Die Premiere ist geglückt
01.09.2020 Bezirk Sissach, RünenbergThomas Zumbrunns erste Versammlung war gut besucht
Die Geschäfte an der Rünenberger Einwohnergemeindeversammlung sind einstimmig gutgeheissen worden. Selbst die Pläne um die Denkmäler von Sutter und Birmann warfen keine grossen Wellen.
Peter Stauffer
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Thomas Zumbrunns erste Versammlung war gut besucht
Die Geschäfte an der Rünenberger Einwohnergemeindeversammlung sind einstimmig gutgeheissen worden. Selbst die Pläne um die Denkmäler von Sutter und Birmann warfen keine grossen Wellen.
Peter Stauffer
In knapp fünfzehn Minuten waren die Geschäfte der Rünenberger Bürgergemeindeversammlung vorgestellt, besprochen und von den 27 stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürgern ohne Diskussion einstimmig genehmigt worden. Dazu gehörten die Einbürgerung der in Rünenberg aufgewachsenen Hamdije Abazi sowie die Jahresrechnung der Bürgergemeinde mit einem Aufwandüberschuss von 1446.92 Franken.
Zur anschliessenden Einwohnergemeindeversammlung erschienen 58 stimmberechtigte Personen. «Ein beachtlicher Besuch», wie eine Gemeinderätin gegenüber der «Volksstimme» feststellte. Zu Beginn der Versammlung musste der im Sommer neu gewählte Präsident Thomas Zumbrunn etwas Ordnung in die dem Corona-Schutzkonzept geschuldete lockere Sitzordnung bringen, um den Stimmenzählern die Arbeit zu erleichtern.
Der Abschluss der Jahresrechnung 2019 sowie die Erläuterung des Gemeinderats dazu waren den Einwohnern und Einwohnerinnen in schriftlicher Form vorgängig zugestellt worden. Er präsentiert sich mit einem sehr hohen Ertragsüberschuss von 928 004.74 Franken. Budgetiert worden war ein Plus von 311 700 Franken. Thomas Zumbrunn orientierte klar und verständlich über die Abweichungen in den einzelnen Konten.
Das sehr gute Resultat sei in erster Linie auf Mehreinnahmen bei den Steuern und beim Finanzausgleich, sowie Minderausgaben in diversen Sparten zurückzuführen. Dazu komme, dass einige grössere geplante Investitionen aus verschiedenen Gründen verschoben werden mussten. Ohne Wortbegehren und einstimmig wurde dem Antrag der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission und des Gemeinderats, die Rechnung zu genehmigen, das Placet erteilt. Ebenso Gnade vor der Versammlung fanden die zwei gut begründeten Kredite – 29 000 Franken für die Winterdienstausrüstung und 180 000 Franken für die Erstellung der Sauberwasserleitung Stockenmattweg.
Vorlage über Turnhallen-Bau
Unter «Verschiedenem» informierte der Gemeinderat über den Stand der Planung diverser Projekte: Zur Sanierung/Neubau Turnhalle wird es eine Infoveranstaltung geben und an der nächsten «Gmäini» am 3. Dezember wird der Gemeinderat eine entsprechende Vorlage zur Abstimmung bringen. Für den Ersatz der bisherigen Grüngutsammelstelle erweist sich von drei möglichen Varianten die Steingrube als optimaler Standort.
Die vom Bund geforderte Überprüfung oder eventuelle Rückzonung der Bauzonen soll im Rahmen des Vereins Oberbaselbiet angegangen werden. Betreffs der beiden Denkmäler für Johann August Sutter und Martin Birmann verfolgt der Gemeinderat zwei Ziele, nämlich eine ausgewogene Darstellung der Person von Sutter und gleichzeitig eine Aufwertung des Denkmals für Martin Birmann, der wie Sutter ein Bürger von Rünenberg war (siehe Kasten).
Zum Schluss der Versammlung würdigte der Gemeindepräsident das Wirken für die Gemeinde von vier Personen. Verabschiedet werden konnten sie nicht, da sie aus verschiedenen Gründen nicht anwesend waren. Es sind dies: Peter Grieder, 17 Jahre Gemeinderat, davon 2 Jahre Präsident; Christine Grieder, 10 Jahre Weibelin; Rahel Gugelmann, 4 Jahre Wahlbüro, und Caroline Wyssin, 4 Jahre lang Präsidentin des Schulrats.
Diskussion um die Denkmäler
rr. Nach der Ankündigung der Pläne die Denkmäler für Johann August Sutter und Martin Birmann betreffend (die «Volksstimme» berichtete) gab es an der Gemeindeversammlung eine lebhafte Diskussion. Während Votanten das Vorhaben des Gemeinderats in Bezug auf die Denkmäler begrüssen, findet ein anderer Diskussionsteilnehmer es nicht nötig, nur einen Franken auszugeben, weder für die Vorderseite noch die Rückseite des Sutter-Denkmals. Ein Einwohner outete sich als Fan von Denkmälern. Er ist dagegen, dass man «Sutter» entfernt, aber man soll die Geschichte mit ihren Sonnen- und Schattenseiten wahrnehmen.