«Die Spinner verändern die Welt, nicht die Realisten»
12.01.2021 Bezirk Waldenburg, LangenbruckGemeindepräsident und Unternehmer Hector Herzig über Musik, Politik und Taktik
Als selbstständiger Unternehmer und Gastronom, Musiker und Musiklehrer, Kulturmanager und Politiker tanzte und tanzt Hector Herzig auf vielen Hochzeiten. Corona fordert ihn insbesondere als Betreiber ...
Gemeindepräsident und Unternehmer Hector Herzig über Musik, Politik und Taktik
Als selbstständiger Unternehmer und Gastronom, Musiker und Musiklehrer, Kulturmanager und Politiker tanzte und tanzt Hector Herzig auf vielen Hochzeiten. Corona fordert ihn insbesondere als Betreiber dreier Gastrobetriebe und Zentralsekretär des Eidgenössischen Jodlerverbands.
Christian Horisberger
Herr Herzig, Sie haben 2016 mit dem unbescheidenen Label Top of und mit der Absicht, einen Langenbrucker Tourismusdirektor zu verpflichten, aufhorchen lassen. Was ist aus den hochtrabenden Plänen geworden?
Hector Herzig: Das «Top of Baselbiet» bezog sich auf die höchstgelegene Gemeinde im Kanton. Aber natürlich wussten wir, dass die Menschen damit andere Dinge assoziieren würden. Dagegen hatten wir nichts.
Darf man von einem Versuchsballon sprechen?
Meine Erfahrung nach fast 20 Jahren Politik ist, dass man das manchmal tun muss, um im Medien-Tsunami Aufmerksamkeit zu erhalten. Ich werde manchmal vielleicht als Spinner bezeichnet, aber es sind die Spinner, die die Welt verändert haben, und nicht die Realisten. Man braucht Visionen, an denen man sich reiben kann, damit etwas Kleines entsteht. Das ist taktisches Verhalten, das gebe ich zu, aber so funktioniere ich, und ich denke, ich war in dieser Beziehung in Langenbruck auch erfolgreich.
Auch in Bezug auf die Tourismusförderung?
Wir sind dran, aber politische Prozesse dauern halt länger als unternehmerische: Wir müssen die Bevölkerung mitnehmen, Geld investieren und sorgfältig mit den vorhandenen Ressourcen umgehen. Mit dem «Direktor» sind wir relativ weit. Wir haben den Verschönerungsverein in «Langenbruck Tourismus» umgetauft, den Verein aktualisiert und mit dem Skiklub fusioniert. Der Verein soll jetzt zusammen mit der Gemeinde die Verantwortung für den Tourismus übernehmen. Claudio Rossi, der im Gemeinderat das Ressort Tourismus unter sich hat, wurde Präsident des Vereins. Im Moment werden Gesprächen mit der Familie Hammer geführt, die den Skilift, den Solarbob und den Kletterpark betreibt. Der Pumptrack steht vor der Realisierung, ein neuer Parkplatz nah den Sportplätzen wird realisiert, ein Platz für Wohnmobile wird diskutiert. Wir kanalisieren im Moment viele Ideen, um den Tourismus voranzutreiben.
Langenbruck Tourismus hat Anfang Jahr bei der alten Post ein Tourismusbüro eingerichtet. Was wird dort geboten?
Touristische Informationen sowie ein Kiosk mit Produkten aus dem Dorf. Der Vorraum mit Prospekten wird während der Tageszeiten zugänglich sein. Die Öffnungszeiten des Kiosks sind noch nicht definitiv fixiert. Das liegt beim Verein. Der «Tourismusdirektor» ist also langsam am Ankommen in Langenbruck.
Was steht für den Verein im Vordergrund: Produkte zu verkaufen oder neue zu entwickeln?
Beides. Der Verkauf ist ein Zusatzgeschäft. Wir haben eine aktive Landwirtschaft mit vielen eigenständigen Produkten. Das müssen wir zeigen. Wir nehmen damit den allgemeinen Trend zu regionalen Produkten und kurzen Wegen auf. Der ökologische Aspekt ist uns sehr wichtig. Wir haben eine sehr starke, ökologisch denkende Bevölkerung und das passt alles sehr gut zusammen mit der Natur auf 17 Quadratkilometern und 100 Kilometern Wanderwegen. Wir sind eigentlich die Lunge des Baselbiets.
Ist das grüne Langenbruck das Werk des Präsidenten oder ist die Bevölkerung seit jeher grün angehaucht?
Als ich für den Gemeinderat angefragt und gewählt wurde, war ich parteilos. Später trat ich in die FDP ein und da ich mit der Kultur- und Umweltpolitik der Freisinnigen nicht einverstanden war, wechselte ich zu den Grünliberalen, wo ich als Präsident während acht Jahren Akzente setzen konnte. Wir haben in Langenbruck mit dem Ökozentrum und der Bevölkerung auf der einen Seite und mit der Landwirtschaft auf der anderen ein politisches Spannungsfeld. Der Gemeindepräsident hat eine wichtige Funktion als Brückenbauer zwischen verschiedensten Interessen. Ich bin der Präsident aller und nicht nur der einen Seite oder meiner eigenen Gesinnung. Bei den vergangenen Wahlen wurden starke Vertretungen der grünen Idee in den Gemeinderat gewählt. Dadurch werden diese Themen in der Exekutive noch einmal stärker gewichtet.
War das für Sie ein Grund, im Gemeinderat weiterzumachen?
Der eigentliche Grund, weshalb ich nach 16 Jahren im Gemeinderat weitermache, waren drei Rücktritte. Ich hätte es schade gefunden, wenn auf einen Schlag fast der ganze Gemeinderat ausgetauscht worden und damit viel Know-how verloren gegangen wäre, ja vielleicht auch eine Kultur, wie man miteinander umgeht.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem neuen Team?
Ich habe ein sehr gutes Gefühl dabei, wie es im Gemeinderat läuft.
Dass Teams funktionieren, beschäftigt Sie auch im Beruf als Organisationsentwickler.
Das gehört zum Job. Organisationsentwicklung und -beratung hat sehr viel mit Menschen zu tun. Man kann eine Veränderung in der Gesellschaft oder einer Organisation – ob Gemeinderat oder Unternehmen – nicht wirklich realisieren, wenn man die Menschen nicht mitnimmt und auch mag. Wenn man es schafft, Menschen so weit zu bringen, dass sie bereit sind, sich einer Veränderung zu stellen, hat man gewonnen.
Wer bucht Ihre Beratungsfirma?
Wir haben uns spezialisiert auf Non-Profit-Organisationen, schöpferische Organisationen, oft im Kulturbereich: Orchester, Stiftungen, Schulen, Heime, Musikschulen, Kulturinstitutionen und so weiter. Inzwischen auch viele Gemeinden.
Auch als Parteipräsident hätten Sie einiges Expertenwissen. Aber Sie haben sich als Chef der Baselbieter Grünliberalen zurückgezogen. Bedauern Sie es nicht, dass Sie in dieser Funktion die grüne Welle nicht mehr reiten können?
Nein. Ich glaube, dass Thomas Tribelhorn beim Thema Klimawandel viel mitbringt und sehr gut argumentieren kann. Es braucht jetzt Leute an der Parteispitze, die das Thema grün und liberal vorantreiben – nicht militant und missionarisch, sondern mit einer guten Balance zwischen Ökologie und Ökonomie sowie im Bewusstsein, dass wir dort einen entscheidenden Schritt machen müssen.
Sie sind an den drei Basler Gastrobetrieben «Roter Bären», «Grenzwert-Bar» und «Perron» beteiligt. Wie geht es Ihren Betrieben mit Corona?
Schlecht. Die Situation ist im Moment sehr schwierig. Das «Perron» im Bahnhof St. Johann und das Gourmet-Lokal Roter Bären an der Ochsengasse sind noch jung und haben nicht genügend Speck angesetzt, um eine längere Zwangspause zu überstehen. Die «Grenzwert-Bar» hat genügend Reserven. Sie wird die Krise überstehen. Die Situation ist besonders schwierig für unsere 45 Mitarbeitenden, die nicht wissen, wie es mit ihnen weitergeht – wir wissen es im Moment ja selber nicht. Wir haben bis Ende Jahr noch keine Kündigungen ausgesprochen und alle Löhne bezahlt. Doch nun wird es schwierig, wenn von der Regierung nur Lippenbekenntnisse kommen, und nicht das versprochene, rasche und unbürokratische Handeln.
Wie steht es um die Hilfsgelder des Kantons Basel-Stadt?
Es gibt zwar die Härtefall-Klausel. Dort hängen die Trauben aber hoch. Der Aufwand, um an diese Gelder zu kommen, ist sehr gross. Nicht die Spur von pragmatisch und schnell. Es ist eher kompliziert und langsam.
Wie sind Sie als Musiker, Musiklehrer und Organisationsentwickler zur Gastronomie gekommen?
Das begann vor 25 Jahren. Die Idee kam aus der Kultur heraus. Ich engagierte mich als Musiker für zeitgenössische Musik. Es war aber nirgendwo Geld vorhanden für solche Projekte. Zusammen mit meiner Frau, meiner Schwägerin, deren Partner und einem Freund hatten wir die aus heutiger Sicht etwas naive Idee, eine Bar zu eröffnen und mit einem Teil der Einkünfte einen Fonds zu äufnen, um Kulturevents zu finanzieren. Wir waren in der Rheingasse die ersten, die sich nicht im Rotlicht- oder Drogenmilieu positionierten, sondern als Kulturbar. Von Anfang an ging bei uns die Basler Kulturszene ein und aus.
Also war das Konzept erfolgreich?
Aber woher! Wir waren zwar äusserst erfolgreich, hatten aber alle keine grosse Ahnung von Betriebswirtschaft. Wir lernten aber schnell, haben die Aufgaben der Betriebsführung im Team verteilt und so zeigten sich die erfreulichen Besucherzahlen auch bald bei den Finanzen. Innert dreier Jahre trugen wir die Schulden ab und brachten den Betrieb in die schwarzen Zahlen.
Ab dann ohne Kulturfonds?
Wir mussten einsehen, dass es blauäugig ist, mit einer Bar mit einem Cash Flow von bestenfalls 10 Prozent gross Kulturprojekte unterstützen zu können.
Und aus den Idealisten wurden Unternehmer.
Das war für alle Beteiligten ein einschneidender Prozess: Meine Frau ist Harfenistin, meine Schwägerin Designerin – beide auch Kunstleute ohne betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Wir starteten nach dem Motto «Spinner verändern die Welt» dieses Projekt. Wenn wir gewusst hätten, welche Schwierigkeiten wir uns damit aufhalsen, hätten wir die Finger wohl eher davon gelassen. Wir haben jetzt aber drei schöne Lokale und sind in der Planung für weitere. Der «Rote Bären» zum Beispiel ist etwas zu klein, um mit seinem hohen kulinarischen Anspruch rentabel zu arbeiten. Wir möchten das Gourmetlokal Mitte Jahr zügeln und dem jetzigen «Roten Bären» an der Ochsengasse ein neues Konzept verpassen.
Ebenso wie die Gastronomie ächzt die Kulturszene unter Corona. Was bekommen Sie als früherer Kleinkünstler davon mit?
Mir tut die ganze Kulturszene wahnsinnig leid. Ich spreche nicht von subventionierten Organisationen wie der Tonhalle oder dem Opernhaus, sondern von Freelancern, wie ich mit meiner Trompete einer war. Die Kleinkunstszene und die Freischaffenden sind in einer extrem schwierigen Situation. Wenn man als freier Künstler unterwegs ist, dann ist das sowieso bereits ein schwieriger Part. Aber wenn es keine Auftritte mehr gibt, kann man nicht einfach ausweichen und in einem Orchester oder bei einer Musikschule anheuern. Die Szene leidet extrem, und es geht dort ganz viel kaputt.
Die Bundeshilfen reichen nicht?
Nein. Nie. Auch dort ist es schwierig, an die Gelder zu kommen. Die Kulturschaffenden sind oft keine Administratoren. Ihnen fehlt das Know-how, um sich in dieser Situation zurechtzufinden und zu ihrem Recht zu kommen. Hinzu kommt, dass die Einzelkämpfer in der Kulturszene politisch nicht organisiert sind. Hier hat die Politik aus meiner Sicht eine besonders wichtige Aufgabe.
Ihr Instrument hat beim Musiknachwuchs einen schweren Stand. Dadurch fehlt den Musikvereinen das frische Blut. Hatten Sie als Musikschulleiter ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist das nur eine Wellenbewegung oder muss man sich ernsthaft Sorgen um die Zukunft der Blasmusik machen?
Vor etwa 15 Jahren hatten wir das Phänomen bei den Geigen. Dann kam David Garrett, der in «verlöcherten» Jeans Vivaldi spielte, wie ein Gott – und auch Rockmusik. Plötzlich hatte man in berühmten Songs und Wettbewerben Orchester, welche die Stars begleiten: Geigen, Celli. Die beiden Instrumente erlebten einen unglaublichen Boom, den man nicht mehr für möglich gehalten hätte. Bei der Trompete fehlt uns im Moment ein David Garrett.
Und das ist auch schon alles?
Nicht nur. Ich glaube, dass die Musikschulen bei der Zusammenarbeit mit den Musikvereinen etwa 15 Jahre verschlafen haben. Lange war es so, dass die Musikschulen gegenüber den Musikvereinen zurückhaltend waren. Die Musikvereine ihrerseits gaben die Verantwortung für den Nachwuchs an die Musikschulen ab. Mit der Erweiterung des Instrumenten-Angebots der Musikschulen wurde der Blasmusiksektor immer kleiner. Bis die nun die vielerorts angelaufene Zusammenarbeit von Musikschulen und -vereinen Früchte trägt, dürfte es Jahre dauern.
Sie dirigieren als klassisch ausgebildeter Trompeter die Blasmusik Langenbruck. Wie kam es dazu?
Der Verein war vor Jahren im Begriff, sich aufzulösen. Als Gemeindepräsident fand ich, dass es das in «meinem» Dorf nicht geben dürfe. Ich erklärte mich bereit, den Verein für zwei Jahre zu dirigieren – inzwischen sind es fünf Jahre.
Wie geht es Ihrem Verein?
Wir haben eine Partnerschaft mit Waldenburg, fast vollzähligen Probenbesuch und das Bier nach der Probe in der Beiz gehört dazu. Wir haben eine sehr gute Stimmung. Ich geniesse das extrem. Und es fehlt mir sehr, dass wir im Augenblick nicht zusammenkommen und musizieren dürfen.
Rühren Sie die Trompete noch an?
Ab und zu, wenn wir im Verein Kleinformationen haben. Dann muss ich halt etwas üben, damit es wieder geht. Mein Problem: Als Profi habe ich im Ohr, wie es klingen müsste. Es kommt aber nicht mehr so heraus. Das ist immer ein bisschen ein Frust. Mit Üben könnte ich mein Können reaktivieren, aber dafür fehlt mir einfach die Zeit.
Einen Teil Ihrer Zeit investieren Sie ins Zentralsekretariat des Eidgenössischen Jodlerverbands. Wie gerieten Sie an die Jodler – oder diese an Sie?
Der Jodlerverband (EJV) war ein Mandat unserer Firma Herzka. Wir hatten den Auftrag, den Verband neu zu strukturieren und ein neues Finanzierungsmodell einzuführen. Als während des Prozesses der Zentralsekretär krankheitsbedingt ausfiel, suchte man eine neue Lösung. Wir schlugen dem Zentralvorstand vor, das Sekretariat als Mandat zu vergeben, und bewarben uns mit unserer Firma darum. Herzka führt die Geschäfte und ich bin als Zentralsekretär gleichzeitig der Kopf des Sekretariats.
Den Jodlerverband hat die Pandemie auch hart getroffen. Das alle drei Jahre stattfindende Eidgenössische Jodlerfest in Basel wurde voriges Jahr abgesagt. Aber es gibt einen neuen Termin: vom 25. bis zum 27. Juni dieses Jahres. Die Teilnahmebedingungen wurden wegen Corona angepasst …
Das OK Basel und der EJV möchten das Fest nicht einfach absagen. Die Leute müssten sich diesen Monat dafür anmelden. Wir gingen aber davon aus, dass sie das nicht tun werden, wenn sie nicht proben können, was aktuell der Fall ist. Daher müssen wir auf irgendeine «Geissart» die Leute davon überzeugen, dass sie sich trotzdem anmelden. Wir bieten den Jodlerinnen und Jodlern nun an, zwischen einer normalen Bewertung wie üblich, einem Jurybericht oder gar keiner Beurteilung auszuwählen. Und falls das Fest abgesagt werden müsste, bliebe das für die Mitwirkenden kostenneutral.
Das Anmeldefenster ist seit Sonntag geöffnet. Findet das Fest – vorausgesetzt, Corona lässt dies zu – also definitiv statt?
Wenn nicht 10 000 Jodlerinnen und Jodler kommen, ist das Fest wohl nicht durchführbar, dann muss das Basler Organisationskomitee die Reissleine ziehen. Bei einer geringeren Teilnehmerzahl könnte nicht genügend Umsatz generiert werden, um das Fest kostendeckend durchzuführen. Ende Februar wird das Organisationskomitee schauen, wie der Stand der Anmeldungen ist. Sind es genügend, wird man es laufen lassen.
Malen wir einmal dunkelgrau: Ist ein Jodlerfest allenfalls ohne Festivitäten und Umzug ein würdiges Jodlerfest?
Es wird bestimmt anders, als man es kennt. Wenn die Bedingungen im April/Mai mit Abstandsvorschriften und Personenobergrenzen immer noch gelten, wird es wohl abgesagt. Denn das Fest lebt vom Musizieren auf der Strasse. Wenn es in Basel stattfindet, wird in der ganzen Stadt gejodelt, Alphorn geblasen und Fahnen werden geschwungen. Das wird ein eindrückliches Erlebnis. Aber wenn dies nicht stattfinden kann, wird es kein Jodlerfest geben.
Passen Jodeln und Alphornblasen überhaupt nach Basel?
Das Motto lautet «Stadt und Land mitenand». Es steht dafür, ein eher ländliches Brauchtum in die Stadt zu bringen, um die Verbindung herzustellen. Eine aus meiner Sicht wunderbare Idee, die allgemeine Zentralisierungstendenz zu thematisieren. In der Nordwestschweiz haben es die Brauchtumsverbände tatsächlich eher schwer. Warum, kann ich nicht sagen. Die Kantone Luzern und Bern sind stark – vor allem auf dem Land. Die Nordostschweiz auch. Die schwächsten Regionen sind die Nordwest- und die Westschweiz.
Und passt Jodeln zum Zentralsekretär des Jodlerverbands? Können Sie jodeln, Herr Herzig?
Jodeln nicht, aber als Trompeter ein wenig Alphorn spielen.
Zur Person
ch. Hector Herzig (66) wuchs in Lotzwil, einem Bauerndorf bei Langenthal, auf. Er absolvierte die Kunstgewerbeschule, ehe er das Konservatorium besuchte, wo er Trompete studierte. Heute nennt sich der frühere Musiker und Musikschulleiter Kulturunternehmer und Politiker: Er hat eine eigene Beratungsfirma sowie Beteiligungen an drei Basler Restaurants. Politisch hinterliess Herzig Spuren bei der FDP, den Grünliberalen, deren Kantonalpartei er von 2011 bis 2019 präsidierte, sowie im Gemeinderat von Langenbruck. Vor 16 Jahren wurde er erstmals in das Gremium gewählt, seit 12 Jahren präsidiert er es. Herzig ist in zweiter Ehe verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.