Auf dem Weg in eine neue Zukunft
19.08.2021 Gesellschaft, Kienberg, NaturOtto Graf
Erst vor knapp einem Jahr gegründet, ist der Verein Kienberg+ schon voll im Saft. Corona hin oder her, der Verein kann mit dem instand gestellten Wanderweg von der Salhöhe hinunter ins Dorf einen schönen Erfolg vorweisen. Am Samstag haben die ...
Otto Graf
Erst vor knapp einem Jahr gegründet, ist der Verein Kienberg+ schon voll im Saft. Corona hin oder her, der Verein kann mit dem instand gestellten Wanderweg von der Salhöhe hinunter ins Dorf einen schönen Erfolg vorweisen. Am Samstag haben die Mitglieder des Vereins sowie eine Gruppe Gäste die Wanderung von der Postautohaltestelle beim Chalet zum Tagesziel Restaurant Rössli in Kienberg unter die Füsse genommen. Vorweg: Der Wanderpfad, der zum grossen Teil durch den Wald führt, hat die Feuertaufe glänzend bestanden. Alle, die auf Schusters Rappen unterwegs waren, konnten sich überzeugen, dass ganze Arbeit geleistet wurde.
So wurde am ersten Arbeitstag der bestehende Weg im Gebiet Salacker mit Treppenstufen versehen, wie Vereinspräsidentin Gisela van der Weijden und weitere Vorstandsmitglieder erklärten. Ausserdem schichteten die Helfenden im Wald Asthaufen als Lebensraum für Kleintiere aller Art auf. Auch die Kienberger Oldie-Turner legten sich wacker ins Zeug und bauten auf der «Chole» eine neue Feuerstelle. Zudem legten sie ein bisher fehlendes Verbindungsstück des Waldwegs neu an.
Weitere Projekte geplant
Der zweite Tag stand im Zeichen des Arbeitseinsatzes des Rotary Clubs Gösgen. 17 Frauen und Männer der Organisation halfen mit, vier Feuerstellen auf dem «Mühlacker», in der «Rumishalde» und auf der «Rumismatt» auf Vordermann zu bringen. Zudem wurden die Rastplätze mit Sitzbänkli aus Holz möbliert. Ein weiteres Wegprojekt tangiert auf einem kleinen Teilstück den Gemeindebann von Oltingen. Deshalb muss das Vorhaben noch mit dem Gemeinderat des Nachbardorfs abgesprochen werden.
Im gut 500 Seelen zählenden Dorf selbst verfolgt der Verein das hohe Ziel, ein gemeindeeigenes altes Bauernhaus abzubrechen und auf dem Areal einen Neubau mit bezahlbaren Wohnungen zu erstellen. Demnächst soll eine entsprechende Wohnbaugenossenschaft gegründet werden. Dazu Ruedi Bienz: «Wir streben ein Genossenschaftskapital von 1000 Franken pro Einwohner, also total rund eine halbe Million Franken an.»
Am Ziel der Wanderung offerierte der Verein einen Apéro. Die Präsidentin betonte, der Entscheid der Gemeinde, im Jurapark Aargau zu verbleiben und eine aktivere Rolle als bisher zu spielen, habe als eigentlicher Unterstützungsimpuls gewirkt. Sie dankte allen Helferinnen und Helfern – der Swisslos-Fonds des Kantons Solothurn und die Sponsoren inbegriffen – für das bisher Geleistete. Wie van der Weijden ankündigte, wolle der Verein in der Adventszeit einen Weihnachtsbaum aufstellen. Zudem befasse man sich mit dem Projekt einer weihnächtlichen Dorfbeleuchtung.
Gemeindepräsidentin Adriana Gubler würdigte die von der Bevölkerung und den Behörden mitgetragenen Vereinsaktivitäten. Diese seien das geeignete Mittel, die Vorzüge von Kienberg als Ort, wo man sich wohlfühlt und wo es sich gut leben lässt, herauszustreichen. Musikalische Unterhaltung durch das Alphornduo Rolf und Ruth und durch eine Ländlerkapelle sowie das aus dem eigenen Sack bezahlte Nachtessen des «Rössli»-Teams rundeten den Kienberger Mini-Banntag ab.