Sander van Riemsdijk
Seine erste «Heimathkunde» erhielt Böckten im Jahr 1863. Es dauerte nicht weniger als 125 Jahre, bis, aus Anlass der Einweihung des neuen Gemeindehauses, eine neue Ausgabe im Jahr 1988 herauskam. Nochmals so lange wollte der Gemeinderat nicht auf ...
Sander van Riemsdijk
Seine erste «Heimathkunde» erhielt Böckten im Jahr 1863. Es dauerte nicht weniger als 125 Jahre, bis, aus Anlass der Einweihung des neuen Gemeindehauses, eine neue Ausgabe im Jahr 1988 herauskam. Nochmals so lange wollte der Gemeinderat nicht auf eine aktualisierte Ausgabe warten und entschied sich vor drei Jahren für eine neue Heimatkunde.
Die Einwohnergemeindeversammlung unterstützte das Vorhaben mit einem Kredit von 130 000 Franken. Eine Kommission aus acht Mitgliedern, zusammengesetzt aus zwei Mitgliedern des Gemeinderats, fünf Freiwilligen und der Autorin Barbara Saladin, hat drei Jahre am Buch gearbeitet, das am vergangenen Donnerstag im Rahmen einer Medieninformation offiziell präsentiert wurde. Auf eine öffentliche Vernissage war pandemiebedingt verzichtet worden. Im Sinn der BAG-Massnahmen wurde die Präsentation der neuen Heimatkunde nach draussen vor das Gemeindezentrum verlegt, wo Elmar Gürtler, Gemeindepräsident von Böckten und Präsident der Heimatkundekommission, die Medienvertreter willkommen hiess.
Bedeutung für die Bevölkerung
Mit den Worten «dieses Werk aus einem Mix von Aktuellem und Altem soll der Bevölkerung viel bedeuten, auch den Heimweh-Böcktern», präsentierte Gürtler mit Stolz das neue Buch über seine Gemeinde. Barbara Saladin, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft zur Herausgabe von Baselbieter Heimatkunden, lobte die Heimatkundekommissionsmitglieder für das «spannende Zeitdokument, das in rekordverdächtiger Schnelligkeit verfasst wurde und einen bleibenden Wert mit Momentaufnahmen hat».
Das Ergebnis mit einem breiten Spektrum an Anekdoten, von der Bevölkerung gelieferten Bildern und spannenden Informationen kann sich wirklich sehen lassen. In einem Rundgang durch das Dorf erzählte Kommissionsmitglied und Mitautor Martin Furter (er berichtete in der Freitagsausgabe ausführlich vom Buch) anhand von Bildern aus der Heimatkunde einiges über die bewegte Geschichte des 820-Seelen-Dorfs. Als geschichtsträchtigen Höhepunkt zeigte er eine Scheune an der Hauptstrasse mit hölzernen Bauteilen aus dem Jahr 1683. Ab dem 20. April erhält jeder Böckter Haushalt kostenlos eine Heimatkunde in den Briefkasten geliefert. Weitere Exemplare können zu 35 Franken am Gemeindeschalter bezogen werden. Ein Quiz mit elf Fragen zum Dorf begleitet die Herausgabe.