Glasfaser ersetzt Kupferkabel
01.09.2020 Bezirk Sissach, Energie/Umwelt, SissachGrünes Licht für moderne Kommunikation
og. Mit drei Monaten Verspätung ist am Freitag die Generalversammlung der Elektra Sissach über die Bühne gegangen. Trotz Corona-Situation konnte Verwaltungsratspräsidentin Christine Brogli 46 Genossenschafterinnen und ...
Grünes Licht für moderne Kommunikation
og. Mit drei Monaten Verspätung ist am Freitag die Generalversammlung der Elektra Sissach über die Bühne gegangen. Trotz Corona-Situation konnte Verwaltungsratspräsidentin Christine Brogli 46 Genossenschafterinnen und Genossenschafter begrüssen. Sie hiessen einstimmig samt einem Baukredit von 7,5 Millionen Franken das Projekt «Sissanet – das Glasfasernetz für alle» gut. Bereits im Herbst hatten die Stimmberechtigten 500 000 Franken für einen Projektierungskredit sowie für den Bau einer neuen Technikzentrale gesprochen. Letztere konnte zusammen mit einem anderen Bauvorhaben auf der Nachbarparzelle vorzeitig realisiert werden.
Somit steht dem Aufbruch in die digitale Telekomzukunft nichts mehr im Weg. Nach Prüfen verschiedener Varianten habe man sich für ein komplett neues Telekommunikationsnetz auf Glasfaserbasis bis zur Verteilbox der Häuser entschieden, sagte Brogli. Damit trage man den Bedürfnissen der Bevölkerung und der Elektra Sissach Rechnung, weil in den nächsten Jahren alle Stromzähler von Gesetzes wegen ersetzt werden müssen.
Kundenfreundliches Angebot
Die Anlage soll innert 20 Jahren amortisiert und abgeschrieben werden, wie Geschäftsführer Stephan Jurt erklärte. Das technische Aufrüsten in den nächsten zwei bis drei Jahren ist für die Kundschaft kostenlos. Und die Preise für das Abonnement bewegen sich weiterhin zwischen der Grundgebühr von 19 und 39 Franken monatlich. Dies, rechnete Jurt vor, seien günstige Ansätze.
Glasfaser erlaubt wesentlich höhere Datenübertragungsraten als das Koaxialkabel aus Kupferdrähten. «Corona zeigte mit dem Homeschooling klar auf, wie wichtig ein zuverlässiger Datentransfer ist», betonte der Geschäftsführer und kündigte an, die Elektra werde in den Räumlichkeiten der Maurer Radio und Television AG an der Bahnhofstrasse einen Informations- und Beratungsshop zum Thema Glasfaser einrichten.
Die Versammlung wählte Katja Hinterberger in den Verwaltungsrat. Sie ersetzt Paul Bieri sowie Andreas Maier, die dem Gremium während 28 beziehungsweise 20 Jahren angehörten und von Ruedi Schaffner mit humorvollen Worten verabschiedet wurden. Der bisherige Verwaltungsrat mit Christine Brogli, Martin Häberli, Ruedi Schaffner und Thomas Zumbrunn wurde für eine weitere Amtsperiode bestätigt. Die Rechnung schloss mit einem bescheidenen Gewinn von 26 000 Franken, rund 100 000 Franken weniger als budgetiert. Grund ist der höher ausgefallene Steueraufwand, der von 40 000 Franken im Budget auf 153 000 Franken in der Rechnung anstieg. Das Investitionsbudget 2020 beläuft sich auf 2,185 Millionen Franken.
Erstmals bot die Genossenschaft ihrer Kundschaft in der Grundversorgung nur Strom aus erneuerbaren Energiequellen an, entweder Solarstrom aus Sissach oder Strom aus Schweizer Wasserkraftwerken. Insgesamt speisten die 7 eigenen und die 106 privaten Photovoltaikanlagen 1486 Gigawattstunden sissastrom ins Netz ein. Verglichen mit dem Vorjahr stieg der gesamte Energieabsatz um knapp 3 Prozent auf 27 528 GWh an.