Theater Rampenlicht realisiert multimediales Stück
Das Frenkendörfer Theater Rampenlicht dreht derzeit an verschiedenen Orten in Sissach und Umgebung Szenen, die später während einer Theatervorführung eingespielt werden.
Christian Roth
«Beggeschmütz und ...
Theater Rampenlicht realisiert multimediales Stück
Das Frenkendörfer Theater Rampenlicht dreht derzeit an verschiedenen Orten in Sissach und Umgebung Szenen, die später während einer Theatervorführung eingespielt werden.
Christian Roth
«Beggeschmütz und Spitzbuebe» heisst das Theaterstück, das Manuela Vieli fürs Frenkendörfer Theaterensemble Rampenlicht bereits 2019 geschrieben hatte. Wegen der Pandemie konnte es allerdings noch nicht auf die Bühne gebracht werden. Im kommenden Jahr soll es dann endlich so weit sein. Es handelt sich um ein multimediales Theaterstück, und dieser Tage werden in Sissach unter der Leitung der professionellen Regisseurin Carolin Pfäffli die letzten Szenen gedreht. Die studierte Psychologin Manuela Vieli wurde von ihrer Mutter Pia mit dem Theatervirus angesteckt. Diese hatte bereits etliche Theaterstücke geschrieben und sie in Sissach und Frenkendorf auf die Bühne gebracht. Die Begeisterung fürs Theater hat sie an ihre Tochter weitergegeben. Diese schloss sich zunächst als Schauspielerin einem Theaterensemble an und widmete sich später auch dem Schreiben, wobei sie von ihrer Mutter unterstützt wird: «Ich und mein Mami sind ein Team. Sie ist auch die Lektorin meines Theaterstücks. Sie ist sehr inspirierend, aber auch kritisch.»
Den Anstoss für das aktuelle Stück gab eine Zugfahrt Vielis mit ihrem Grossvater in einem Speisewagen. Es handelt davon, wie Grossvater Jonny – wohnhaft in St. Gallen – und seine erwachsene Enkelin auf dem Weg zur Herbstmesse nach Basel unterwegs sind. Jonny möchte der Enkelin seine Heimat näherbringen. Unterwegs steigt Ruth, Jonnys ehemalige Jugendfreundin, in den Speisewagen zu. Die Freude über das Wiedersehen ist gross. Es beginnt eine Reise in die Vergangenheit. Ruth und Jonny erzählen während der Zugfahrt ihre Geschichten von früher, die von Begegnungen, Abschieden, Liebe, Freude, aber auch von Wut und Trauer handeln. Auch aktuell stellen sich bei den beiden wichtige Fragen.
Die Episoden aus der Vergangenheit werden für das Theaterstück filmisch dargestellt – in Schwarz-Weiss.
Die Jugendliebe-Szenen werden dann während der Aufführung auf eine Leinwand auf der Bühne projiziert. Das Hier und Jetzt wird live in einem Speisewagen und einem Personenabteil der Bahn auf der Bühne gespielt.
Wird es eine unerfüllte Liebe bleiben? So viel vorweg: Es wird. Manuela Vieli: «Das kann auch etwas Gutes haben. Ein Stück des Traums bleibt erhalten und man verfällt nicht in eine normale Beziehung mit dem üblichen Alltagstrott.»
Neben Manuela und Mutter Pia Vieli, Präsidentin des Theaters Rampenlicht, schrieb auch Vater Roland Vieli am Stück für das Amateurtheater mit. Die Corona-Zeit habe sich damit besser bewältigen lassen, sagt Manuela: «Hauptsache, wir konnten uns mit dem Theater beschäftigen.» Man darf auf eine aussergewöhnliche Produktion gespannt sein.