Vorlesetag an der Primarschule mit Maya Graf

Ständerätin Maya Graf hat am Mittwoch den Oberdörfer Primarschülerinnen und -schülern aus «Globi und die Demokratie» vorgelesen. Grund dafür war der Schweizerische Vorlesetag.

Christian Roth

Der Vorlesetag des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien soll jungen Menschen aufzeigen, wie sie relevante Informationen in Texten finden sowie das Gelesene reflektieren und auch bewerten können. Jedes Jahr beteiligen sich zahlreiche Prominente an der Aktion, um die Ziele der Organisation zu unterstützen.
Zu ihnen gehörte am Mittwoch neben Persönlichkeiten wie Trainerlegende Gilbert Gress, die Fussballprofis Tranquillo Barnetta und Lara Dickmann, Snowboard-Olympiasieger Nevin Galmarini sowie Autoren, Schauspielerinnen und Journalisten auch Ständerätin Maya Graf. Auf Einladung der Primarschule Oberdorf las sie Erst- und Zweitklässlerinnen und -klässlern vor.

Im grossen, bequemen Lesesessel sitzend, ging Graf mit den Jugendlichen sofort auf Tuchfühlung. Sie stellt sich schlicht als «Maya» und Politikerin vor. Und als ein Kind sie fragte, was Politikerinnen denn so tun, antwortete sie wie aus der Pistole geschossen: «Sie werden immer fotografiert», und erntete dafür schallendes Lachen. Und welches Buch hatte sie mitgenommen? «Globi und die Demokratie»!

Die meisten älteren Semester seien mit Globibüchern aufgewachsen, erzählte sie. Das hier aber sei das neuste Werk. Es dokumentiere Globis Reise mit «Helvetia» durch die Schweiz. Da werden das Rütli, das Bundeshaus, die Kantone, die Gemeinden und die Landsgemeinde Glarus besucht. Am Schluss finden sich die Kinder im aktiven Schülerparlament wieder. Ein wirklich spielerischer Umgang mit unserem Demokratieverständnis.

Graf meinte, Basisdemokratie müsse gelernt und geübt werden. Denn die Mitbestimmung fange bereits in der Familie an, ganz besonders für junge Menschen. Einer Zuhörerin in Oberdorf dürfte die Politikerin damit nichts Neues erzählt haben. Kaum in der Schule, sitzt sie bereits aktiv im Schülerparlament.

Lehrerin Loredana Beyeler freute sich ebenso über den Besuch aus dem Bundeshaus wie auch über den Vorlesetag generell. Sie verbinde die Aktion auch mit der Hoffnung, dass die Kinder etwas weniger in ihre Smartphones starren.