Sport wird mit 300 000 Franken unterstützt
24.09.2020 Baselbiet, Finanzen, Politik, SportRegierung spricht Finanzhilfen an Organisationen, die wegen Corona in Geldsorgen geraten sind
Rund 30 Baselbieter Sportorganisationen stehen nach Schätzung der Regierung wegen Corona vor grösseren finanziellen Herausforderungen. Sie hat 300 000 Franken aus dem Swisslos-Sportfonds ...
Regierung spricht Finanzhilfen an Organisationen, die wegen Corona in Geldsorgen geraten sind
Rund 30 Baselbieter Sportorganisationen stehen nach Schätzung der Regierung wegen Corona vor grösseren finanziellen Herausforderungen. Sie hat 300 000 Franken aus dem Swisslos-Sportfonds gesprochen.
Sebastian Wirz
Fast 100 000 Franken betragen die Einbussen des Nordwestschweizerischen Kunstturn- und Trampolinzentrums Liestal wegen geplanter Anlässe, die dem Coronavirus zum Opfer gefallen sind. Das NKL ist eine von rund 30 Baselbieter Sportorganisationen, die wegen der Pandemie vor «grösseren finanziellen Herausforderungen» stehen, wie die Regierung gemäss einer Mitteilung vom Dienstag schätzt. Diese Geldsorgen will sie mit einer Ergänzung der Verordnung über den Swisslos-Sportfonds abfedern.
Gemäss der Ergänzung können Sportstützpunkte und Nationalliga-Vereine, die vorwiegend auf Freiwilligenarbeit basieren, einen Beitrag von maximal der Hälfte des ordentlichen Jahresbeitrags 2020 aus dem Sportfonds beantragen, Sportverbände und Sportvereine maximal 10 000 Franken.
Der allergrösste Teil der Sporttätigkeiten im Baselbiet basiert auf Freiwilligenarbeit. Vereine mit geringen Entschädigungen für Funktionäre, Trainer und so weiter hätten Reserven, um die aktuelle Situation zu überbrücken, sagt Sportamtleiter Thomas Beugger auf Anfrage. Sie haben vereinfacht gesagt durch ausfallende Anlässe zwar weniger Geld eingenommen, hatten aber gleichzeitg auch keine grossen Ausgaben. Die Stützpunkte, die neben der Freiwilligenarbeit Löhne für Geschäftsstellen und Trainer oder Raummieten bezahlen müssen, spüren die ausgefallen Einnahmen hingegen schmerzhaft.
Reserve wird nicht angetastet
Im Swisslos-Sportfonds muss immer eine Jahrestranche als Reserve vorhanden sein. Diese wird gemäss Thomas Beugger nicht angetastet. «Es sind nicht 300 000 zusätzliche Franken. Wegen Corona mussten finanzielle Beiträge an ausfallende Veranstaltungen nicht ausbezahlt werden. Dieses eingesparte Geld kann nun dank der Anpassung der Verordnung doch für den Sport verwendet werden.» Entsprechend müssten sich künftige Antragssteller auch keine Sorgen über ihre Beiträge 2021 machen. «Die Finanzhilfen wegen Corona haben keinen Einfluss auf die Gesuche im kommenden Jahr», sagt Beugger.
Erleichtert ist der Sportamtleiter über die Entwicklung der Einkünfte bei Swisslos. Nachdem zu Beginn der Coronakrise wenig gespielt wurde, was den für den Fonds zur Verfügung stehenden Anteil des Reingewinns negativ beeinflusst hätte, hätten sich die Zahlen nun wieder normalisiert.