Damit waren wir in der ersten Woche von Montag bis Mittwoch jeweils ganztags beschäftigt. Am Donnerstag begann die grosse Materialschlacht in der Wettkampfhalle. Podeste mussten aufgestellt und mühsam von unten miteinander verschraubt werden. Manch einer trug danach am Kopf oder am Hintern eine ...
Damit waren wir in der ersten Woche von Montag bis Mittwoch jeweils ganztags beschäftigt. Am Donnerstag begann die grosse Materialschlacht in der Wettkampfhalle. Podeste mussten aufgestellt und mühsam von unten miteinander verschraubt werden. Manch einer trug danach am Kopf oder am Hintern eine Blessur davon. In den verschiedenen Hallen bauten wir total fünf Schwingböden für das Bodenturnen zusammen. Jeder Boden bestand aus 74 schweren Federplatten, die mit Kunststofffedern und Spannsets verbunden wurden. Dann belegten wir die Fläche mit 196 Kunststoffplatten, die mit schweren Mattenbahnen abgedeckt und verklettet wurden.
In der zweiten Woche begann der Trainings- und Wettkampfbetrieb. Auch wir mussten jeden dritten Tag zum Corona-Schnelltest. Nur mit einem negativen Ergebnis durften wir unserer Arbeit in den Hallen weiter nachgehen – dies erscshwerenderweise immer mit Schutzmaske.
An drei Abenden hiess es, die Geräte umzustellen und zum Teil auszutauschen, damit Frauen und Männer am Folgetag wieder ihren planmässigen Trainings- und Wettkampfbetrieb ausführen konnten. Manch einer von uns erwies sich auch als geübte «Putzfrau» und befreite die Flächen mit Staubsauger und Desinfektionsmittel vom Magnesium. Freitag und Samstag konnten wir – neben den üblichen Umbau- und Reinigungsarbeiten – bereits mit dem Rückbau von Geräten beginnen. In den Pausen konnten wir die Trainings und Wettkämpfe mitverfolgen. Live dabei zu sein und einen Gesamtüberblick über die ganzen Wettkampfanlagen zu haben, war für alle sehr eindrücklich. Unser Applaus belebte ein wenig die leider publikumslose Stimmung.
Am letzten Einsatztag, dem Montag, 26. April, gings ans Verpacken und Verladen der Geräte und des Materials. Und schon war alles vorbei. 30 Turner der Männerriege waren 10 Tage lang im Einsatz gewesen und hatten total 630 Stunden Freiwilligenarbeit geleistet. Trotz der Strapazen und vereinzeltem Muskelkater nahm jeder bleibende Erinnerungen mit nach Hause. Ausser der Männerriege leisteten auch die Aktiv- und die Frauenriege des TVS Volunteersarbeiten. Für alle war es eine tolle Erfahrung.
Martin Hauswirth, Präsident Männerriege Sissach, Sissach