerung verwertete Cyrill Erbsland den siebten Penalty zur Koppiger Führung. Da Mattia Di Biase in der Folge an Schlussmann Patrick Eggimann scheiterte, fuhr der EHC Koppigen als überraschender Sieger vom Eis. Die These von Othmann, dass in dieser Gruppe jeder jeden schlagen kann, wenn ein Team nicht hundertprozentig bereit ist, hat sich bewahrheitet.
Gravierende Fehler
Der EHC Zunzgen-Sissach muss sich wegen des Misserfolgs an der eigenen Nase nehmen. Zum einen haben die Spieler schon konzentrierter und zielstrebiger Penaltys geschossen, zum anderen luden davor gravierende Fehler im Abwehrverhalten und im Spielaufbau die Gäste zum Toreschiessen geradezu ein. Kommt hinzu, dass die mangelhafte Effizienz im Verwerten der eigenen Tormöglichkeiten dazu beigetragen hat, dass Zunzgen-Sissach überhaupt zur Verlängerung antreten musste.
Wie aus dem Nichts erhöhte Erbsland nach einem Koppiger Konterangriff schon in der 27. Minute auf 1:4. Die Oberbaselbieter liefen nach diesem Treffer einem 3-Tore-Rückstand hinterher und liessen die Emmentaler am Sieg schnuppern. «In Biel gegen den EHC Meinisberg, bei der 0:10-Niederlage, ist nach dem 0:4 alles auseinandergebrochen, heute haben wir nach dem 1:4 eine Reaktion gezeigt», hob Assistenztrainer Thomas Gisin hervor.
In der Tat führten Dominik Müller und Marc Niederhauser das Heimteam in den zweiten 20 Minuten mit ihren Toren wieder heran. In der 53. Minute markierte Adrian Laubacher den Ausgleich, zu mehr reichte es ZS trotz deutlich mehr Scheibenbesitz und Spielanteilen nicht.
Viele Einzelaktionen
Das Heimteam hielt den Tabellenvorletzten nach dem verpatzten Startdrittel zwar über weite Strecken unter Kontrolle, konnte von den Vorteilen aber nicht profitieren, weil sich das Team in der Vorwärtsbewegung häufig in Einzelaktionen verzettelte. Der EHC Koppigen setzte in diesem Spiel von Beginn weg immer wieder Nadelstiche und wurde für den mutigen Auftritt schliesslich mit zwei Punkten belohnt.
«Solange wir Torchancen kreieren, ist das ein gutes Zeichen», blickt Othmann mit Zuversicht auf die nächsten Partien. Zufrieden ist der Übungsleiter mit der Gegebenheit, dass der EHC ZS imstande ist, ein Spiel nach einem Rückstand noch auszugleichen. Zudem weist er auf Teamstützen hin, die gegenwärtig beim Verwerten ihrer Möglichkeiten Pech bekunden.
TELEGRAMM
EHC Zunzgen-Sissach – EHC Koppigen 4:5 n. P. (1:3; 2:1; 1:0; 0:0). Kunsteisbahn: Sissach. Zuschauer: 175. Schiedsrichter:
Huber, Scotton. Tore: 9. Meyer (Bernhard/Ausschluss Laubacher) 0:1; 10. Furrer (Hunziker, Schäublin) 1:1; 17. Erbsland (Salzmann) 1:2; 18. Anthamatten (R. Baumberger, Salzmann) 1:3; 27. Erbsland (Bernhard) 1:4; 29. D. Müller (Schäublin, Kamber) 2:4; 34. Niederhauser (Wagner/Ausschluss S. Baumberger) 3:4; 53. Laubacher (Bertschy, C. Schneider) 4:4. Penaltytreffer: Meyer, M. Di Biase, Erbsland 1:2. Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Zunzgen-Sissach, 5-mal 2 Minuten gegen Koppigen.
EHC Zunzgen-Sissach: P. Müller; B. Schneider, V. Di Biase; Leisi, C. Schneider; Schürch, Schäublin; Dörig; D. Müller, Kamber, Niederhauser; Uhlmann, Dintheer, M. Di Biase; Hunziker, Bertschy, Furrer; Wagner, F. Müller, Laubacher.
Bemerkungen: Zunzgen-Sissach ohne Ruchti (verletzt), Sahli (abwesend), Scholer, Weber (3.-Liga-Team EHC Laufen), Michele Lepori (überzählig). Tschan nicht eingesetzt. 59:11 Timeout Zunzgen-Sissach. 54. Pfostenschuss Hunziker.